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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Tisch, da hatte es ihm Gefallen bereitet, Drina anzufassen. Jedoch nicht in der Weise, dass er es einfach nur schön fand, sie zu berühren. Nein, er selbst hatte dabei körperliche Lust empfunden, ein Spiegelbild der Lust, die er ihr bereitet hatte – eine Lust, die ihn zu Dingen animierte, die er bis zu diesem Abend niemals auch nur erwogen hatte.
    Zwar war durch die Art, wie er Drina in der Lounge vor den Blicken der anderen abgeschirmt hatte, verborgen geblieben, was er tat, dennoch war es verrückt gewesen, sich in der Öffentlichkeit so zu verhalten. Aber viel schlimmer war dabei die Tatsache, dass er noch viel mehr hatte machen wollen und dass er jetzt noch immer nicht wusste, wie es ihm gelungen war, sich davon abzuhalten. Es hatte ihn unglaubliche Überwindung gekostet. Und jetzt wollte er sie schon wieder berühren, aber er hielt ihre Hand fest umklammert, weil er sich nur so davon abbringen konnte, sie zu packen und auf seinen Schoß zu ziehen. Er wollte ihr Jacke und Kleid von den Schultern schieben, ihr den BH ausziehen und sie küssen und streicheln. Vor allem aber wollte er den Saum ihres Kleids nach oben schieben und ihr das Höschen vom Leib reißen, um in diese nasse Hitze einzudringen, die er zwischen ihren Schenkeln ertastet hatte. Und dabei war es ihm völlig egal, ob sein Fahrer ihnen beiden dabei zusah oder nicht.
    Nichts hatte Harper jemals so sehr gewollt wie genau das, nie zuvor hatte er ein so intensives Verlangen gespürt. Nicht einmal bei Jenny. Dieser Gedanke beschämte ihn zutiefst. Jenny war tot, und sie hatte nur wenige Menschen zurückgelassen, die um sie trauern konnten – nur ihn und ihre Schwester. Und doch konnte er sich in diesem Augenblick einfach nicht an ihr Gesicht erinnern. Und er begehrte eine andere Frau mit weit mehr Leidenschaft, als er für sie jemals empfunden hatte.
    Das ist das Sweet Ecstasy, sagte er sich.
    Aber alles Sweet Ecstasy der Welt konnte nicht bewirken, dass er Drinas Lust spürte, hielt ein anderer Teil seines Verstands ihm dagegen. Und er wusste genau, dass er selbst ein wohliges Kribbeln verspürt hatte, als seine Finger mit ihren Nippeln in Berührung gekommen waren. Beim ersten Mal war es noch ein Zufall gewesen, da ihm nicht klar gewesen war, dass seine Hand ihr so nah war. Aber die Erregung, die er dabei verspürt hatte, war Anlass genug gewesen, um es noch einmal zu tun … und dann noch einmal … und …
    Vielleicht war es ja nur eine ganz normale Reaktion, die durch das Sweet Ecstasy noch verstärkt worden war. Schließlich konnte Drina unmöglich seine Lebensgefährtin sein. Er hatte gerade eine Lebensgefährtin verloren, und die Lektion, die er daraus gelernt hatte, sagte ihm, dass das Leben nicht so nett zu einem war, schon so bald eine neue Lebensgefährtin zu schicken.
    Ich esse allerdings wieder, hielt er dagegen und presste die Lippen zusammen. Doch auch dafür hatte er bereits eine zufriedenstellende Erklärung gefunden … ebenso für seine ungewöhnlich aktive Libido. Beides war eine Folge von wiedererwachtem Verlangen, ausgelöst durch die Begegnung mit Jenny, seiner wahren Lebensgefährtin. Dieses Verlangen war nicht zwangsläufig mit ihrem Tod gestorben, es war nur eine Weile von Trauer und Depression überlagert worden. Aber jetzt, da er wieder am Leben teilnahm und sich besser fühlte, kam das erneut an die Oberfläche. Drina war nun mal wunderschön und sehr sexy – eine Frau, die bei jedem Mann Verlangen erweckte, der sich auch nur ein klein wenig für Sex interessierte.
    Sonderbarerweise hatte sich diese Erklärung früher an diesem Tag noch völlig logisch und nachvollziehbar angehört, doch inzwischen konnte ihn das nicht annähernd so sehr überzeugen wie zuvor. Vor allem weil er eine solch intensive Leidenschaft mit Jenny niemals erlebt hatte.
    Sein Verstand wollte diesen Gedanken sofort wieder verdrängen, doch Harper sträubte sich dagegen. Er hatte tatsächlich für Jenny nicht diese Leidenschaft empfunden. Er hatte sehr wohl Leidenschaft verspürt, nur eben nicht in dieser Eindringlichkeit. Sie hatte ihn immer auf Abstand gehalten, sie hatte sich nie von ihm küssen lassen. Daher war die Leidenschaft immer nur eine Saat gewesen, die nie zu einem Verlangen aufgekeimt war, ganz im Gegensatz zu seiner Erfahrung mit Drina, die mit dem ersten Kuss das Verlangen in ihm geweckt hatte.
    Es war das Sweet Ecstasy, beschloss er. Das war das Einzige, was einen Sinn ergab. Nur dieser Drink konnte eine so rauschartige

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