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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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kamen ums Leben, als die Römer in Ägypten einfielen, aber sie hat noch all ihre Geschwister«, verkündete Stephanie.
    »Woher weißt du das?«, fragte Drina verblüfft.
    »Du hast gerade daran gedacht«, sagte sie beiläufig.
    Drina sah die junge Frau aufmerksam an. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie genau daran nicht gedacht hatte, allenfalls in ihrem Unterbewusstsein. Trotzdem … Ihr kam der Unfall ins Gedächtnis. »Hast du Harpers Gedanken gelesen, als wir den Unfall hatten? Wusstest du deshalb, dass die Bremsen nicht funktionierten?«
    »Ich hab doch schon gesagt, dass ich euch nicht lesen muss. Ihr schreit mir eure Gedanken entgegen«, sagte sie. Das Ganze bereitete ihr irgendwie Unbehagen, dann räumte sie ein: »Außer bei Lucian. Wenn ich ihn lesen will, muss ich mich ein bisschen konzentrieren.«
    »Ein bisschen?«, wiederholte Drina ungläubig.
    »Ja.« Sie zuckte mit den Schultern, als sei das alles keine große Sache. »Bei den meisten, egal ob sterlich oder unsterblich, ist das so, als würde ein verdammtes Radio laufen, das sich nicht ausschalten und nicht mal leiser drehen lässt. Aber bei Lucian muss ich mich schon konzentrieren, wenn ich hören will, was er denkt. Bei Anders ist es auch so ähnlich.«
    »Anders?«, fragte Drina in einem Tonfall, der schärfer klang als beabsichtigt. Lucian war vor nicht allzu langer Zeit seiner Lebensgefährtin begegnet, und da neue Lebensgefährten leicht zu lesen waren, konnte zutreffen, was Stephanie sagte. Anders dagegen war alt und ohne Partnerin. Vermutlich konnte nicht mal Mirabeau ihn lesen. Stephanie dagegen war dazu in der Lage, und sie war gerade einmal seit einem halben Jahr eine Unsterbliche.
    Drina entging Mirabeaus besorgte Miene nicht, und sie wusste, dass sie beide dieselben Gedanken hatten.
    »Na ja, wir wussten ja bereits, dass du über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügst, wenn es ums Gedankenlesen geht«, sagte Harper auf einmal, der von ihrer Unterhaltung geweckt worden sein musste. Er legte seine Hand auf Drinas und drückte sie leicht.
    Drina begriff sofort, was er ihr sagen wollte, und versuchte, ihre Sorge aus dem Bewusstsein zu verdrängen und eine neutrale Miene aufzusetzen. »Du scheinst auf dem Gebiet geradezu genial zu sein«, redete er weiter. »Sind dir seit deiner Wandlung eigentlich irgendwelche neuen Fähigkeiten an dir aufgefallen?«
    »Zum Beispiel?«, fragte Stephanie und ließ erneut Unbehagen erkennen.
    »Irgendetwas, das anders ist als vor deiner Wandlung«, antwortete er gelassen. »Manche Edentaten entwickeln besondere Talente, über die andere Unsterbliche nicht verfügen. Vielleicht gehörst du zu den besonders Begabten.«
    Stephanie biss sich auf die Lippe, schließlich gestand sie: »Na ja, ich weiß genau, wann ich Lebensgefährten vor mir habe, und normalerweise weiß ich auch, wer zu wem gehört. Zum Beispiel, dass Dawn und Edward zusammengehören und dass Alessandro und Leonora ein Paar sind. Das wusste ich, bevor ihr sie mir vorgestellt habt. Und obwohl Dawn Leonora in der Küche half, während Alessandro und Edward den Tisch deckten.«
    »Tatsächlich? Wie?«, wollte Drina wissen.
    »Zwischen ihnen springt so was wie Elektrizität hin und her, und sie strahlen eine ganz bestimmte Energie aus«, versuchte sie zu erklären. »Man kann es am besten mit dem vergleichen, was Handys, Satelliten und so weiter ausstrahlen. Das Gleiche spielt sich zwischen Lebensgefährten ab. So als würden Millionen Nanos sich gegenseitig SMS schicken.« Ihre Miene nahm einen frustrierten Ausdruck an. »Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Auf jeden Fall wusste ich in dem Moment, als du hier angekommen bist, Dree, dass du zu Harper gehörst, weil eure Nanos sofort ausgeflippt sind.«
    »Würde mich interessieren, ob das auch Marguerites Methode ist, um Lebensgefährten ausfindig zu machen«, überlegte Mirabeau. »Vielleicht nimmt sie diese Wellen ja auch wahr.«
    »Aber sie kann Lebensgefährten einander zuordnen, ohne mit ihnen im gleichen Zimmer zu sein«, hielt Drina dagegen. »Ich war in New York, Harper hier in Kanada, als sie zu dem Schluss kam, ich würde zu ihm passen. Sie kann keine Wellen zwischen uns wahrgenommen haben.«
    Stephanie warf ein: »Vermutlich hat sie erkannt, dass von euch beiden die gleichen Klänge ausgehen.«
    »Klänge?«, fragte Harper interessiert.
    Wieder schaute sie verdrießlich drein. »Ich weiß nicht, wie ich das sonst bezeichnen soll. Vielleicht Frequenzen oder so

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