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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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ihr Zimmer und sich verkriechen, bis sie sich wieder gefasst hatte. Und wenn Jordan dort war? Dann warf sie ihn aus dem Fenster!

13
    Jordan blieb erst stehen, als er das andere Ende des Anwesens erreicht hatte. Da seine Rolle vorsah, dass er untrainiert und deutlich älter war, musste er darauf verzichten, die Strecke zu rennen. Bei jedem Schritt hatte er sich verflucht. Wie unprofessionell wollte er sich denn noch gebärden? Um ein Haar hätte er es mit Eden im Pool getrieben, vor Publikum!
    Was hatte er sich bloß dabei gedacht? Nichts. Das war es ja gerade. In dem Moment, in dem er sie auf der Luftmatratze im Pool liegen sah, ihren fast nackten, kurvigen Körper, der in der Sonne schimmerte, hatte er jedes Zeitgefühl verloren, den Grund vergessen, weshalb sie hier waren, und dass sich mindestens vier Augenpaare in seinen Rücken bohrten. Sein einziger Gedanke war gewesen, zu ihr zu gelangen und sie zu berühren. Er hatte sich eingeredet, dass er sie anfassen und trotzdem in seiner Rolle bleiben könnte. Immerhin erwartete man genau das von ihm. Und plötzlich wollte er dringend die Rolle des Mannes spielen, dessen gutes Recht es war, jeden Millimeter dieses verführerischen, fantastischen Körpers zu streicheln und zu küssen.
    Sie war kurz vorm Orgasmus gewesen. Er hatte das Pochen ihrer Scham an seinem Glied gefühlt. Als sie seine
Hand auf ihre Brust legte, war es um ihn geschehen. Er war drauf und dran gewesen, den winzigen Textilfetzen zwischen ihren Schenkeln beiseitezuschieben und in sie einzudringen. Die Zuschauer waren ihm völlig gleichgültig gewesen.
    Aber zum Glück war er im allerletzten Augenblick zur Vernunft gekommen – und hatte sie verletzt. Welche Entschuldigung konnte er ihr bieten? Dass sie beobachtet wurden? Ja, wurden sie, doch war das nicht der Grund, aus dem er aufgehört hatte. Er war kein freier Mann. Es gab eine Frau, die auf seine Rückkehr wartete und die sich auf seine Treue verließ.
    Nein, weder Edens Schönheit noch ihre natürliche erotische Ausstrahlung waren der Grund, dass er sich nach ihr verzehrte. Es war … Verdammt, der Grund spielte überhaupt keine Rolle! Er durfte so etwas nie wieder geschehen lassen. Wenn dieses Projekt abgeschlossen war, würde er nach Hause zurückkehren. Auch wenn er Devon unbedingt finden wollte, sehnte er sich vor allem danach, mit einer netten, normalen Frau sesshaft zu werden und ein einfaches, ruhiges Leben zu führen.
    Nachdem er seine Gedanken geordnet und wieder auf den Auftrag und seine Rolle gerichtet hatte, wandte er sich zum Haus zurück. Der Schmerz in seinen Lenden und das unangenehme Gefühl im Bauch würden von allein wieder verschwinden.
     
    Eden stand mit gesenktem Kopf unter der Dusche. Dies war der einzige Platz, an dem sie sich verstecken konnte. Bisher hatten sie keine Kameras im Bad entdecken können. Allerdings durften sie auch nicht gezielt nach Wanzen oder Ähnlichem suchen, weil sie sich dann verrieten.
Also gaben sie sich konsequent als Maggie und Barry. Bis heute.
    Wie konnten sie beide zulassen, dass die Sache derart außer Kontrolle geriet? Und wieso »sie beide«? Sie war diejenige gewesen, die das kleine Drama initiiert hatte. Sie hatte ihn geküsst, ihm ihre Brüste entblößt und seine Hand darauf gedrückt. Er hatte lediglich so reagiert, wie es jeder Mann täte. Und er hatte ihr im letzten Moment Einhalt geboten. Er wusste sich eindeutig besser zu beherrschen als sie. Wäre es nach ihr gegangen, hätten sie es in dem Pool getrieben, vor den Augen von wer weiß wie vielen Leuten.
    Wie konnte sie so gedankenlos sein? War sie denn von allen guten Geistern verlassen? Seit dem Überfall hatte sie ihr Leben, ihre harte Ausbildung auf Kontrolle aufgebaut. Nur so hatte sie überleben können. Und gerade jetzt kam ihr die Kontrolle auf einmal vollständig abhanden?
    Während Eden das Wasser abdrehte, hallte ihr die Antwort durch den Kopf. Nein, sie hatte sich durchaus noch unter Kontrolle. Mit ihrer Selbstbeherrschung stimmte alles … ausgenommen in Jordans Gegenwart.
    Beim Abtrocknen hielt sie weiterhin den Kopf gesenkt, weil sie sich nicht im Spiegel sehen wollte. Sie fürchtete, an ihrem Gesichtsausdruck ablesen zu können, was Jordan mit ihr anstellte. Wie konnte er nach all den Jahren noch eine solche Macht über sie besitzen?
    Nachdem sie sich ein Handtuch um das nasse Haar gewickelt hatte, zog sie einen kurzen Frotteebademantel an und ging ins Schlafzimmer. Gleich an der Tür erstarrte sie vor Schreck, denn

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