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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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abblockt«, sagte Drina mit finsterer Miene, während sie sich wieder aufrichtete. »Niemand hat sich bislang die Mühe gemacht, weil man neu Gewandelten normalerweise beibringen muss, wie man Gedanken liest, aber nicht, wie man sie abblockt. Gerade das könnte für sie aber eine enorme Erleichterung bedeuten. Ich würde es vorziehen, es erst mal damit zu versuchen, anstatt Lucian jetzt schon einzuweihen.«
    »Würde ich auch, wenn ich ehrlich sein soll«, stimmte Mirabeau ihr zu. »Aber wenn Lucian herkommt und uns liest und dabei dahinterkommt, dass wir über diese Sache Bescheid wussten, ihm aber nichts davon gesagt haben …«
    »Ich werde die Verantwortung für diese Entscheidung übernehmen«, erklärte Drina. Sie wollte sich gerade umdrehen, um die benutzte Spritze wegzuwerfen, als ihr plötzlich ein Gedanke durch den Kopf ging. Mit einem Lächeln verkündete sie: »Du bist genau genommen doch gar nicht mehr im Dienst. Anders und ich haben euren Job übernommen und dich und Tiny abgelöst.«
    »Ja, aber wir sind sozusagen wieder rekrutiert worden, weil jemand die Bremsleitungen durchtrennt hat«, widersprach Mirabeau ihr zögerlich.
    Drina runzelte die Stirn. »Hat er wortwörtlich gesagt, dass ihr wieder im Dienst seid? Ich dachte, er wollte nur, dass Stephanie und ich wieder auf die Beine kommen und Tiny gewandelt wird, damit wir alle bestens vorbereitet sind.«
    Ein listiges Lächeln umspielte Mirabeaus Lippen. »Du hast völlig recht.«
    »Dann bist du nicht im Dienst«, entschied Drina. »Es ist mein Problem, und ich werde ihm nichts davon sagen.«
    »Er wird aber verdammt sauer auf dich sein«, gab sie zu bedenken.
    Drina lachte kurz auf. »Ich habe keine Angst vor Onkel Lucians Launen. Na ja, jedenfalls nicht allzu viel«, räumte sie grinsend ein. »Ich arbeite für den Europäischen Rat, ich bin nur hier aus reiner Gefälligkeit. Er ist in keiner Weise für mich zuständig und hat mir absolut nichts zu sagen.«
    »Gut gelöst«, fand Mirabeau und sah zur Tür, die in diesem Moment geöffnet wurde.
    »Ich habe Popcorn und Limo für uns alle, und ich habe drei Filme ausgesucht«, verkündete Stephanie, die ins Zimmer gestürmt kam. »Einen Actionstreifen, einen Horrorfilm und eine Komödie. Ich dachte mir, wir stimmen darüber ab, was wir uns ansehen.« Sie schaute über die Schulter, als sie Schritte auf der Treppe hörte. »Die anderen kommen, um uns abzulösen. Seid ihr fertig?«
    Die von Harper erwähnte Veranda verlief auf der von der Straße abgewandten Seite im ersten Stock über die ganze Länge des Gebäudes. Die obere Hälfte der drei Außenwände bestand fast ausschließlich aus Fenstern, aber es gab auch eine massive Tür mit einem noch recht neu wirkenden, schweren Riegel. Von dieser Tür aus gelangte man hinunter auf die andere, offene Veranda am Hinterausgang. Drina glaubte, sich an eine Fliegengittertür an der Außenseite erinnern zu können, die sie gesehen hatte, als sie die offene Veranda überquert hatte. Die Fenster waren altmodische Modelle, hohe und schmale Fensterrahmen, die an Scharnieren nach innen geöffnet wurden, anstatt dass man sie wie moderne Fenster nach oben oder zur Seite schieben konnte. Die Rahmen mit den Fliegengittern waren für die Winterzeit abgenommen worden und standen gegen eine Wand gelehnt. Eine Art Dichtmasse war entlang der Rahmen aufgetragen worden, um zu verhindern, dass Zugluft sich ihren Weg nach drinnen bahnen konnte. Die Wände mochten ja isoliert sein, aber für die Fenster galt das nicht. Entsprechend frisch war es, als sie mit Harper und Stephanie die Veranda betrat.
    »Hier wird es ziemlich schnell angenehm warm«, versicherte Harper ihnen, als er den elektrischen Heizofen in einer Ecke der Veranda einschaltete.
    Drina nickte und sah sich um, während Stephanie auf einem flachen Wohnzimmertisch zwischen dem Sofa am Fenster und dem an der Hauswand aufgestellten Fernseher den mitgebrachten Proviant und die DVDs ausbreitete. Auf Drinas Gesicht zeichnete sich eine gewisse Sorge ab, als sie die Schwachstellen der Veranda zur Kenntnis nahm. Schließlich sagte sie: »Stephanie, hol dir ein paar Kissen und vielleicht auch noch eine Decke und was du sonst noch brauchst, um es dir auf dem Boden bequem zu machen. Ich will nicht, dass man dich durch eines der Fenster sieht.«
    »Okay«, erwiderte Stephanie gelassen. Entweder machte es ihr nichts aus, es sich nicht auf dem Sofa gemütlich machen zu können, oder sie wollte nicht riskieren, dass der Ausflug

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