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Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Titel: Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mainbook
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die Klappe gehalten? Nun war Arthur sauer, und sie musste irgendwie wieder gute Stimmung machen. Energisch putzte sie sich die Nase. Ihr würde schon was einfallen.
    Als Arthur mit der Zeitung fertig war und seine leere Tasse in die Küche getragen hatte, wanderte er nervös in einer Endlosschleife vom Wohnzimmer in den Flur und wieder zurück. Leni war noch nicht wieder aufgetaucht.
    Nach zwei Stunden hielt er es nicht mehr aus. Er wagte sich ein paar Treppenstufen nach oben. Durchdringender Geruch nach Putzmitteln schlug ihm entgegen. Er rümpfte die Nase.
    „Leni?“
    „Was ist?“
    Mit zerzausten Haaren schaute sie aus dem Badezimmer.
    „Wie lange brauchst du noch?“
    „Ich bin gleich fertig.“
    Wenigstens war sie nicht nachtragend. Er legte seine Schlafdecke zusammen und schüttelte die Kissen auf. Da kam Leni auch schon die Treppe herunter. Sie sah nett aus in Jeans und einer frischen Bluse.
    „Einkaufen?“, fragte er.
    Sie lächelte verlegen und nickte.
    „Es kann sofort los gehen.“
    Die Aussicht auf ein frisch gekochtes Essen weckte seinen Tatendrang. Aber Leni setzte sich wieder auf die Couch.
    „Erst müssen wir einen Einkaufszettel schreiben. Eine gemeinsame Kasse brauchen wir auch.“
    Arthur seufzte, aber Leni zog ungerührt einen Block aus ihrer Tasche.
    „Was isst du denn am liebsten?“, wollte sie wissen.
    Das war allerdings eine wichtige Frage.
    „Eisbein mit Erbspüree und Sauerkraut.“
    „Kenn ich nicht.“
    Leni runzelte die Stirn.
    „Ist bestimmt reichlich fett.“
    Arthur hielt die Luft an und zog seinen Bauch ein.
    „Mir schmeckt’s.“
    Er ging in den Flur, um eine Einkaufstasche zu suchen. Im Schutz des Garderobenschranks atmete er wieder aus.
    „Wir kaufen erst mal nur das Nötigste“, entschied Leni und kritzelte eifrig auf ihrem Block. Entsetzt sah Arthur, wie die Liste immer länger wurde. Das würde dauern.
    „Mein Auto oder deins?“, fragte er, während er die Haustür abschloss. Leni zeigte auf ihr Auto.
    „Steig ein, ich fahre.“
    Missmutig kletterte Arthur auf den Beifahrersitz. Der war für ihn äußerst gewöhnungsbedürftig. Maria hatte nie ihren Führerschein gemacht. Mit Argusaugen beobachtete er, wie Leni ihren Sicherheitsgurt anlegte.
    „Wohin fahren wir denn?“, wollte er wissen.
    „Zum Supermarkt, da kriegen wir auf jeden Fall alles.“
    Sie fuhr sicher, das musste er zugeben. Souverän fädelte sie sich in den Verkehr auf der Bruchfeldstraße ein Richtung Bürostadt. Unauffällig nahm er seine Hand von der Handbremse, auf die er sie anfangs gelegt hatte.
    „Kein Unfall, keine Punkte!“
    Leni grinste ihn triumphierend an.
    „Und du?“
    „Ich hab doch überhaupt nichts gesagt“, brummelte er.
    Arthur irrte durch die Gänge des Supermarktes. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal Reis gegessen hatte. Wozu in drei Teufels Namen brauchte Leni so etwas? Hier kannte er sich nicht aus. Er hatte für Maria immer nur den Chauffeur gespielt. Das Einkaufen hatte sie übernommen, während er in der Cafeteria eine Bratwurst aß. Mit Leni lief das völlig anders. Gleich am Eingang hatte sie ihm einen Zettel in die Hand gedrückt.
    „Das ist dein Teil. Ich gehe zum Gemüse, das ist ganz hinten. Wir treffen uns dort.“
    Damit war er sich selbst überlassen. Seine Einkaufsliste war nicht sehr lang, aber das machte es nicht einfacher. Erleichtert fand Arthur endlich den Reis. Allerdings gab es die verschiedensten Sorten und Marken. Unschlüssig stand er vor dem Regal. Milchreis? Langkorn? Basmati? Kochbeutel oder lose? Schließlich griff er blindlings nach einer Packung. Wenn Leni ihm nichts Genaues aufschrieb, musste sie halt damit leben, was er brachte. Er studierte seine Liste. Tomatenmark, Fleischbrühe, das wurde ja immer wilder!
    Es gelang ihm, eine Verkäuferin aufzutreiben, die ihm beim Suchen half. Trotzdem dauerte es eine Ewigkeit, bis er mit einem Arm voller Waren an der großen Obst- und Gemüseabteilung ankam. Er sah sich suchend um. Von Leni war weit und breit nichts zu sehen. Wie er das hasste! Sie konnte überall sein. Siedend heiß fiel ihm ein, dass sie ja auch noch mit ihrem Auto unterwegs waren. Er war also auf sie angewiesen. Zornig stampfte er mit dem Fuß auf. Das Zellophanpäckchen mit dem Reis machte sich selbständig und zerplatzte mit einem leisen „Plopp“ auf dem Fußboden. Arthur sah sich schnell um. Glücklicherweise war niemand in der Nähe außer einer Frau, die missbilligend den Kopf schüttelte. Er machte

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