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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Gang hinein. Jemand trat durch die Verbindungstür, dünn, klein – ein Mädchen oder ein junger Mann vielleicht, bekleidet mit einer Kevlarweste und grünen Armeeklamotten. Billy konnte ein paar Buchstaben auf dem Rücken der Weste ausmachen, ein S , ein T , ein A – und dann war die Gestalt verschwunden.
    S.T.A.R.S.
    Hatten sie ein Suchteam losgeschickt, das ihn aufspüren sollte? Das konnte nicht sein, nicht so schnell – der Jeep war vor etwa einer Stunde verunglückt, allerhöchstens. Und S.T.A.R.S. unterhielt keine Verbindung zum Militär, sie war ein Ableger des Police Departments. Niemand hätte sie alarmiert.
    Wahrscheinlich hatte es etwas mit den Hunden zu tun, die er gesehen hatte, und bei denen es sich offenbar um ein mutiertes wildes Rudel handelte. S.T.A.R.S. kümmerte sich für gewöhnlich um all den abgefahrenen Scheiß, mit dem sich die örtlichen Cops nicht befassen konnten oder wollten. Vielleicht waren sie auch hergekommen, um zu untersuchen, was mit dem Zug passiert war.
    Ist doch egal, warum, oder? Sie sind bewaffnet, und wenn sie herausfinden, wer du bist, wird dieser Geschmack von Freiheit dein letzter sein. Mach, dass du hier rauskommst. Und zwar sofort!
    Zu den Menschen fressenden Hunden, die dort draußen im Wald herumstreunen? Nicht ohne Waffe, ganz bestimmt nicht. Es musste etwas wie einen Sicherheitsbegleiter an Bord des Zuges geben, einen angeheuerten Wachmann mit einer Schusswaffe. Er musste ihn nur finden. Natürlich war das riskant mit einem S.T.A.R.S.-Angehörigen an Bord – aber es war schließlich nur einer. Und wenn es sein musste …
    Billy schüttelte heftig den Kopf über sich selbst. Bei den Special Forces hatte er genug mit dem Tod zu schaffen gehabt. Wenn es hart auf hart kam, hier und jetzt, würde er kämpfen oder abhauen. Aber er würde nicht töten, nie wieder. Zumindest keinen von den Guten.
    Billy richtete sich halb in die Hocke auf und hielt sich geduckt. Die Handschellen baumelten von seinem Gelenk. Er würde zuerst diesen Waggon durchsuchen und sich dann von dem S.T.A.R.S.-Eindringling entfernen und nachsehen, was er noch finden konnte. Es brachte ja nichts, eine Konfrontation zu provozieren, wenn es sich vermeiden ließ. Er musste nur –
    Bamm! Bamm! Bamm!
    Drei Schüsse aus dem Waggon vor ihm. Eine Pause, dann drei, vier weitere … dann nichts mehr.
    Scheinbar waren nicht alle Waggons verlassen. Billy Coens Magen verknotete sich noch fester, aber das hinderte ihn nicht daran, den ersten fremden Aktenkoffer aufzuheben und zu durchwühlen.
    Der erste Waggon war bar allen Lebens – aber es war hier fraglos etwas ganz Furchtbares geschehen.
    Ein Unfall? Nein, der Waggon ist unbeschädigt … aber das viele Blut!
    Rebecca schloss die Tür hinter sich, sperrte den dichter werdenden Regenvorhang aus und blickte auf das sie umgebende Chaos. Der Fahrgastraum war einmal vom Feinsten gewesen, überall dunkles Holz und teurer Teppichboden, die Lampen antik, die Tapeten aus Velours. Jetzt lagen Zeitungen, Koffer, Mäntel und der Inhalt offener Taschen auf dem Boden verstreut – es sah aus wie ein Unfall, und die blutigen Spritzer und Schmierstreifen, die die Wände und Sitze verunzierten, unterstrichen das Szenario noch. Nur, wo waren die Passagiere?
    Rebecca ging weiter in den Zug hinein, ließ die Mündung ihrer Waffe den Gang entlangwandern. Es brannten ein paar schwache Lichter, gerade genug, um etwas sehen zu können, aber die Schatten waren tief. Nichts bewegte sich.
    Die Rückenlehne des Sitzes links von ihr war blutbefleckt. Sie streckte die Hand aus und berührte den großen Fleck, dann wischte sie sich mit verzerrtem Gesicht die Hand an ihrer Hose ab. Der Fleck war feucht gewesen.
    Die Lichter sind an, das Blut ist frisch. Was auch geschehen ist, es passierte erst vor kurzem.
    Steckte vielleicht Lieutenant Billy dahinter? Er wurde wegen Mordes gesucht … Aber wenn er nicht gerade eine ganze Bande bei sich hatte, war es doch eher unwahrscheinlich. Die Zerstörung war zu ausgedehnt, zu extrem, ließ eher an eine Naturkatastrophe denken, als an eine Geiselsituation.
    Oder eher an die Morde im Wald.
    Rebecca nickte innerlich und holte tief Luft. Die Killer mussten wieder zugeschlagen haben. Die Leichen, die man gefunden hatte, waren zerfetzt worden, verstümmelt, und die Tatorte hatten wahrscheinlich genauso ausgesehen wie dieser blutbesudelte Waggon. Sie sollte jetzt aussteigen, per Funk den Captain verständigen, den Rest des Teams herrufen. Sie machte sich

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