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Replay - Das zweite Spiel

Titel: Replay - Das zweite Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Grimwood
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Triomphe und die grünen Rasenflächen des Bois de Boulogne sehen, beide einen kurzen Spaziergang von der Wohnung entfernt.
    Sharla lächelte ihn von der anderen Seite des leinengedeckten Frühstückstisches aus an. Sie nahm eine große rote Erdbeere vom Teller, stippte sie erst in die Sahneschale, dann in den Puderzucker und begann langsam an der reifen Beere zu saugen, Jeff unverwandt in die Augen blickend, während ihre Lippen die Frucht umschlossen.
    Er legte die umfangreiche International Herald Tribüne zur Seite und sah ihrer improvisierten Vorstellung mit der Erdbeere zu. Die Nachrichten waren deprimierend vertraut: Kennedy hatte seine ›Ich bin ein Berliner‹-Rede in der geteilten Stadt gehalten, und in Vietnam hatten buddhistische Mönche damit begonnen, sich aus Protest gegen das Diem-Regime an Straßenecken zu verbrennen.
    Sharla tunkte die Erdbeere erneut in die dicke Sahne und hielt sie sich über den geöffneten Mund, während sie die weißen Tropfen mit der Zungenspitze ableckte. Ihr seidener Bademantel war durchscheinend im Morgenlicht, und Jeff sah deutlich ihre Brustwarzen unter dem dünnen Stoff.
    Er hatte das Apartment mit den zwei Schlafzimmern im Pariser Stadtviertel Neuilly für den ganzen Sommer gemietet, doch die Stadt hatten sie bislang nur für einen gelegentlichen Tagesausflug nach Versailles oder Fontainebleau verlassen. Es war Sharlas erste Europareise, und Jeff wollte Paris auf andere Weise erkunden als bei dem oberflächlichen Pauschaltrip, den er einst mit Linda unternommen hatte. Und er hatte erreicht, was er wollte: Sharlas üppige Sinnlichkeit verband sich perfekt mit der romantischen Aura der Stadt. An schönen Tagen schlenderten sie durch die Nebenstraßen und über die Boulevards, kehrten in einem Bistro oder Café ein, das gerade ihre Aufmerksamkeit weckte; und wenn es regnete, was diesen Sommer oft der Fall war, genossen sie in dem komfortablen Apartment lange, träge Tage voller Glut und Sinneslust - die nicht der Jahreszeit entsprechende dunstige Kälte von Paris draußen vor den Fenstern der perfekte Hintergrund ihrer Leidenschaft. Jeff barg seine Ängste in Sharlas glänzendem schwarzem Haar, versteckte seine anhaltende Verwirrung in den Mulden ihres süß duftenden, geschmeidigen Körpers.
    Jetzt sah sie ihn über den Tisch hinweg mit einem schelmischen Leuchten in den Augen an und verschlang die pralle Erdbeere mit einem sinnlichen Biss. Ein dünnes Rinnsal des hellroten Safts färbte ihre Unterlippe, und sie wischte ihn langsam mit einem schmalen, langnagligen Finger ab.
    »Ich möchte heute Abend tanzen gehen«, verkündete sie. »Ich möchte das neue schwarze Kleid anziehen, mit nichts darunter, und mit dir tanzen gehen.«
    Jeff ließ den Blick an ihrem Körper hinunterwandern, dessen Konturen sich unter dem weißen Seidenstoff abzeichneten. »Mit nichts darunter?«
    »Ich könnte ein Paar Strümpfe tragen«, sagte sie mit leiser Stimme. »Und dann tanzen wir, wie du es mir beigebracht hast.«
    Jeff lächelte und streichelte an der Stelle, wo sich der Morgenmantel geöffnet hatte, mit den Fingerspitzen über ihren nackten Schenkel. An einem Abend vor drei Wochen hatten sie in einer der neuen Discotheques getanzt, die hier kürzlich eröffnet hatten, und Jeff hatte spontan damit begonnen, Sharla in die wellenförmigen, freien Tanzbewegungen einzuführen, die sich im Laufe der nächsten zehn Jahre entwickeln würden. Sie hatte den Stil auf der Stelle übernommen und einige eigene erotische Schnörkel hinzugefügt. Die anderen Paare, die alle entweder Twist oder Watusi tanzten, waren eines nach dem anderen zurückgetreten, um zuzusehen, wie Jeff und Sharla sich bewegten. Zaghaft zunächst, doch mit wachsender Begeisterung hatten sie schließlich auf ähnlich unstrukturierte, freimütig sexuelle Weise zu tanzen begonnen.
    Inzwischen besuchten er und Sharla das New Jimmy’s oder Le Slow Club beinahe jeden Abend, und er hatte begonnen, ihre Kleider daraufhin auszuwählen, wie verführerisch sie sich darin über den Tanzboden bewegen würde. Der Gedanke amüsierte ihn, dass er an einem Abend zusammen mit Sharla ungewollt die Geschichte der populären Tänze verändert und die sexuelle Revolution im Verhalten der Frauen, die die zweite Hälfte der 60er Jahre prägen würde, beschleunigt haben könnte.
    Sie nahm seine Hand und legte sie sich unter dem Kleid zwischen die Schenkel. Sein Croissant und der Café au lait wurden auf dem Frühstückstisch kalt, vergessen wie die

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