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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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inzwischen so gut kannte, deutlicher vor sich zu sehen. Sie waren so nahe, dass du ihre Macht spüren und ausnutzen konntest, um mit den Menschen zu spielen.
    Hundertprozentig hast du sie gut genug versteckt, als dass nicht einfach jeder sie aufspüren, einsehen und dir den Spaß hätte verderben können. Garantiert hast du einen anderen Namen verwendet. Hast das Schließfach unter einem Alias-Namen angemietet – denn schließlich konnte man nie wissen. Und wenn du clever genug warst, um einen falschen Namen zu benutzen, hast du einen verwendet, der, weil er dir vertraut, nicht leicht zu vergessen war. Einen Namen, mit dem du keine Schwierigkeiten hättest.
    Es war vollkommen simpel. Eve gab den Namen Sharon Barrister in den Computer. Es war derart simpel, dass sie und Feeney es schlicht übersehen hatten.
    Bei der Brinkstone International Bank and Finance, Newark, New Jersey, traf sie denn auch voll ins Schwarze.
    Sharon Barrister hatte dort nicht nur ein Schließfach, sondern obendrein ein Konto mit einem Guthaben in Höhe von 326.000,85 Dollar.
    Grinsend wählte sie die Nummer der Staatsanwaltschaft. »Ich brauche einen Durchsuchungsbefehl.«
    Drei Stunden später war sie zurück in Commander Whitneys Büro und versuchte, ihn nicht hören zu lassen, wie sie mit den Zähnen knirschte. »Sie hatte noch ein zweites Schließfach irgendwo anders«, beharrte sie auf ihrer Meinung. »Und dort liegen die Tagebücher.«
    »Niemand hält Sie davon ab, weiter danach zu suchen, Dallas.«
    »Gut, das ist wirklich gut.« Während sie sprach, stapfte sie durch das Zimmer. Sie war von neuer Energie erfüllt, und sie musste etwas tun. »Und was machen wir damit?«
    Sie wies auf die Akte auf dem Schreibtisch.
    »Sie haben die Diskette, die ich aus dem Schließfach geholt habe, ebenso wie den von mir angefertigten Ausdruck. Es liegt alles vor Ihnen, Commander. Eine Erpressungsliste vollständig mit Namen und Beträgen. Und wenn man die sorgsam alphabetisch geordneten Namen durchliest, stößt man ziemlich weit unten, aber dennoch unübersehbar auf den Namen Simpson.«
    »Ich kann lesen, Dallas.« Er widerstand dem Drang, sich den schmerzenden Nacken zu massieren. »Allerdings ist der Polizeipräsident nicht der Einzige in der Stadt oder gar im Land, der den Namen Simpson trägt.«
    »Er ist es.« Sie kochte und hatte keine Möglichkeit, Dampf abzulassen. »Das wissen wir beide. Außerdem stehen noch eine Reihe anderer interessanter Namen auf der Liste. Ein Gouverneur, ein katholischer Bischof, eine angesehene Führerin der Internationalen Frauenorganisation, zwei hochrangige Cops, ein Ex-Vizepräsident – «
    »Ich kenne diese Namen«, unterbrach Whitney sie erschöpft. »Sind Sie sich über Ihre Position und die möglichen Konsequenzen Ihrer Entdeckung überhaupt im Klaren, Dallas?« Als sie etwas sagen wollte, hob er abwehrend die Hand. »Ein paar ordentliche Namen- und Zahlenreihen sind noch lange kein Beweis. Wenn diese Daten dieses Büro verlassen, ist alles vorbei. Dann sind Sie ebenso erledigt wie die Untersuchung. Ist es das, was Sie wollen?«
    »Nein, Sir.«
    »Finden Sie die Tagebücher, Dallas, finden Sie die Verbindung zwischen Sharon DeBlass und Lola Starr, und dann sehen wir weiter.«
    »Simpson hat Dreck am Stecken.« Sie beugte sich über den Schreibtisch. »Er hat Sharon DeBlass gekannt. Er wurde von ihr erpresst. Und er unternimmt alles, was in seiner Macht steht, um die Ermittlungen zu stören.«
    »Dann müssen wir eben an ihm vorbei arbeiten.« Whitney legte die Akte in eine abschließbare Schublade. »Niemand darf erfahren, was wir hier haben, Dallas. Noch nicht mal Feeney. Ist das klar?«
    »Zu Befehl, Sir.« Da sie wusste, dass sie sich mit dem Erreichten zufrieden geben musste, wandte sie sich entschieden zum Gehen. »Commander, ich möchte feststellen, dass ein Name auf der Liste fehlt. Und zwar der Name Roarke.«
    Whitney sah sie an und nickte. »Wie gesagt, Dallas. Ich bin des Lesens mächtig.«
    Ihr Computer blinkte, als sie zurück in ihr Büro kam, und eine schnelle Überprüfung ihrer E-Mails zeigte, dass der Pathologe zweimal sein Glück versucht hatte. Ungeduldig setzte sie sich hinter ihren Schreibtisch und rief den Mann zurück.
    »Wir sind mit der Untersuchung Ihres Nachbarn fertig, Dallas. Sie haben tatsächlich ins Schwarze getroffen.«
    »Verdammt.« Sie fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. »Dann schicken Sie mir bitte die Ergebnisse herauf. Ich kümmere mich um alles Weitere.«
    Hetta

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