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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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was.«
    »Marguerite kann Lebensgefährten nicht ausfindig machen, indem sie nach diesen Frequenzen sucht«, sagte Mirabeau, der ein Gedanke durch den Kopf gegangen war. »Tiny ist sterblich. Überhaupt sind die meisten Lebensgefährten, die sie mit Unsterblichen zusammengebracht hat, Sterbliche. Ein Sterblicher besitzt keine Nanos, die mit anderen Nanos kommunizieren könnten.«
    »Stimmt«, musste Drina ihr beipflichten, dann sah sie wieder Stephanie an. »Konntest du erkennen, dass Tiny und Mirabeau Lebensgefährten sind?«
    Sie nickte.
    »Und wie?«
    »Na, daran, dass ihr alle die gleiche Elektrizität ausstrahlt.«
    »Elektrizität?«, fragte Drina verwundert. Stephanie hatte schon zuvor von Elektrizität und Energie gesprochen, aber da war sie noch der Meinung gewesen, dass die junge Frau ein und dieselbe Sache mit zwei verschiedenen Begriffen bezeichnete.
    »Ja. Okay, ich nenne es halt Elektrizität«, antwortete sie und machte eine hilflose Geste, weil sie nicht wusste, wie sie das bezeichnen sollte, was sie zu beschreiben versuchte.
    Drina vermutete, dass es ungefähr so sein musste, als wollte man einem Blinden eine Farbe beschreiben. Aber immerhin gab sich Stephanie sichtlich Mühe, irgendeinen passenden Vergleich zu finden.
    »Es ist auch Energie im Spiel, aber etwas anderes als diese … Frequenzen. Es ist greifbarer, etwa so wie eine Schockwelle. Dabei richten sich mir die Nackenhaare auf. Es ist nicht ganz so schlimm, wenn nur ein Lebensgefährtenpaar in meiner Nähe ist, aber heute Abend, wo so viele Paare im Haus sind, da … da ist das fast so, als hätte ich den Finger in eine Steckdose gesteckt.«
    »Klingt nicht sehr angenehm«, sagte Drina mitfühlend.
    »Ist es auch nicht«, bestätigte sie. »Aber das trifft auch auf die Stimmen in meinem Kopf zu. Es ist ganz okay, wenn nur ein paar von euch in der Nähe sind, aber bei so vielen … Das ist so, als würden zig Sender gleichzeitig aus dem Radio ertönen, die alle was anderes spielen. Es macht mich wahnsinnig, und es raubt mir Kraft.«
    »Warum hast du das nicht schon früher gesagt«, gab Mirabeau betroffen zurück.
    »Warum denn?«, konterte Stephanie mit leichtem Groll in der Stimme. »Es ist ja nicht so, als ob ihr was dagegen unternehmen könntet.«
    »Das wissen wir nicht«, wandte sie ein. »Wenn du dich im obersten Stockwerk aufhältst und wir alle im Erdgeschoss bleiben, wird es vielleicht besser.«
    »Sie darf nicht allein bleiben«, hielt Drina ihr vor Augen.
    »Außerdem ist es egal, solange ich im gleichen Haus bin wie ihr«, betonte Stephanie. »Die Decken und Wände halten das nicht ab, jedenfalls nicht, wenn wir uns drinnen aufhalten. Wenn ich draußen bin und ihr alle im Haus bleibt, ist es ein bisschen gedämpfter. Aber warum das so ist, weiß ich auch nicht.«
    »Das hier ist ein altes viktorianisches Haus mit doppelten Außenmauern«, erklärte Harper. »Wenn du dir die Fassade ansiehst, dann stellst du fest, dass jede Reihe aus drei oder vier gleich großen Ziegelsteinen besteht, dann folgt ein kürzeres Endstück, dann wieder drei oder vier von den großen Steinen. Das hat damit zu tun, dass man eine Außen- und eine Innenmauer errichtet hat. Die kleineren Ziegelsteine sind die, durch die beide Mauern miteinander verbunden werden. Das sollte wohl für eine bessere Isolierung sorgen … oder es sollte das Haus einfach nur stabiler machen. Jedenfalls wurde damals so gebaut.« Er zuckte mit den Schultern. »Zwei Reihen Ziegelsteine und eine Lage Putz sind wohl so eine Art Barriere für das, was Stephanie auffängt.«
    »Ihr würdet mich wohl nicht mal für ein paar Minuten raus auf die Veranda lassen, oder?«, fragte sie in einem hoffnungsvollen Ton. »Ein paar Minuten Ruhe würden schon eine Menge ausmachen.«
    Drina schaute kurz zu Mirabeau und wusste sofort, diese hätte so wie sie selbst am liebsten ihr Einverständnis gegeben, doch es ging einfach nicht. Erst recht nicht, wenn sie sich in höchster Alarmbereitschaft befanden. Stephanies Sicherheit stand absolut an erster Stelle.
    »Das ist nicht nötig«, sagte Harper plötzlich und straffte sich. »Die Veranda vor dem Schlafzimmer von Elvi und Victor wurde später angebaut, als das Haus längst fertig war. Sie wurde wie ein Wintergarten isoliert und mit einer Heizung versehen, aber die Mauer zwischen der Veranda und dem Zimmer ist noch Teil der ursprünglichen Konstruktion. Es ist also so, als würde man sich draußen aufhalten, nur dass man eine Heizung und Möbel hat,

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