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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Füßen ab, während sie sich langsam nach Osten und Nordosten bewegten. Wesker enterte die Kabine und stocherte mit dem Strahl seiner Lampe im Dunkeln herum. Joseph wandte sich nach Westen.
    Während sie den Kreis weiter zogen, knisterte trockenes Unkraut unter ihren Schritten, das einzige Geräusch in der stillen, warmen Luft außer dem schwachen Brummen des Alpha-Hubschraubers. Mit den Stiefeln strich Jill durch den dichten Bodenbewuchs, bei jedem Schritt drückte sie das hohe Gras beiseite. Noch ein paar Augenblicke, dann würde es zu dunkel sein, um etwas zu erkennen. Sie mussten die Taschenlampen zu Hilfe nehmen. Das Bravo-Team hatte seine zurückgelassen …
    Jill blieb unvermittelt stehen, lauschte den knarrenden, knisternden Schritten der anderen, dem weit entfernten Dröhnen des Hubschraubers …
    … und sonst nichts. Kein Zwitschern, kein Zirpen, nichts.
    Sie befanden sich im Wald, es war Hochsommer – wo waren die Tiere, die Insekten? Der Wald war unnatürlich still, die einzigen Geräusche wurden von Menschen verursacht. Zum ersten Mal, seit sie gelandet waren, hatte Jill Angst.
    Sie wollte die anderen darauf hinweisen, als irgendwo hinter ihnen Joseph mit hoher, sich überschlagender Stimme rief: „Hey! Hier drüben!“
    Jill machte auf dem Absatz kehrt, lief zurück und sah, wie Chris und Barry dasselbe taten. Wesker war noch am Hubschrauber und hatte auf Josephs Schrei hin seine Waffe gezogen, die er im Losrennen nach oben richtete.
    Im trüben Licht konnte Jill nur Josephs schattenhafte Gestalt ausmachen, die im hohen Gras unweit einiger Bäume kauerte, etwa hundert Fuß von der Maschine entfernt. Instinktiv zog sie ihre eigene Waffe und lief schneller. Ein Gefühl nahenden Unheils überwältigte sie.
    Joseph erhob sich. Er hielt irgendetwas in der Hand und stieß einen würgenden Schrei aus, ehe er den Gegenstand mit schreckensweiten Augen fallen ließ.
    Für einen Sekundenbruchteil konnte Jills Geist nicht fassen, was ihr Blick in Josephs Griff gesehen hatte.
    Eine S.T.A.R.S.-Pistole, eine Beretta …
    Jill rannte schneller, schloss zu Wesker auf.
    … und eine am Gelenk abgetrennte menschliche Hand, die sie noch umklammert hielt.
    Hinter Joseph, aus dem Dunkel der Bäume, ertönte ein tiefes, kehliges Fauchen. Das Knurren eines Tieres –
    – gefolgt von einem weiteren krächzenden, heiseren Kreischen –
    – und plötzlich brachen dunkle, kräftige Gestalten aus dem Wald, stürzten sich auf Joseph und rissen ihn zu Boden.
    „ Joseph!“
    Jills Schrei klang Chris in den Ohren, als er seine Waffe zog, auf der Stelle stehen blieb und freie Schussbahn auf die Biester suchte, die Joseph attackierten. Weskers Taschenlampe ließ einen dünnen Lichtstrahl über die gekrümmten Kreaturen tanzen und beleuchtete einen Albtraum.
    Josephs Körper war fast komplett unter den drei Tieren verschwunden, die mit sabbernden Mäulern an ihm zerrten und rissen. In Größe und Form erinnerten sie an Hunde, an Deutsche Schäferhunde etwa, doch sie schienen kein Fell zu haben, keine Haut . Feuchte, rote Sehnen und Muskeln blitzten unter Weskers schwankendem Lichtstrahl. Die Hundewesen kreischten und schnappten in rasender Blutgier.
    Joseph schrie auf, ein brodelnder, schwammiger Laut, während er mit erlahmender Kraft auf die wild Attackierenden eindrosch. Blut lief ihm aus mehreren Wunden. Es war der Schrei eines Sterbenden. Es gab keine Zeit zu verlieren – Chris zielte und zog durch.
    Drei Kugeln klatschten schmatzend in einen der Hunde, ein vierter Schuss fuhr über ihn hinweg. Ein hohes Jaulen, und die Bestie fiel, blieb mit bebenden Flanken liegen. Die beiden anderen Tiere setzten ihre Attacke ungeachtet dem Donnern der Schüsse fort. Unter Chris’ entsetzten Blicken sprang einer der geifernden Höllenhunde vor und biss Joseph die Kehle heraus, entblößte blutigen Knorpel und die glänzende Glätte blanker Knochen.
    Das S.T.A.R.S.-Team drückte ab, wieder und wieder, badete Josephs Mörder in einem Bleiregen. Blut spritzte, und während Kugeln ihr sonderbares Fleisch durchsiebten, verharrten die hundeartigen Geschöpfe bei dem zuckenden Leichnam. Mit einer letzten Folge schriller, winselnder Laute fielen sie endlich – und erhoben sich nicht wieder.
    „Feuer einstellen!“
    Chris nahm den Finger vom Abzug, hielt die Pistole aber weiterhin auf die Kreaturen gerichtet, bereit, die erste, die auch nur zuckte, in Fetzen zu schießen. Zwei atmeten noch, knurrten zwischen stoßweisem Hecheln. Das dritte Tier

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