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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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muss mir wohl ein Hemd von dir leihen.«
    »Wir werden ganz sicher eins finden.« Er drückte auf einen Knopf in der gefliesten Wand und ließ eine klare, cremige Flüssigkeit in seine Hand laufen.
    »Was machst du da?«
    »Ich wasche dir die Haare«, grummelte er, während er bereits das Shampoo in ihre kurzen, struppigen Haare einmassierte. »Es wird mir sicher gefallen, meine Seife an dir zu riechen.« Er verzog den Mund zu einem Lächeln. »Du bist eine faszinierende Frau. Hier stehen wir beide nass, nackt und halb tot infolge einer erinnerungswürdigen Nacht, und du bedenkst mich mit einem kühlen, argwöhnischen Blick.«
    »Du weckst ja auch den natürlichen Argwohn eines Menschen.«
    »Das nehme ich als Kompliment.« Er neigte seinen Kopf und biss ihr zärtlich in die Unterlippe, während das Wasser im Rhythmus ihres Herzschlags auf sie niederprasselte. »Erzähl mir, was du damit gemeint hast, als ich dich das erste Mal geliebt habe und du gesagt hast ›Ich kann nicht‹.«
    Er drückte ihren Kopf nach hinten, und Eve schloss die Augen, als das Wasser ihr das Shampoo aus den Haaren wusch. »Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, was ich gesagt habe.«
    »Ich bin sicher, dass du dich daran erinnerst.« Er gab blassgrüne, nach Wald duftende Seife in eine seiner Hände und rieb ihre Schultern, ihren Rücken und dann ihre Brüste damit ein. »Hast du etwa vorher noch nie einen Orgasmus gehabt?«
    »Natürlich.« Allerdings musste sie sich eingestehen, dass sie zuvor einen Orgasmus immer mit dem leisen Ploppen eines Korkens verglichen hatte, der von einer mit Stress gefüllten Flasche sprang, während in der vergangenen Nacht ihre lebenslange Zurückhaltung durch eine gewaltige Explosion erschüttert worden war. »Du bist ganz schön eingebildet.«
    »Ach ja?« Wusste sie tatsächlich nicht, dass ihre kühlen Augen, die Mauer des Widerstandes, um deren Wiederaufbau sie sich so verzweifelt bemühte, eine unwiderstehliche Herausforderung darstellten? Nein, offensichtlich wusste sie es nicht.
    Er zupfte leicht an ihren von der Seife glitschigen Nippeln und verzog, als er ihr Keuchen hörte, den Mund zu einem Lächeln. »Wenn es so ist, lass dir sagen, dass das angesichts deiner Reaktionen auch nicht weiter schwer ist.«
    »Ich habe keine Zeit mehr«, erwiderte sie eilig, als er sie gegen die Wand drückte. »Es war von Anfang an ein Fehler. Jetzt muss ich wirklich gehen.«
    »Es wird nicht lange dauern.« Wieder verspürte er ein glühendes Verlangen, als er ihre Hüften umfasste und sie an der Wand hinaufschob. »Es war weder zu Anfang ein Fehler noch ist es jetzt einer. Außerdem muss ich dich einfach haben.«
    Sein Atem wurde schneller. Es verblüffte ihn, wie sehr er sie immer noch begehrte, und dass sie so blind sein konnte gegenüber dem schmerzlichen Verlangen, das er für sie empfand. Es machte ihn wütend, dass sie einfach, indem sie existierte, eine derartige Schwäche in ihm wachzurufen verstand.
    »Halt dich an mir fest«, wies er sie mit harscher Stimme an. »Verdammt, halt dich an mir fest.«
    Was sie bereits tat. Er schob sich in sie hinein, bis sie meinte zu zerbersten. Ihr hektisches, hilfloses Jaulen hallte von den Wänden. Sie wollte ihn hassen dafür, dass er sie zu einem Opfer ihrer eigenen unkontrollierbaren Leidenschaften machte. Stattdessen jedoch umklammerte sie seinen Rücken, als sie im Strudel der Begierde abermals jede Kontrolle über sich verlor.
    Er kam gewaltig, schlug mit einer Hand gegen die Wand und versteifte seinen Arm, um nicht die Balance zu verlieren, als ihre Beine langsam von seiner Hüfte glitten. Plötzlich war er wütend, wütend, weil sie ihn dazu brachte, sein gutes Benehmen zu vergessen und sich zu gebärden wie eine wilde, geile Bestie.
    »Ich hole dir ein Hemd«, sagte er beinahe brüsk, trat aus der Dusche, zerrte ein Handtuch vom Ständer und ließ sie alleine unter dem dampfend heißen Wasserstrahl zurück.
    Als sie schließlich mit gerunzelter Stirn eines seiner exklusiven Seidenhemden angezogen hatte, stand bereits ein Tablett mit Kaffee auf dem kleinen Tischchen in der Sitzecke des Schlafzimmers.
    Die Morgennachrichten schallten leise vom Bildschirm des Fernsehers, und in der linken unteren Ecke liefen die neuesten Zahlen von der Börse. Der Monitor auf einer zweiten Konsole zeigte die Titelseite einer Zeitung. Weder die der Times noch die eines der New Yorker Blätter, wie Eve bemerkte, sondern irgendetwas Japanisches.
    »Hast du noch Zeit fürs

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