Rendezvous mit Risiko (German Edition)
schaffen. Und sobald Virginia an einem sicheren Ort war, konnte er sich mit Wade befassen.
Virginia war so aufgeregt, dass sie fünfzehn Minuten zu früh zu ihrem Rendezvous erschien. Der Parkplatz war dunkel und mit einer Eisschicht bedeckt. Die Welt funkelte im Schein der Straßenlaternen und des Mondes, sah neu und wie verzaubert aus.
Die Scheinwerfer einer näher kommenden Wagens blendeten Virginia. Ihr Herz schlug schneller, sie schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Irgendwie wusste sie, dass Dillon nicht wie die anderen Männer sein würde. Er würde sich nicht mit Halbheiten zufriedengeben. Der Gedanke beängstigte und erregte sie zugleich. Zum ersten Mal in ihrem Leben kam sie sich ausgesprochen sexy vor.
Was bei einer Frau ihres Alters eigentlich absurd war – mit ihrer nüchternen Einstellung zum Leben – aber sie konnte es nicht ändern. Sie trug heute sogar besondere Dessous – einen seidenen Body, Strapse und Seidenstrümpfe. Anstatt ihr Haar zu einem strengen Knoten zusammenzunehmen, wie sie es gewöhnlich tat, hatte sie es nur im Nacken locker aufgesteckt, sodass nun weiche Locken ihr Gesicht umrahmten. Zu einer weißen Tunika und einem passenden Rock aus Kaschmirwolle trug sie farblich passende Lederstiefel, und sogar ihr dicker Wintermantel war schneeweiß. Ihr rotes Haar war die einzige Farbe an ihr. Und die Röte auf den Wangen.
Der Wagen, der neben ihr hielt, war nicht derselbe wie der, in dem Dillon sie in jener Nacht geküsst hatte. Nein, dieser hier war ein hässlicher alter Pick-up. Sie spähte durch das Seitenfenster ihres Wagens und sah Dillon aussteigen. Er hatte so dicht neben ihr geparkt, dass er sich an seiner eigenen Tür festhalten und gleichzeitig ihre öffnen konnte.
„Pass auf! Es ist spiegelglatt hier draußen!“, warnte er und streckte eine Hand nach ihr aus.
Sie legte ihre Hand in seine und stieg vorsichtig aus. Er hielt sie fest und stützte sie. Einen Moment ließ sie es zu, doch dann, als ihr bewusst wurde, was sie tat und wie er sie behandelte, entzog sie ihm die Hand rasch wieder. Obwohl sie es rührend fand, dass er so fürsorglich war, war ihre Unabhängigkeit ihr wichtiger. „Es geht schon. Lass mich nur meine Tasche aus dem Kofferraum holen.“
„Deine Tasche?“
Verlegen senkte sie den Blick. „Ich habe ein paar Sachen mitgebracht. Ich konnte ja nicht wissen, ob wir zum Dinner ausgehen würden, oder ob du lieber … im Zimmer bleiben wolltest.“ Sie hatte Frisierzeug mitgebracht, weil sie damit rechnete, dass ihr Haar in Unordnung geraten würde, und etwas Verführerisches für die Nacht, sowie ein Cocktailkleid, falls er sie einlud, abends auszugehen. Aber sie dachte natürlich nicht daran, ihm das zu erklären.
„Es ist unwichtig, Dillon. Lass mich nur …“
„Nein. Ich hole sie“, sagte er, bevor er sie zu seinem Wagen zog. „Steig auf dieser Seite ein. Ich möchte nicht, dass du fällst und dir etwas brichst.“
„Glaubst du, bloß weil du ein Mann bist, kannst du nicht ausrutschen?“
Im schwachen Licht sah sie ihn die Augen schließen und hörte, dass er seufzte. „Virginia, wenn ich falle, macht es nichts. Und ich kann dir garantieren, dass ich auf ausgeprägteren Muskeln landen würde!“
Ohne ihn anzusehen, gab sie ihm die Schlüssel. „Na schön. Bitte.“
Als sie versuchte, sich an ihm vorbeizuschieben, zog er sie an sich und legte seine Stirn an ihre. „Virginia.“ Sein warmer Atem streifte ihre Haut, und sie spürte, dass er lächelte. „Du hast einen wahnsinnig süßen Po. Das weißt du doch, nicht wahr?“
Ihr Herz schlug schneller bei diesem etwas derben Kompliment, und fragend erhob sie ihren Blick zu ihm. Er sah aus, als ob er es ehrlich meinte – und als wartete er auf ihre Antwort. „Und du kannst wahnsinnig gut mit Worten umgehen.“
Er lächelte. „Entschuldige. Habe ich mich zu … realistisch ausgedrückt? Ich hoffe, es stört dich nicht. Ich kenne mich nicht aus mit schönen Worten. Aber einen knackigen Po weiß ich zu erkennen, wenn ich einen sehe“, sagte er und legte lächelnd die Hand auf eben diesen Körperteil.
Virginia war froh, dass er ihr Erröten in der Dunkelheit nicht sehen konnte. Aber vermutlich spürte er die Hitze, die sie durchströmte. Solch anzügliches Gerede war ganz neu für sie. Und seine spontane Art des Ausdrucks war völlig anders als die einstudierten Sprüche, die sie sonst von Männern hörte. „Danke“, sagte sie und presste die Lippen zusammen, um nicht zu
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