Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Replay - Das zweite Spiel

Titel: Replay - Das zweite Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Grimwood
Vom Netzwerk:
Sie es nennen.«
    Es gab eine Balgerei um die vordersten Plätze, eine Unmenge Hände, die nach den fotokopierten Blättern grabschten, einen neuen Ausbruch pointierterer Fragen.
    »Wird es einen Atomkrieg geben?«
    »Werden wir vor den Russen auf dem Mond sein?«
    »Finden wir ein Mittel gegen den Krebs?«
    »Tut mir Leid«, rief Jeff. »Keine Fragen über die Zukunft. Alles, was wir zu sagen haben, steht in diesem Dokument.«
    »Eine letzte Frage«, sagte ein Mann mit Brille und einem Fedora-Hut, der aussah, als habe er darauf gesessen. »Wer wird diesen Samstag das Kentucky-Derby gewinnen?«
    Jeff grinste und entspannte sich zum ersten Mal, seit die spannungsgeladene Pressekonferenz begonnen hatte. »Ich werde für diesen Gentleman eine einzige Ausnahme machen«, sagte er. »Majestic Prince wird das Derby und das Preakness-Rennen gewinnen, aber Arts and Letters wird ihn beim Triple Crown schlagen. Und ich glaube, ich habe damit meine eigene Wette wertlos gemacht.«
    Als Majestic Prince die Startmaschine verließ, standen seine Chancen zehn zu eins, und er brachte $ 2,10, die niedrigste Auszahlung, die nach den Gesetzen des Totalisators zulässig war. Nachdem die Geschichte von Jeff und Pamela über die Sender und Nachrichtenagenturen gelaufen war, hatte beim Derby fast niemand mehr auf ein anderes Pferd gesetzt. Die Rennleitung von Kentucky ordnete eine eingehende Untersuchung an, und es gab Gerüchte in Maryland und New York, wonach die kommenden Rennen in Preakness und Belmont abgesagt werden sollten.
    Die Telefone in ihrem neuen Büro im PanAm Building begannen am Montag nach dem Rennen um sechs Uhr morgens zu klingeln; bis zum Mittag hatten sie von Kelly Girls zwei weitere Sekretärinnen eingestellt, die die Anrufe und Telegramme entgegennahmen und die Neugierigen abfertigten, die unangemeldet zur Tür hereinspaziert kamen.
    »Ich habe eine Liste der letzten Stunde, Sir«, sagte die eingeschüchterte junge Frau in dem Mini-Faltenkleid, während sie nervös ihre lange Perlenkette befingerte.
    »Können Sie’s für mich zusammenfassen?«, bat Jeff erschöpft, den Leitartikel der heutigen New York Times beiseite legend, in dem zu nationalem Skeptizismus« aufgefordert wurde ›angesichts pseudomoderner Nostradamusse und ihrer Manipulation von Zufällen«.
    »Ja, Sir. Es gab zweiundvierzig Anfragen nach privaten Konsultationen - von Schwerkranken, Eltern vermisster Kinder und so weiter. Neun Anrufe von Maklerfirmen, die Ihnen anbieten, Sie zu ermäßigten Kommissionen als Kunden anzunehmen. Zwölf Anrufe und neun Telegramme kamen von Leuten, die gewillt sind, Geld für unterschiedliche Wettprojekte aufzubringen. Elf Mitteilungen von anderen Psi-Begabungen, die sich mit Ihnen austauschen wollen…«
    »Wir sind keine Psi-Begabungen, Miss … Kendall, nicht wahr?«
    »Ja, Sir. Elaine, wenn es Ihnen recht ist.«
    »Schön. Ich möchte, dass das klar ist, Elaine. Pamela und ich behaupten nicht, über irgendwelche Psi-Kräfte zu verfügen, und jeder, der diese Annahme äußert, sollte darüber aufgeklärt werden. Das ist etwas völlig anderes, und wenn Sie hier arbeiten wollen, müssen Sie wissen, wie wir dargestellt werden möchten.«
    »Ich verstehe, Sir. Es ist nur…«
    »Es fällt Ihnen natürlich ein wenig schwer, das zu akzeptieren. Ich sagte nicht, dass Sie es selbst glauben müssten. Achten Sie einfach darauf, dass die wesentlichen Elemente unserer Erklärungen nicht verdreht werden, wenn Sie mit der Öffentlichkeit sprechen, das ist alles. Fahren Sie jetzt mit der Liste fort.«
    Die Sekretärin glättete ihre Bluse und konsultierte den Stenoblock. »Es gab elf… ich nehme an, Sie würden sie als Hassanrufe bezeichnen. Einige davon waren obszön.«
    »Damit müssen Sie sich nicht abgeben. Sagen Sie den anderen Mädchen, Sie sollen bei jedem auflegen, der ausfällig wird. Wenden Sie sich an die Polizei, falls ein Anrufer hartnäckig bleibt.«
    »Danke, Sir. Wir hatten auch mehrere Anrufe von Futuristengruppen aus Kalifornien. Sie möchten, dass Sie dorthin fliegen, um an einer Konferenz teilzunehmen.«
    Jeff hob interessiert eine Augenbraue. »Die Rand Corporation?«
    Sie blickte wieder auf ihre Notizen. »Nein, Sir. Sie bezeichnen sich als… ›Ausblick-Gruppe‹.«
    »Geben Sie das an meinen Anwalt weiter. Bitten Sie ihn, sie zu überprüfen und nachzuforschen, ob die Leute seriös sind.«
    Elaine notierte seine Anweisungen und fuhr mit der Liste fort. »Wenn ich schon mit Mr. Wade spreche, sollte ich ihm

Weitere Kostenlose Bücher