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Rendezvous mit Mr Darcy

Rendezvous mit Mr Darcy

Titel: Rendezvous mit Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Doornebos
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es auf den Eisblock, auf den er sich fallen ließ, um sie auf sich zu ziehen.
    »Sagen Sie ja!«, murmelte er, während seine Finger sich an den Knöpfen auf der Rückseite ihres Kleides zu schaffen machten. »Sag ja!«
    Sie schloss die Augen. Ein einziger Augenblick hatte ihm gereicht, um sie von einer Art Gouvernante in eine Verführerin zu verwandeln. »Ja.« Ihre Augenlider flatterten, und sie küsste ihn leidenschaftlich. »Ja!«
    Und sie hätte seine Frage immer wieder bejaht, während er ihr das Mieder aufriss. Plötzlich fiel jedoch der Schein einer Laterne in den Eingang des Eishauses.
    Sie erschrak so sehr, dass sie beinahe von ihm heruntergefallen wäre. Was, wenn das Henry war?
    »Entschuldigen Sie, Sir – Mr Wrightman!« Gott sei Dank, es war nur Sebastians Diener, der mit der Laterne zu ihnen hinleuchtete. Sebastian legte seine Hände auf Chloes Brüste, um ihre Blöße zu bedecken, während die Laterne auch schon diskret wegschwenkte.
    »Oh – entschuldigen Sie – äh – Sir.«
    »Wir brauchen Sie nicht, Smith. Danke.« Chloe fiel ein, dass Henry im Gegensatz zu Sebastian all seine Bediensteten mit »Mr« oder »Miss« und deren Nachnamen anredete.
    »Es geht um Mrs Crescent, Sir.« Mr Smith drehte sich um und sprach in Richtung Wald.
    Chloe steckte ihre Brüste zurück in das zerrissene Mieder, knöpfte ihren Mantel zu und schwang ihr Bein von Sebastian, um herunterzusteigen.
    »Das Baby kommt, Sir«, sagte Mr Smith.
    Chloe wandte sich dem Diener zu, und der Schatten seiner Perücke mit dem Pferdeschwanz zeichnete sich im Mondlicht auf der Tür ab.
    Sebastian stützte sich auf seinen Ellenbogen und griff mit der anderen Hand nach Chloe, als diese sich gerade zu den Türen bewegen wollte. »Das geht mich nichts an. Und jetzt fort mit dir!«
    »Ja, Sir.« Der Diener nickte mit dem Kopf und machte sich daran, die Türen des Eishauses zu schließen.
    »Mr Smith! Warten Sie!« Chloe strich ihren Mantel glatt und warf Sebastians Kniehose über seine Männlichkeit. »Stimmt das? Ist es wirklich schon so weit?« Sie zog sich einen Stiefel an.
    »Ja.« Mr Smith schaute nach oben ins Mondlicht, verwirrt über diese Frage. »Gewiss. Ich habe sie selbst schreien hören. Es klang, als hätte sie fürchterliche Schmerzen.«
    Chloe sprang auf, zur Tür hin, doch Sebastian griff nach ihrem Arm und hielt sie zurück.
    »Autsch!« Ihr Arm brannte.

20. K apitel
    »Fort mit dir, Smith!« Sebastian setzte sich auf dem Eisblock auf und zog sich mit einer Hand die Kniehose an, während er mit der anderen Chloes Arm umklammert hielt.
    Er grinste spöttisch. »Wie zum Teufel wusste er überhaupt, dass wir hier sind?«
    Chloe wandte sich zum Mauerwerk am Eingang des Eishauses und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien.
    Sie hatte alles vermasselt. Ihr Fächer lag ausgebreitet auf dem Ziegelboden. Ihr Pompadour mit den gelben Troddeln, der in der Nähe eines Eisblocks auf der anderen Seite der Laterne gelandet war, schwamm in einer Pfütze aus geschmolzenem Eis. Die Konturen von Henrys Brille zeichneten sich durch die Seide ab.
    Sie konnte außerhalb des Lichteinfalls von Sebastians Laterne nicht viel erblicken, hörte aber Mr Smiths Pferd fortgaloppieren.
    Sebastian ließ endlich ihren Arm los, fuhr sich mit der Hand durch sein zerzaustes Haar und hob die Laterne auf. »Ich wollte nicht, dass der Diener mitbekam, dass du hier mit mir alleine bist. Verstehst du, ich wollte deinen Ruf nicht gefährden, denn du könntest deshalb aus der Show geworfen oder wir beide gezwungen werden zu heiraten. Aber dann musstest du ja unbedingt – mit ihm reden.« Er warf theatralisch die Arme hoch.
    »Ich verstehe.« Chloe schlang ihren Mantel eng um sich. Unterkühlung setzte bei ihr ein. »Ich muss gehen.« Unkontrolliert zitternd hob sie den Fächer und den durchnässten Pompadour auf.
    Ein wahrer Gentleman hätte eine Dame nie gewaltsam festgehalten, wenngleich eine wahre Dame sich auch nie auf ein mitternächtliches Treffen mit Sebastian im Eishaus eingelassen hätte. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Er hatte nur eins im Kopf gehabt, und das hatte sicher nichts mit einer kirchlichen Zeremonie zu tun. War das alles, was er von ihr wollte? Sex? Schien er deshalb immer genau das zu sagen, was sie hören wollte?
    Sie trat hinaus ins Mondlicht und musste bei der plötzlichen Helligkeit die Augen zusammenkneifen. Die Schlüssel klirrten, als Sebastian die Türen des Eishauses hinter ihnen zuschloss. »Ich werde dich

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