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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Virginia?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Aber ich werde sehen, was ich für Sie herausfinden kann. Ich kann die Dinge durchgehen, die sie hier zurückgelassen hat.«
    »Dafür wäre ich Ihnen wirklich dankbar. Falls Ihnen sonst noch etwas einfällt – irgendwas – ein Name, eine Bemerkung, egal wie beiläufig, bitte kontaktieren sie mich.«
    »Das werde ich tun. Sie hat nie von Freunden gesprochen. Das hat mir Sorgen gemacht, obwohl ich gleichzeitig hoffte, das Fehlen von Freunden brächte sie vielleicht irgendwann zurück nach Hause. Fort von dem von ihr gewählten Leben. Ich habe sogar einen meiner eigenen Freunde benutzt, weil ich dachte, er wäre überzeugender als ich.«
    »Wer war dieser Freund?«
    »Roarke.« Wieder füllten sich Elizabeth’ Augen mit Tränen, wieder schluckte sie sie hinunter. »Nur wenige Tage, bevor sie ermordet wurde, hatte ich ihn angerufen. Wir kennen einander seit Jahren. Ich hatte ihn gebeten, dafür zu sorgen, dass sie auf eine bestimmte Party eingeladen würde, auf der auch er zu Gast war, und sie dort anzusprechen. Zuerst wollte er nicht. Roarke ist niemand, der sich in die Familienangelegenheiten anderer Leute einmischt. Aber ich habe unsere alte Freundschaft schamlos ausgenutzt, habe ihn angefleht, sich mit ihr anzufreunden, ihr zu zeigen, dass eine attraktive Frau nicht auf ihr Aussehen angewiesen ist, um sich wertvoll zu fühlen. Er hat es für mich getan, für mich und meinen Mann.«
    »Sie haben ihn gebeten, eine Beziehung mit ihr einzugehen?«, fragte Eve vorsichtig.
    »Ich habe ihn gebeten, ihr Freund zu sein«, verbesserte Elizabeth. »Für sie da zu sein. Ich habe ihn darum gebeten, weil ich niemandem mehr traue als ihm. Sie hatte sich von uns allen losgesagt, und ich brauchte jemanden, dem ich trauen konnte. Wissen Sie, er hätte ihr niemals wehgetan. Er hätte niemals einem Menschen wehgetan, den ich liebe.«
    »Weil er Sie liebt?«
    »Weil er sie gern hat«, sagte Richard DeBlass aus Richtung der Tür. »Roarke hat Beth und mich und einige wenige andere Menschen gern. Aber ob er einen Menschen liebt? Mir ist nicht klar, ob er sich jemals ein derart unsicheres Gefühl gestatten würde.«
    »Richard.« Elizabeth erhob sich mühsam von ihrem Platz. »Ich habe dich nicht so früh erwartet.«
    »Wir sind früher fertig geworden als geplant.« Er ging zu ihr hinüber und umfasste ihre Hände. »Du hättest mich anrufen sollen, Beth.«
    »Ich – « Sie brach ab und sah ihn hilflos an. »Ich hatte gehofft, ich würde es allein durchstehen.«
    »Du brauchst nichts alleine durchzustehen.« Ohne ihre Hände loszulassen, wandte er sich an Eve. »Sie sind Lieutenant Dallas?«
    »Ja, Mr. DeBlass. Ich hatte ein paar Fragen und hatte gehofft, es wäre leichter, wenn ich sie persönlich stelle.«
    »Meine Frau und ich sind bereit, Ihnen in jeder erdenklichen Weise behilflich zu sein.« Er blieb stehen, in einer Position, die, wie Eve dachte, seine Macht und seine Distanziertheit zum Ausdruck bringen sollte.
    Der Mann, der sich neben Elizabeth aufgebaut hatte, zeigte weder etwas von ihrer Nervosität noch von ihrer Zerbrechlichkeit. Er hatte umgehend die Führung übernommen und schützte gleichermaßen seine Frau und seine eigenen Gefühle.
    »Sie haben nach Roarke gefragt?«, fuhr er jetzt fort. »Darf ich fragen, warum?«
    »Ich habe dem Lieutenant erzählt, dass ich Roarke gebeten hatte, sich mit Sharon anzufreunden. Zu versuchen…«
    »Oh, Beth.« Er schüttelte müde und zugleich resigniert den Kopf. »Was hätte er denn tun können? Weshalb wolltest du ihn unbedingt auch noch in diese Sache mit hineinziehen?«
    Sie trat einen Schritt zur Seite, und ihre Miene verriet eine derartige Verzweiflung, dass Eve meinte, ihr Anblick bräche ihr das Herz. »Ich weiß, du hast gesagt, dass ich endlich Ruhe geben, dass ich sie endlich gehen lassen soll. Aber ich musste es einfach noch einmal versuchen. Vielleicht hätte sie ja einen Draht zu ihm bekommen, Richard. Er hat so eine Art…« Sie sprach immer schneller, die Worte purzelten ihr nur so über die Lippen, und beinahe hätte sie sich in ihrer Eile regelrecht verhaspelt. »Vielleicht hätte er ihr helfen können, wenn ich ihn früher darum gebeten hätte. Wenn er genug Zeit hat, gibt es kaum etwas, was er nicht schafft. Aber er hatte einfach nicht genügend Zeit. Ebenso wenig wie mein Kind.«
    »Schon gut«, murmelte Richard und legte ihr begütigend eine Hand auf den Arm. »Schon gut.«
    Sie riss sich zusammen, zog sich vor ihrem

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