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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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„offiziell“ nach Raccoon City versetzt worden war. Das Haus war ein Labyrinth, entworfen von einem genialen Architekten auf Geheiß eines Wahnsinnigen. Spencer war übergeschnappt, daran gab es nichts zu deuteln, und er hatte das Haus mit allen möglichen raffinierten Mechanismen ausstatten lassen, jede Menge von dieser dämlichen Agentenkacke, die in den späten Sechzigern so beliebt gewesen war …
    Agentenkacke, die diesen Job doppelt so schwer macht, wie er es eigentlich sein müsste. Versteckte Schlüssel, Geheimtunnel – ich komme mir vor, als säße ich in einem Spionagethriller fest, inklusive wahnsinniger Wissenschaftler und einer tickenden Zeitbombe …
    Weskers ursprünglicher Plan hatte vorgesehen, sowohl das Alpha- als auch das Bravo-Team zu dem Anwesen zu führen und das Gebiet zu räumen, bevor er sich den Kellerlaboren zuwandte und die Sache zu Ende brachte. Er hatte natürlich die Generalschlüssel und Codes; sie waren ihm mit seinen Befehlen zugegangen und würden ihm die meisten Türen des Anwesens öffnen. Das Problem war, dass es keinen Schlüssel zu der Tür gab, die in den Garten hinter der Villa führte; sie war mit einem Rätselschloss versehen – und gegenwärtig der einzige Weg, um zu den Labors zu gelangen, wenn man nicht durch den Wald marschieren wollte.
    Was ich ganz sicher nicht will. Die Hunde hätten mich angefallen, ehe ich zwei Schritte machen könnte, und wenn die 121er entkommen sind …
    Wesker schauderte in Erinnerung an den Zwischenfall mit dem neuen Wachmann, der vor etwa einem Jahr zu dicht an einen der Käfige geraten war. Der Junge war tot gewesen, bevor er auch nur den Mund hatte öffnen können, um nach Hilfe zu brüllen. Wesker hatte nicht die Absicht, wieder hinauszugehen, solange ihm keine Armee den Rücken deckte.
    Der letzte Kontakt mit dem Anwesen lag über sechs Wochen zurück – Michael Dees hatte, völlig hysterisch, einen der Schlipsträger aus dem White Office angerufen. Der Doktor hatte die Villa abgeriegelt und die vier Teile des Rätselschlosses versteckt, im fruchtlosen Bemühen zu verhindern, dass weitere Virusträger das Haus erreichten. Zu dem Zeitpunkt waren sie schon alle infiziert und litten unter einer Art paranoidem Wahn, eine der entzückenderen Nebenwirkungen des Virus. Gott allein wusste, mit welchen Tricks und Fallen die Forscher unten in den Labors herumgespielt hatten, während sie langsam den Verstand verloren …
    Dees war da keine Ausnahme gewesen, auch wenn er es geschafft hatte, länger durchzuhalten als die meisten anderen. Es hatte irgendetwas mit dem individuellen Metabolismus zu tun, wie man Wesker erklärt hatte. Die Firma hatte bereits beschlossen, einen Radikalschlag vorzunehmen, wenngleich man dem stammelnden Wissenschaftler versichert hatte, dass Hilfe unterwegs sei. Darüber hatte Wesker herzlich gelacht. Die White-Jungs würden unter keinen Umständen eine Ausbreitung der Infektion riskieren. Sie hatten fast zwei Monate lang die Hände stillgehalten, während Raccoon längst unter den Folgen litt. Sie hatten das unfähige RCPD ermitteln lassen, während das Virus allmählich seine Wirkung verlor – und dann hatten sie ihn, Wesker, hingeschickt, damit er die Sauerei aufwischte. Die mittlerweile beträchtlich war.
    Gedankenverloren strich der Captain mit den Fingern über den eleganten Teppich und versuchte sich an die Einzelheiten des Briefings zu Dees’ Anruf zu erinnern. Ob es ihm gefiel oder nicht, heute Nacht musste alles erledigt werden. Er musste die verlangten Beweise einsammeln und in die Labors gelangen – was wiederum bedeutete, dass er zunächst einmal die Teile des Rätselschlosses finden musste. Dees hatte größtenteils wirr geredet, von Mörderkrähen und Riesenspinnen gefaselt. Darüber hinaus hatte er behauptet, die Wappenschlüssel zum Rätselschloss seien „versteckt, wo nur Spencer sie finden könnte“, und das ergab Sinn. Jeder, der im Haus arbeitete, wusste von Spencers Vorliebe für mysteriöse Mechanismen. Unglücklicherweise hatte Wesker darauf verzichtet, sich groß mit der Villa zu beschäftigen, weil er nie gedacht hätte, dass er derartige Informationen je brauchen würde. Er erinnerte sich an ein paar der auffälligeren Verstecke – die Statue des Tigers mit den ungleichen Augen kam ihm in den Sinn, ebenso der Gas-Saal, in dem die Rüstungen aufgestellt waren, und der Geheimraum in der Bibliothek …
    Aber ich habe keine Zeit, sie alle zu durchsuchen, nicht allein.
    Plötzlich grinste

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