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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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glitten, ergoss er sich guttural stöhnend in ihr.

11
    L ange Zeit sagte sie keinen Ton. Es gab auch nichts zu sagen. Sie hatte offenen Auges eine Grenze überschritten. Falls ihr Verhalten Konsequenzen hätte, würde sie sie tragen.
    Jetzt müsste sie erst einmal den mageren, ihr verbliebenen Rest an Würde zusammenkratzen und von hier verschwinden.
    »Ich muss los.« Mit abgewandtem Gesicht setzte sie sich auf und fragte sich, wie in aller Welt sie ihre überall verstreuten Kleider finden sollte.
    »Das glaube ich nicht.« Roarkes Stimme klang gemächlich, selbstbewusst und irritierend. Als sie versuchte aufzustehen, packte er sie wenig sanft am Arm, zog sie zurück auf die Matratze und warf sie wieder auf den Rücken.
    »Hör zu, wir haben unseren Spaß gehabt.«
    »Das ist ganz sicher richtig. Obgleich ich mir nicht sicher bin, ob ich das, was eben passiert ist, als Spaß bezeichnen würde. Meiner Meinung nach war es dafür wesentlich zu intensiv. Ich bin noch nicht fertig mit dir, Lieutenant.« Als sie die Augen zusammenkniff, grinste er sie fröhlich an. »Also gut, genau das habe ich die ganze Zeit gew-«
    Plötzlich ging ihm die Puste aus, denn sie rammte ihm weit entfernt von Zärtlichkeit ihren Ellbogen in den Magen, drehte innerhalb des Bruchteils einer Sekunde ihre Positionen um, und drückte ihm die Spitze desselben Ellbogens gefährlich gegen die Luftröhre.
    »Hör zu, mein Freund, ich komme und gehe, wie es mir gefällt, also reiß dich ein bisschen zusammen.«
    Ähnlich einer weißen Flagge hob er zum Zeichen des Friedens seine Hände, sie verrückte ihren Ellenbogen um einen Zentimeter, er rollte sich unter ihr hervor und richtete sich hastig auf.
    Sie war clever, stark und zäh. Was einer der Gründe dafür war, dass es sie nach einem schweißtreibenden Ringkampf erboste, als sie abermals unter ihm lag.
    »Der Angriff auf eine Polizistin kostet zwischen einem und fünf Jahren. Und zwar in einer Zelle, nicht gemütlich unter Hausarrest.«
    »Du hast weder deine Dienstmarke noch sonst etwas am Leib.« Er klopfte ihr freundlich unters Kinn. »Bitte vergiss nicht, das in deinem Bericht zu erwähnen.«
    So viel zu einem würdevollen Abgang, dachte sie frustriert. »Ich will nicht mit dir streiten.« Es freute sie, dass ihre Stimme ruhig, ja regelrecht vernünftig klang. »Ich muss ganz einfach gehen.«
    Er schob sie etwas tiefer und beobachtete, wie sie erst die Augen aufriss und sie dann halb schloss, als er erneut in sie eindrang. »Nein, lass die Augen auf.« Seine Stimme war ein raues Flüstern.
    Also sah sie ihm ins Gesicht, unfähig, der neuen Woge des Vergnügens dauerhaft zu widerstehen. Dieses Mal bewegte er sich langsam und genüsslich, glitt bis an die Grenze ihrer Seele zärtlich in die Tiefe ihres Innersten hinein.
    Ihr Atem kam in heißen Stößen. Alles, was sie sehen konnte, war sein herrliches Gesicht, alles, was sie fühlen konnte, war das wunderbare, flüssige Gleiten ihrer beider Körper, die unermüdliche Reibung, die sie einem samtigen Orgasmus entgegenschweben ließ.
    Er umfasste ihre Hände, presste seinen Mund auf ihre Lippen, sie spürte, wie sich sein Körper anspannte, Sekunden, bevor er sein Gesicht in ihrem Haar vergrub. Anschließend lagen sie beide miteinander verschmolzen total bewegungslos da.
    Er wandte seinen Kopf und küsste zärtlich ihre Schläfe. »Bleib«, flüsterte er. »Bitte bleib.«
    »Ja.« Jetzt schloss sie ihre Augen. »Also gut, ja.«
    Obgleich sie nicht geschlafen hatten, war es weniger die Müdigkeit als vielmehr ehrliche Verwirrung, die Eve zu schaffen machte, als sie sich in den frühen Morgenstunden unter Roarkes Dusche stellte.
    Sie verbrachte die Nächte nicht mit Männern. Sie hatte stets darauf geachtet, dass Sex eine einfache, direkte und, ja, unpersönliche Sache für sie blieb. Doch hier stand sie und ließ das heiße Wasser seiner Dusche auf sich eintrommeln, nachdem zuvor er selbst Stunde um Stunde auf sie eingetrommelt hatte. Er hatte Teile ihres Selbst durchdrungen, die sie bisher stets vor aller Welt sorgfältig abgeschirmt hatte.
    Sie versuchte, ihr Verhalten zu bedauern. Es erschien ihr wichtig, ihren Fehler zu erkennen und dann fortzufahren, als wäre nichts geschehen. Aber es war schwierig, etwas zu bedauern, das ihren Körper derart lebendig gemacht und die Träume eine Zeit lang im Zaum gehalten hatte.
    »Du siehst gut aus, wenn du nass bist, Lieutenant.«
    Eve drehte ihren Kopf, als Roarke ebenfalls unter die Dusche trat. »Ich

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