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Rendezvous mit Mr Darcy

Rendezvous mit Mr Darcy

Titel: Rendezvous mit Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Doornebos
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aus ihrem Ohnmachtsanfall zu erwachen. »Natürlich hat er Sie getroffen«, sagte sie, während sie in Sebastians Armbeuge lag. »Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Sie sind zu Boden gegangen, weil er Sie getroffen hat.«
    Der Butler starrte Chloe an.
    Plötzlich kam George mit Sonnenbrille und Bluejeans aus dem Nichts in seinem Geländewagen angerast. »Stoppt die Kameras!«
    Chloe war völlig perplex. Sie hatte vergessen, dass sich Männer in der realen Welt nicht verbeugten, wenn sie eine Frau sahen.
    George schob seine Sonnenbrille die Nase hoch und sah Chloe an. »Sie haben Glück gehabt«, sagte er scharf.
    Chloe sah hinunter auf den Pfeil in ihrer Hand. Das hatte sie in der Tat. Wäre er nicht abgeprallt, dürfte sie jetzt ihre Koffer packen.
    »Ich werde Sie dieses Mal im Auge behalten, denn ich will nicht, dass hier irgendein Mist gebaut wird. Lady Grace, Sie halten sich von jeglichen Bogenschützinnen fern. Miss Parker, führen Sie Ihren letzten Schuss aus!«, sagte George, während er zur Seite ging. »Und Henry, ich rate Ihnen, halten Sie sich von Miss Parker fern. Sie scheint Ärger anzuziehen.«
    »Danke, George«, murmelte Chloe. »Denken Sie daran, ich bin zurzeit bewaffnet.«
    »Führen Sie Ihren Schuss aus, Miss Parker! Kameras – ab!«
    Sebastian geleitete Grace zu einem Holzstuhl an der Seite und ging dann zurück zu dem Tisch mit den Erfrischungen.
    Henrys Brille rutschte Chloe die Nase herunter, und sie schob sie mit ihrem lederbehandschuhten Finger wieder nach oben. Sie nahm ihre Schusshaltung ein, spannte die Sehne nach hinten und stellte sich das Geld und Sebastian in ihren Armen vor, einfach alles. Sie hob ihren Bogenarm, hielt ihn still, spannte die Sehne nach hinten, bis ihr Daumen den Kiefer berührte und der Zeigefinger den Mundwinkel erreichte. Sie zielte auf die Mitte der Zielscheibe aus Wildleder, holte Luft, hielt sie an, atmete aus und ließ den Pfeil los. Schuss!
    »Volltreffer!«, rief Mrs Crescent. Fifi, der in ihren Armen geschlafen hatte, wachte auf und wedelte mit dem Schwanz.
    Ein Diener zog die Pfeile aus der Mitte der Zielscheibe und brachte sie Chloe, als wären sie ein Strauß langstieliger Rosen. Triumphierend ließ sie sie in ihren Zinnköcher gleiten, während an der Seitenlinie der Fächer von Grace mit einem dumpfen Plopp in ihren Schoß fiel.
    Chloe schob die Brille herunter, und die Zielscheibe verschwamm wieder so wie die Blätter und die Blumen. Ja, sie brauchte in der Tat eine Brille. Sie eilte hinüber zu Henry und hätte ihn am liebsten in den Arm genommen, doch stattdessen sagte sie nur kühl: »Vielen Dank, Mr Wrightman für Ihre Beobachtungen und das Leihen Ihrer Bri… äh, Gläser.«
    Er verbeugte sich, und während sie seinen minzigen Geruch einatmete, bemerkte sie, dass Fiona lächelte, während sie Sebastian Limonade eingoss. Er lächelte zurück, rührte seine Limonade mit dem Finger um und beugte sich vor, um ihr etwas zuzuflüstern. Fiona flüsterte zurück.
    George trat zwischen Chloe und Henry. »Miss Parker, es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, dass Sie den Wettbewerb mit einem einzigen Pfeil verloren haben.« Er gab dem Kamerateam ein Zeichen und sprang auf seinen Geländewagen.
    Chloe schlug die Hacken ihrer absatzlosen Schnürstiefel zusammen. »Vielen Dank noch einmal, Henry. Ich habe aufgrund Ihrer – Weitsicht – besser abgeschnitten.«
    Henry lächelte und strich sich das Haar aus dem Auge. »Sie schmeicheln mir. Das Problem hätte jeder, der über das entsprechende medizinische Wissen verfügt, erkannt. Die Sehkraft kann sich rapide verändern, wenn man erst einmal ein gewisses …«
    »Ein gewisses Alter erreicht hat?«, unterbrach ihn Chloe.
    Henry nickte.
    Grace schoss so schnell von ihrem Stuhl hoch, dass sie ihn umstieß. »Wie undamenhaft, seine Zuneigung so öffentlich zu zeigen«, verkündete sie. »Einfach so zu Mr Henry Wrightman zu laufen und ihm so leidenschaftlich zu danken!«
    Chloe wurde rot. Henrys Brille rutschte ihr die Nase herunter. Sie nahm sie ab und faltete sie zusammen.
    »Meine Damen, bitte kommen Sie zu mir!«, verkündete der Butler, während er vor die Kameras trat. Er öffnete sein Notizbuch.
    Julia, Grace und Chloe stellten sich um ihn herum, und ihre Anstandsdamen traten nach vorne.
    »Drittplatzierte ist … Lady Grace.«
    Grace hob ihre Hand zu den Lippen.
    »Zweitplatzierte … ist Miss Chloe Parker, die den ersten Tanz auf dem Ball aufgrund eines fehlgeschossenen Pfeils einbüßt. Miss Tripp

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