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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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kurz inne und sah Harper an. »Ist aber nicht so schlimm. Dann gehen wenigstens zwei tote Lebensgefährtinnen auf dein Konto, und dann hast du noch mehr Grund, dich hinter deinen Schuldgefühlen zu verkriechen, nicht wahr?«
    »Gin«, sagte Stephanie triumphierend und legte ihre Karten auf den Tisch.
    Drina löste ihren Blick von der Decke, die sie in den letzten Minuten angestarrt hatte, und griff nach dem Stapel, um noch eine Karte zu nehmen.
    »Halloho, ich habe Gin gesagt«, rief Stephanie ihr zu, woraufhin sie stutzte und sie ratlos ansah. Das junge Mädchen seufzte schwer und schüttelte den Kopf. »Du passt überhaupt nicht auf, Dree.«
    »Tut mir leid«, murmelte sie, dann lächelte sie flüchtig und legte ihre Karten hin. »Beth nennt mich immer so.«
    »Dree?«, fragte Stephanie, sammelte die Karten ein und begann sie zu mischen. »Sie ist deine Partnerin, richtig?«
    Drina nickte und wünschte, Beth wäre jetzt hier. Im Augenblick konnte sie einen vernünftigen Ratschlag wirklich gut gebrauchen.
    »Harper geht dir aus dem Weg«, erklärte Stephanie betrübt, während sie die Karten für die nächste Partie ausgab.
    »Sieht so aus«, stimmte Drina ihr leise seufzend zu und schaute wieder zur Decke. Seit sie am gestrigen Abend zurückgekehrt waren, hatte Harper einen großen Bogen um sie gemacht. Er hatte sich in sein Zimmer geflüchtet, um zu duschen und sich umzuziehen, doch er war nicht wieder zum Vorschein gekommen, solange sie und Stephanie noch auf gewesen waren. Erst nachdem sie beide sich ins Schlafzimmer zurückgezogen hatten, war er aus dem zweiten Stock heruntergekommen, was sie am Knarren der alten Holzstufen gehört hatte.
    Jetzt war es Vormittag, und er schlief offenbar immer noch. Oder er versteckte sich weiter in seinem Zimmer. Was von beidem zutraf, wusste sie nicht, dennoch tippte sie auf Letzteres.
    »Und was willst du jetzt machen?«, erkundigte sich Stephanie, die die restlichen Karten zusammenschob und auf einen Stapel legte.
    Drina schüttelte ahnungslos den Kopf. Fast die ganze Nacht hindurch hatte sie wach im Bett gelegen und versucht, eine Antwort auf diese Frage zu finden, aber sie war noch immer kein bisschen schlauer. Ihn aus seiner trüben Stimmung herauszuholen erwies sich als besonders schwierig, wenn er sich einfach weiter in seinem verdammten Zimmer versteckt hielt.
    Was sie tun wollte, das stand auf einem völlig anderen Blatt, und da mangelte es ihr auch nicht an Ideen. Sie wollte nach oben gehen, sich zu ihm in sein Bett legen und mit heißem Lebensgefährtensex jede Erinnerung an Jenny löschen. Dummerweise hatte sie einen Job zu erledigen, und der verlangte von ihr, dass sie die Nacht bei Stephanie verbrachte, damit die nicht entwischte und zu ihrer sterblichen Familie zurückkehrte. Und tagsüber musste sie auf sie aufpassen, bis Anders aufstand und die Wache übernahm. Damit blieben ihr nur die Abendstunden, um irgendetwas zu unternehmen, und Drina vermutete, dass Harper die Anwesenheit der anderen nutzte, damit er sie sich vom Hals halten konnte. Oder er …
    Ihre Überlegungen lösten sich in Wohlgefallen auf, und sie saß wie erstarrt da, als sie Schritte hörte, die sich vom oberen Treppenabsatz näherten.
    »Das ist er«, flüsterte Stephanie, die aufgeregt klang, was Drina überraschte. Ehe sie aber fragen konnte, woher sie wissen wollte, wer da draußen unterwegs war, kam Harper um die Ecke und betrat die Küche.
    »Guten Morgen, Ladies«, begrüßte er sie und ging zielstrebig auf Drina zu, beugte sich über sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
    »Morgen«, brachte sie in heiserem Flüsterton heraus, wobei sie vor Erleichterung und Verwunderung den Mund nicht mehr zubekam, während Harper sich wieder aufrichtete.
    Auf halber Strecke hielt er inne, sah ihr in die Augen, beugte sich erneut vor und gab ihr einen weiteren Kuss, diesmal auf den Mund.
    »Oh Mann, würg!«, rief Stephanie voller Abscheu, als der Kuss noch leidenschaftlicher wurde. »Muss das sein, Harper? Wenigstens stellt sich Dree nur vor, wie sie mit dir nach oben in dein Zimmer verschwindet, wo es ein bequemes Bett gibt, anstatt dich hier auf den Tisch zu werfen und auf der Stelle über dich herzufallen.«
    »Hier auf den Tisch?«, fragte Drina, die noch außer Atem war, nachdem Harper den Kuss unterbrochen hatte.
    »Tut mir leid. Ein verirrter Gedanke«, erklärte er und richtete sich abermals auf.
    Stephanie stieß ein ungläubiges Schnauben aus. »Wohl eher ein kompletter Tagtraum, wenn

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