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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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mit Mirabeau als Erste auf Tiny aufpassten. Stephanie war auch bei ihnen, was aber in erster Linie daran lag, dass sie sich geweigert hatte, das Zimmer zu verlassen. Sie schien Tiny zu mögen und hatte ihn im Auge behalten, bis Müdigkeit und Erschöpfung die Oberhand gewonnen hatten und sie im Sessel eingeschlafen war. Keine fünf Minuten später war auch Harper in seinem Sessel neben Drina eingeschlafen.
    Dawn, Edward und Anders sollten die zweite Schicht übernehmen, wobei es Anders sein würde, der sich um die Medikamente zu kümmern hatte, die momentan Drina dem Sterblichen alle zwanzig bis dreißig Minuten seit Beginn dieser Tortur verabreichte.
    Die dritte Schichte sollte dann von Leonora, Alessandro und Teddy übernommen werden. Dabei war es dann an Leonora, die bis vor ihrem Wechsel in den Ruhestand vor rund zwanzig Jahren als Krankenschwester gearbeitet hatte, ihm die Medikamente zu injizieren.
    Mirabeau sollte sich während der zweiten und dritten Schicht ausruhen, aber Drina rechnete bereits damit, dass sie darauf bestehen würde, die ganze Zeit über bei Tiny zu bleiben. Sie hätte es selbst nicht anders gemacht, wenn das ihr Lebensgefährte gewesen wäre, der da angekettet auf dem Bett lag.
    »Sie scheint dich und Tiny sehr zu mögen », antwortete Drina schließlich auf Mirabeaus Äußerung. Stephanie hatte in den letzten Tagen oft von den beiden gesprochen. Immer wieder hieß es, Beau hat dies getan, Tiny hat jenes getan.
    »Das gilt für euch zwei ganz genauso«, gab Mirabeau leise zurück. »Aber ich glaube, es liegt daran, dass sie verzweifelt jemanden sucht, bei dem sie Anschluss findet. Momentan fühlt sie sich verdammt allein.«
    Drina nickte und sah erneut zu Stephanie.
    »Sie hat jede Menge Fragen«, fuhr Mirabeau fort. »Sie weiß kaum etwas über das, was sie jetzt eigentlich ist. Sie konnte nur mit ihrer Schwester reden, und Dani wandte sich dann an ihren neuen Lebensgefährten Decker, um ihr die Antworten zu liefern. Dadurch wurden die zwei unweigerlich abgelenkt, und Stephanie bekam so selten einmal eine brauchbare Antwort, dass sie es schließlich ganz aufgab etwas zu fragen. Die einzige andere Unsterbliche, mit der sie viel Kontakt hatte, ist Sam, und da Sam und Mortimer ebenfalls neue Lebensgefährten sind, hat sie …«
    »Sam ist nicht gewandelt.«
    Beide Frauen sahen sich verdutzt an, dann drehten sie sich zu Stephanie um, die mit ihrer Bemerkung klargemacht hatte, dass sie nicht länger schlief.
    Mirabeau schaute die Kleine sekundenlang an, schließlich erwiderte sie: »Natürlich ist sie das. Sam und Mortimer sind seit letzten Sommer zusammen. Mortimer wird dafür gesorgt haben, dass sie sich umgehend der Wandlung unterzieht.«
    Stephanie schüttelte nachdrücklich den Kopf und streckte sich. »Sam hat sich geweigert, weil sie nicht schon in zehn Jahren von ihren Schwestern Abschied nehmen will.«
    »Mortimer ist doch der Chef der Vollstrecker von ganz Nordamerika, nicht wahr?«, fragte Drina amüsiert.
    »Ja, gleich hinter Lucian«, bestätigte Mirabeau.
    »Und du bist doch auch eine Vollstreckerin.«
    Mirabeau nickte.
    »Bist du denn dieser Sam noch nie begegnet? Ich meine, wenn sie in dem Haus lebt, in dem die Zentrale der Vollstrecker untergebracht ist, und wenn du eine Vollstreckerin bist, dann müsstest du doch von Zeit zu Zeit da zu tun haben. Du wirst ihr doch sicher mal über den Weg gelaufen sein, und dabei müsstest du doch erkannt haben, dass sie eine Sterbliche ist, oder nicht?«
    Mirabeau zog die Brauen zusammen, und es war Stephanie, die die Frage beantwortete: »Beau macht einen Bogen um das Haus, seit ich dort bin. Sie geht direkt in die Garage, wenn sie sich mit Mortimer treffen muss. Und Sam ist nur ein paar Tage vor Dani und mir da eingetroffen. Daher tippe ich darauf, dass sie sich höchstens einmal über den Weg gelaufen sind, da sie mir nicht begegnen will.«
    Erschrocken sagte Mirabeau: »Das hat nichts mit dir zu tun, Stephanie.«
    »Ich weiß«, gab sie zurück. »Es geht um meine Situation. Weil ich meine Familie verloren hab und so. Das hat dich zu sehr an deine eigene Familie erinnert, also bist du mir aus dem Weg gegangen, damit du darüber nicht nachdenken musstest.«
    Drina schaute Mirabeau fragend an. »Du hast auch deine Familie verloren?«
    »Das ist lange her«, erklärte Mirabeau und sah betrübt zu Tiny, der nach wie vor unruhig war. Sie beugte sich vor und strich über seine Wange, was ihn ein wenig zu besänftigen schien.
    »Drees Eltern

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