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Requiem für eine Sängerin

Requiem für eine Sängerin

Titel: Requiem für eine Sängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Fenwick sofort an die Waffe denken, mit der Katherine Johnstone ermordet worden war und die sie noch nicht gefunden hatten. Als er umblättern wollte, fiel sein Blick noch auf eine andere kurze Meldung:
     
    «Mrs. Trudi Swithin – Richtigstellung
    Der Chefredakteur möchte klarstellen, dass ein Hinweis auf Mrs. Trudi Swithin im Zusammenhang mit dem Artikel von letzter Woche über die weibliche Leiche, die in Dyle Copse gefunden wurde, keineswegs bedeuten sollte, dass es sich bei der Toten um Mrs. Swithin handelt, die seit einigen Monaten als vermisst gilt. Detective Inspector Churt von der Kripo Dorset hat ausdrücklich betont, dass er nach wie vor landesweit nach Hinweisen auf die Identität der toten Frau sucht. Wir entschuldigen uns bei Mrs. Swithins Familie für jedwede Unannehmlichkeit, die die Erwähnung verursacht haben könnte. Siehe Seite 3.»
     
    Dort wurde nüchtern über die Entdeckung einer Frauenleiche in einem entlegenen Wäldchen im Norden des Landes berichtet. Der Pathologe schätzte ihr Alter auf dreißig bis vierzig Jahre und schloss aus dem Zustand ihrer Zähne, dass sie sich eine private Behandlung hatte leisten können. Außerdem hatte sie mindestens ein Kind geboren. Die Polizei prüfte die örtlichen und landesweiten Vermisstenmeldungen, hatte die Frau aber bislang nicht identifizieren können.
    Fenwick rief Cooper an, und der Sergeant meldete sich eine halbe Stunde später wieder und bestätigte, dass alle Angaben zu Deborah Fearnside an die betreffende Dienststelle geschickt worden waren und zu gegebener Zeit verglichen werden würden, dass aber bis jetzt noch keine Reaktion erfolgt sei. Die Ermittler in Dorset hatten mit Frauen aus der Umgebung angefangen und wollten die Überprüfung danach in konzentrischen Kreisen ausdehnen. Es würde noch einige Zeit dauern, bis sie bei West Sussex angelangt waren.
    Fenwicks nächster Anruf galt Churt. Anfangs reagierte der Detective Inspector abweisend, da ihm die ungestüme Art missfiel, mit der ein Polizist im Urlaub ihn bedrängte, dann aber willigte er ein, sich auf ein Bier mit Fenwick zu treffen, und als er die Einzelheiten über den Fall Fearnside gehört hatte, sicherte er zu, dass er den Namen gleich am nächsten Morgen an die erste Stelle der Liste setzen würde.
    «Wie wurde die Frau getötet, die Sie gefunden haben?»
    «Das ist alles noch ziemlich vage – Sie kennen ja die Pathologen, die rücken nichts raus, bevor sie nicht alle Tests abgeschlossen haben –, aber unser Junge hier hat immerhin bestätigt, dass ihr die Kehle durchgeschnitten wurde. Und zwar mit einem Messer, wie Spuren an der Wirbelsäule bestätigen.»
    Die Härchen auf Fenwicks Armen und in seinem Nacken prickelten. Adrenalin wurde in seinen Körper gepumpt und tönte Bier und Whiskey mit einem sauren Geschmack; sein Herz schlug schneller. Geistesabwesend dankte er Ben Churt und versprach, dass er am nächsten Tag anrufen würde.
    Er gelangte zu der Überzeugung, dass der Mörder Soldat war. Planung und Ausführung des Mordes an Katherine Johnstone deuteten auf einen geschulten, disziplinierten und pragmatischen Verstand hin. Hätten sie nicht die paar Blutstropfen gefunden und das ganze Haus gründlich auf Spuren hin untersucht, würden sie immer noch nach einem fiktiven Sexualstraftäter suchen.
    Wenn es sich bei dieser zweiten Leiche um Deborah Fearnside handelte, bedeutete das, dass auch ihre Entführung und alle Vorstufen dazu sorgfältig ausgeheckt gewesen waren. Er überlegte, ob er Cooper gleich anrufen und von seiner Theorie über einen Soldaten in Kenntnis setzen sollte, ließ es dann aber bleiben. Er wollte nichts überstürzen.
     
    Am nächsten Tag ging das herrliche Sommerwetter zu Ende. Von Tagesanbruch an ging der für den Westteil des Landes typische heftige Regen hernieder. Fenwick erhob sich schon vor Sonnenaufgang, ungeduldig und gereizt, und ging wie ein Bär im Käfig in dem kleinen Ferienhaus auf und ab, bis der Rest der Familie erwachte. Er schlug seiner Mutter vor, mit den Kindern in das nahe gelegene Dinosauriermuseum zu gehen, aber nicht einmal der Gedanke an prähistorische Monster konnte Bess und Chris veranlassen, ihrem Vater von der Seite zu weichen.
    Letztendlich spielte Fenwick geistesabwesend, aber gut gelaunt Monopoly mit ihnen, bis kurz vor dem Mittagessen das Telefon läutete. Es war Churt.
    «Sieht so aus, als ob unsere Lady hier tatsächlich Deborah Fearnside ist.»
    Durch den Spalt der angelehnten Tür konnte Fenwick vom

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