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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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ihre Lippen zusammen und zerknüllte das feuchte Taschentuch zwischen ihren kalten Fingern. »Niemand konnte sie davon abbringen. Wenn wir es versucht haben, hat sie nur gelacht und gesagt, es wäre allerhöchste Zeit, dass sie endlich einmal etwas tut, was die Leute schockiert, und diese Arbeit böte wunderbares Material für das von ihr geplante Buch. Meine Mutter – « Samantha unterbrach sich und trank einen Schluck Wasser. »Sie hat sehr jung geheiratet. Vor ein paar Jahren sagte sie, sie müsse sehen, was das Leben noch zu bieten habe. Auch das konnte ihr niemand ausreden. Man konnte sie nie von etwas abbringen, was sie sich einmal in den Kopf gesetzt hatte.«
    Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und begann leise zu schluchzen. Eve nahm das fast noch volle Glas und wartete darauf, dass die erste Woge der Trauer und des Schocks abflaute. »War es eine problematische Scheidung? War Ihr Vater wütend?«
    »Betroffen. Verwirrt. Traurig. Er wollte sie zurück und sagte immer, es wäre nur eine ihrer Phasen. Er – « Plötzlich erkannte sie den Sinn der Frage und ließ ihre Hände sinken. »Er hätte ihr niemals wehtun können. Nie, nie, nie. Er hat sie geliebt. Alle haben sie geliebt. Man konnte einfach nicht anders.«
    »Also gut.« Den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung würde Eve zu einem späteren Zeitpunkt überprüfen. »Standen Sie und Ihre Mutter sich nahe?«
    »Sehr nahe.«
    »Hat sie Ihnen jemals etwas von ihren Klienten erzählt?«
    »Manchmal. Es machte mich verlegen, aber sie fand stets einen Weg, das Ganze klingen zu lassen, als wäre es ein ungeheurer Spaß. Sie hatte das Talent dazu. Nannte sich selbst die sexy Oma, und dann musste man lachen.«
    »Hat sie jemals von jemandem gesprochen, bei dessen Besuchen ihr vielleicht ein wenig unbehaglich zu Mute gewesen sein könnte?«
    »Nein. Sie konnte mit Menschen umgehen. Das war ein Teil von ihrem Charme. Sie wollte diesen Job nur machen, bis sie ihr Buch herausgebracht hätte.«
    »Hat sie Ihnen gegenüber jemals die Namen Sharon De-Blass oder Lola Starr erwähnt?«
    »Nein.« Samantha wollte sich gerade durch die Haare fahren, als plötzlich ihre Hand mitten in der Bewegung erstarrte. »Starr, Lola Starr. Ich habe von ihr gehört. Ich habe in den Nachrichten von ihr gehört. Sie wurde ermordet. O Gott. O Gott.« Sie ließ den Kopf sinken, und ihre Haare fielen wie ein Vorhang vor ihr erschüttertes Gesicht.
    »Ich lasse Sie von einem Beamten nach Hause bringen, Samantha.«
    »Ich kann nicht einfach gehen. Ich kann sie nicht einfach allein lassen.«
    »Doch, Sie können. Ich werde mich um sie kümmern.« Eve nahm Samanthas Hand. »Ich verspreche Ihnen, dass ich mich an Ihrer Stelle um sie kümmern werde. Und jetzt kommen Sie.« Vorsichtig half sie Samantha auf die Füße, schlang einen Arm um ihre Taille und führte sie zurück zur Tür. Sie wollte, dass sie fort war, ehe die Spurensicherung das Schlafzimmer verließ. »Ist Ihr Mann zu Hause?«
    »Ja. Er ist zu Hause bei den Kindern. Wir haben zwei Kinder. Zwei Jahre und sechs Monate. Tony ist zu Hause bei den Kindern.«
    »Gut. Wie lautet die Adresse?«
    Während Samantha eine Adresse in einer angesehenen Wohngegend in Westchester nannte, gewann der Schock die Oberhand. Eve hoffte, die Taubheit, die sich auf ihr Gesicht legte, würde ein wenig helfen.
    »Officer Banks.«
    »Ja, Lieutenant.«
    »Bringen Sie Mrs. Bennett nach Hause. Ich werde einen Ihrer Kollegen hier Posten beziehen lassen. Bleiben Sie bei der Familie, solange Sie gebraucht werden.«
    »Zu Befehl.« Mitfühlend führte Banks Samantha in Richtung des Fahrstuhls. »Hier entlang, Mrs. Bennett.«
    Samantha lehnte sich, als wäre sie betrunken, gegen ihre Schulter. »Sie kümmern sich um sie?«
    Eve blickte in Samanthas schmerzerfüllte Augen. »Ich verspreche es.«
    Eine Stunde später betrat Eve die Wache mit einer Katze auf dem Arm.
    »Aber hallo, Lieutenant, haben Sie vielleicht ein bisschen viel getrunken, dass Sie mit einem Kater zum Dienst kommen?« Der Dienst habende Polizist schnaubte vor Vergnügen.
    »Sie sind wirklich ein Scherzkeks, Riley. Ist der Commander noch da?«
    »Er wartet schon auf Sie. Sie sollen sofort raufkommen.« Er beugte sich über den Tresen und kraulte die schnurrende Katze hinter dem Ohr. »Schon wieder ein neuer Mordfall?«
    »Ja.«
    Ein schmatzendes Geräusch ließ sie in Richtung eines lüstern dreinblickenden, aufreizenden Typen in einem Spandex-Overall blicken. Der Overall und der dünne, aus seinem

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