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Renegade

Renegade

Titel: Renegade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. A. Souders
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Irgendwie kommt mir der Name bekannt vor – und ich
bekomme weiche Knie, als ich ihn höre.
    Macie kneift die
Augen zusammen und schnaubt angewidert. »Sie hat es also schon wieder getan. War
ja klar, dass sie dich nicht in Ruhe lassen würde.«
    Anscheinend wissen
alle außer mir, dass Mutter mich einer Konditionierung unterzieht. Ich balle so
fest die Fäuste, dass meine Nägel mir ins Fleisch schneiden. Aber ich darf
nicht zeigen, dass ich weiß, was los ist, also sage ich ahnungslos: »Wie
bitte?« und zwinge mich, meine Hände zu entspannen.
    Macie schüttelt den
Kopf. »Ach, nichts.« Dann zeigt sie auf die Testausrüstung in meiner Hand.
»Wenn das etwas mit Drei zu tun hat, bring es zu Tony, dafür ist er zuständig.
Da darf kein anderer ran.« Genervt rollt sie mit den Augen. Bei der Erwähnung
von Sektor Drei macht mein Herz einen erneuten Sprung, doch ich weiß nicht,
wieso. »Das hat nichts mit Drei zu tun. Was stimmt denn nicht in Sektor Drei?«
    Â»Der Meister lässt ja nichts raus, aber neulich haben sich ein
paar Wachen über Lecks beschwert«, erklärt sie knapp. »Aber egal, was kann ich
dann für dich tun?«
    Ein Leck? Es kann
kein Leck geben, ich habe mir die Minen doch gestern erst angesehen … oder ist
das schon länger her? Plötzlich habe ich Kopfschmerzen. Ich kann mich einfach
nicht mehr erinnern.
    Entschlossen reiche
ich Macie die Proben. »Du musst die für mich testen.«
    Â»Ein neuer Verehrer?
Alles klar, ich mache mich gleich dran«, erklärt sie achselzuckend und greift
nach der Tasche.
    Schnell schaue ich
zu den Kameras, die überall im Raum verteilt sind. Sie befinden sich alle im
Ruhezustand und werden normalerweise erst aktiv, wenn jemand gegen die
Sicherheitsvorschriften verstößt. Bleibt zu hoffen, dass Macie mein Verhalten
nicht als Sicherheitsverstoß ansieht … aber wir sind schon so lange befreundet,
und ehrlich gesagt hat sie Mutter noch nie gemocht. Ich kann mir nicht
vorstellen, dass sie sich die Gelegenheit entgehen lässt, etwas hinter Mutters
Rücken zu tun, besonders wenn es etwas so Simples ist, wie dafür zu sorgen,
dass die Testergebnisse nach meinen Wünschen ausfallen. Bleibt das Problem,
dass sich noch andere Techniker in dem Labor aufhalten. Der nächste steht zwar
am anderen Ende des Raumes, doch ich muss trotzdem vorsichtig sein.
    Als ich die Tasche
mit den Proben weiter festhalte, sieht Macie irritiert zu mir hoch. »Was ist
los?«
    Ich schiebe mich
möglichst nah an sie heran und senke die Stimme. »Erinnerst du dich an den
Oberflächenbewohner, der gefangen genommen wurde? Diese DNA stammt von ihm.«
    Ihre Augenbrauen
fahren nach oben. »Was?«, ruft sie laut.
    Hastig sehe ich mich
um, aber niemand scheint ihren Ausbruch bemerkt zu haben. »Schhh. Bitte, ich
brauche deine Hilfe.«
    Jetzt wirft auch
Macie einen prüfenden Blick durch den Raum und beugt sich zu mir. »Natürlich,
was du willst. Soll ich vortäuschen, er sei mangelhaft?«
    Â»Nein, ganz im
Gegenteil: Mutter muss glauben, Gavin sei eine perfekte Partie. Du musst die
Ergebnisse seines Tests manipulieren und als optimal für mich erscheinen
lassen.«
    Angewidert rümpft
Macie die Nase. »Bei einem OFB ?«
    Â»Er ist nicht so,
wie Mutter sie immer beschreibt. Er ist wirklich … nett.« Ich beiße mir auf die
Zunge, um wie bei Mutter meine wahren Gefühle im Zaum zu halten.
    Doch Macie fängt
bereits an zu strahlen, und in ihre Augen tritt derselbe Glanz wie vorhin, als
sie über Nick gesprochen hat. »Wie heißt er denn?«
    Â»Gavin.«
    Â»Du magst ihn«,
stellt sie mit sanfter Stimme fest.
    Mein Herz setzt kurz
aus. »Irgendwie schon. Wie gesagt, er ist ganz nett …«
    Â»Nein, nein, ich
meine: Du magst ihn.«
    Ist das so
offensichtlich? »Wie in Mutters Namen kommst du denn darauf?«
    Â»Nun … ich spreche
aus Erfahrung.«
    Â»Was?«
    Â»Egal. Mach dir
keine Gedanken, sag mir einfach, was du vorhast.« Mit einem breiten Grinsen
lehnt sie sich zu mir.
    Â»Ich will nicht,
dass du Schwierigkeiten bekommst, deshalb werde ich es dir nicht sagen. Aber
bitte, bitte, eine zweite Sache ist noch sehr wichtig.« Ich nehme ihre Hand und
drücke sie fest. »Du musst dafür sorgen, dass seine DNA in unser Erkennungssystem eingespielt wird. Kannst du das für mich tun?«
    Â»Aber sicher

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