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Requiem für eine Sängerin

Requiem für eine Sängerin

Titel: Requiem für eine Sängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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kleine Narbe im Gesicht, auf der Wange – wie man es in deutschen Filmen sieht.»
    «Verstehe. Ich danke Ihnen, jede Kleinigkeit bringt uns weiter. Wir sehen uns dann morgen.» Nightingale drehte sich nachdenklich zu Cooper um.
    «Unser Auszug aus der Liste von Armeeabgängern – ist Ihnen da ein Rowland aufgefallen, Sarge?»
    «Mal sehen.» Sie gingen die Listen gemeinsam durch. «Da sind zwei. Eine Linda – die ist sauber – und ein V. R. Rowland. Den haben wir noch nicht. Warum?»
    «Ich glaube, ich weiß, warum Carol hier war und wo sie gewohnt hat. Angenommen, ihre Eltern sind ausgewandert, weil sie hier keine Arbeit hatten. Carol hat für ihr Examen gelernt, und das wollten sie nicht unterbrechen. Also ist sie zu Hause geblieben und hat bei Onkel und Tante gewohnt.»
    «Klingt einleuchtend. Und Sie sagten, dass sie einen Cousin hatte – dass er irgendwie damit zu tun haben könnte.»
    «Möglicherweise. Oh, und übrigens könnte unser Mann im Blumenladen eine Hundemarke getragen haben.»
    Cooper grunzte beifällig.
    «Ich wollte Sie nur ein wenig aufmuntern!»
    Das Piepsen des Faxgeräts unterbrach ihr Geplänkel. Constable Taylor ging hin und hob das zusammengerollte Papier vom Boden auf.
    «Vom Boss. Er fliegt morgen nach Schottland. Ist am Telefon nicht durchgekommen! Hier steht …» Taylor las es leise durch. «Hier, Sarge, Sie lesen es besser selbst. Vielleicht war der Ausflug nach Frankreich doch kein Schuss in den Ofen.»
     
    Cooper,
    Reise nach Frankreich unergiebig, aber überprüfen:
«Victor»: Haben wir jemanden dieses Namens gefunden? Ich glaube, er war ein Freund oder Verwandter von Carol Truman.
Trumans Tod: Genau herausfinden, wer zu der Zeit wo gewesen ist, besonders die Mädchen. Wer war bei ihr? Ich möchte in der Lage sein, den Vorfall zu rekonstruieren, wenn ich zurück bin – Freitag.
Rosen: Wer hat zu Hause Rosen gekauft? Jede Menge, Dutzende, und wohin werden sie geschickt?
F.
    PS: Sichern Sie uns ein paar zusätzliche Telefonleitungen!
     
    «Okay. Victor übernehme ich. Diese Aufzeichnungen und Berichte sind für Sie, Nightingale – Sie scheinen mit den alten Akten gut zurechtzukommen. Sie», Cooper zeigte auf Taylor, der den Fehler machte, den Kopf zu heben, «bekommen den Rest dieser Listen. Wir suchen nach Victor. Sie überprüfen bitte auch alle anderen Floristen in der Gegend. Finden Sie heraus, ob dort ebenfalls Rosen bestellt wurden.»
    Er sah den allgemeinen Missmut angesichts der zusätzlichen Arbeit und verkniff sich ein Lächeln. Zum ersten Mal seit zwei Wochen hatte er den Eindruck, dass sie sich auf etwas Handfestes konzentrieren konnten. Er war bei der früheren Arbeit mit Fenwick immer wieder in Sackgassen geraten, aber nun fiel ihm ein, dass sie am Ende doch immer den richtigen Weg gefunden hatten. Ihm war, als spürten sie gerade wieder die richtige Richtung auf. Vielleicht verzieh er Fenwick sogar den Ausflug nach Frankreich.
     
    Das hätte er bestimmt nicht getan, hätte er Fenwick in diesem Moment in seinem geliehenen weißen Dinnerjackett mit der schwarzen Fliege gesehen, wie er sich in der ersten Reihe zwischen die Reichen und Schönen setzte.
    Es war Jahre her, dass er in der Oper gewesen war. Monique hatte sie nie gemocht. Er war nicht sicher, ob er sich erinnern würde, wie man eine Oper genoss. Aber kaum betrat Octavia Anderson die Bühne, war er fasziniert.
    Während er in der Pause ein Glas Viognier trank, spielte er «Erkenne den Touristen». Es war deprimierend einfach, und als die Glocke zum zweiten Akt rief, fühlte er sich erbärmlich klein. Aber seine Bedenken zerstoben in der weißen Glut der Aufführung.
    Am Ende des zweiten Akts gab es begeisterten Applaus. Eine Woge der Euphorie spülte Fenwick ins Foyer. Er bestellte das dritte Glas Wein, wobei er in seinen natürlichen Befehlston verfiel, hängte sich das Jackett leger über die Schulter und wurde sehr zu seinem Vergnügen von einer charmanten Französin für einen Freund der Familie gehalten.
    Als er zu seinem Platz zurückkehrte, fand er dort einen rechteckigen weißen Umschlag fein säuberlich auf die Kante des hochgeklappten Sitzes gestellt; sein Name stand in einer wohl bekannten Handschrift darauf: Wenn Sie heute Abend nichts Besseres vorhaben , treffen wir uns um 23 : 30 im Chez Gérard . Es ist ein Tisch auf meinen Namen reserviert . O .
    Fenwick traf etwas früher in dem Restaurant ein, und die Gleichgültigkeit, mit der er behandelt wurde, schlug sofort in Respekt um, als er

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