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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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kommen würde.
    Inez’ riss die Augen weit auf. »Sie! Sie sind diese Schlampe
Claire! Die, die schuld an all unseren Problemen ist … die meine Familie zerstört hat!«
    Eden schnaubte verächtlich. »Ich glaube, Sie verdrehen da etwas. Wären Sie und Ihre schmierige Familie nicht ganz versessen darauf, Menschen zu entführen und wie Vieh zu verkaufen, hätten wir Sie auch in Ruhe gelassen.«
    Die ältere Frau schüttelte sich angewidert. »Das ist ein Geschäft. Würden wir die Waren nicht liefern, täte es jemand anders. Ein simpler Fall von Angebot und Nachfrage.«
    Die absonderlichen Moralvorstellungen der Larues wunderten Eden längst nicht mehr. »Tja, da war es wohl nur natürlich, dass Ihr Sohn ein Perversling wurde.«
    »Du Hure!«
    Eine mörderische Wut verzerrte ihr Gesicht. O-oh, augenscheinlich hatte Eden das Falsche gesagt. Eine bewaffnete Irre provozierte man lieber nicht. Zum Glück ahnte Eden, was Inez vorhatte, und sprang rechtzeitig zur Seite, um der Kugel auszuweichen. Leider landete sie auf einem unebenen Dielenbrett und knickte mit dem Fuß um. Da sie sich nicht abfangen konnte, stürzte sie rücklings auf den morschen Holzboden. Eine Sekunde später war sie wieder auf den Beinen. Den stechenden Schmerz hinten an ihrem linken Oberarm beachtete sie gar nicht. Darum konnte sie sich kümmern, nachdem sie sich der Verrückten mit der Waffe angenommen hatte.
    Nun war auch Eden wütend und sprang mit einem tiefen Knurren auf Inez zu. Die Frau starrte sie mit großen Augen an und hob die Waffe, um erneut zu feuern. Doch Eden holte mit einem Arm aus und schlug ihr die Waffe aus der Hand, die über den Boden und außer Reichweite schlitterte.

    Mit einem ohrenbetäubenden Kreischen, die Hände krallengleich ausgestreckt, machte Inez einen Satz auf Eden zu wie eine tollwütige Hyäne.
    Edens Faust schnellte nach vorn und traf Inez am Kinn, sodass diese auf dem Hintern landete. Sie guckte so perplex, dass es beinahe schon komisch war.
    Ein wenig außer Atem beugte Eden sich zu Inez Larue hinab. »Geben Sie es auf.«
    Inez schüttelte den Kopf, als müsste sie ihn freibekommen, und sah zu Eden auf. »Sie müssen mich gehen lassen.«
    Trotz des zunehmend übleren Schmerzes in ihrem Arm, musste Eden lachen. »Und warum sollte ich das?«
    »Weil ich Ihnen geholfen habe … darum.«
    Eden blinzelte. »Haben Sie? Wie denn?«
    Mit Tränen in den Augen murmelte Inez schluchzend: »Das … das sollte alles ganz anders sein … Ich … ich sollte gar nicht hier sein. Alfred sollte sich um alles kümmern. Ich hätte überhaupt nicht …«
    Eden starrte Inez Larue entgeistert an, als sie begriff. »Mein Gott, Sie sind der Maulwurf!«
    Ein merkwürdiges Flackern in ihren Augen verriet Eden, dass sie richtig geraten hatte.
    »Sie haben Ihren Mann und Bennett in die Falle geschickt.«
    »Und alles hätte geklappt, wenn Alfred nicht so ein Jammerlappen wäre. Der kann sich ohne mich ja kaum die Schuhe zubinden! Er wollte unbedingt, dass ich mitkomme. Ich hätte eigentlich unser Haus einrichten sollen, die Familie zusammenhalten. Wenn einer von uns den Preis zahlen muss, dann er.« Sie hielt sich beide Hände vors Gesicht und weinte bitterlich. »Das ist alles seine Schuld!«

    Eden dürfte eigentlich nicht erstaunt sein. Sämtliche Larues bewiesen einen eklatanten Mangel an Anstand und Integrität. Folglich sollte es sie nicht schockieren, dass Inez Larue nach vierzig Ehejahren ihren Mann ans Messer lieferte. Trotzdem tat es das.
    Eden war das erbärmliche Geheule der Frau leid und winkte ihr mit der Waffe zu. »Stehen Sie auf, ehe ich Sie nur zum Spaß grün und blau prügele.«
    Tatsächlich stand Inez auf, neigte jedoch den Kopf und machte Anstalten, Eden umzurammen. Die aber holte aus und traf Inez mit der Faust an der Schläfe. Wimmernd sackte die Frau zu Boden, wo Eden sie herumdrehte und zufrieden feststellte, dass sie ihre Ohnmacht nicht vortäuschte.
    Als sie sich wieder aufrichtete, wurde ihr furchtbar schwindlig. Vorsichtig berührte sie ihren linken Arm, worauf sie ein entsetzlicher Schmerz durchfuhr. Ihre Finger ertasteten warmes Blut. Im nächsten Augenblick verschwamm alles vor ihren Augen, und sie hielt sich blinzelnd an einem splittrigen Pfosten fest. Dann entdeckte sie einen großen Nagel, der aus dem morschen Dielenbrett stak, auf das sie gefallen war. Das rot schimmernde Blut daran bestätigte ihr, was sie schon vermutet hatte. Kein Wunder, dass es so höllisch wehtat. Sie biss die Zähne zusammen

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