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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Pistole zu heben, als sie, wie betäubt, einsehen musste, dass es zu viele waren. Chris packte sie grob am Arm.
    „Lauf!“
    Sie taumelten vorwärts. Rebecca schrie auf, als ein dicker, sich windender Leib auf ihre Schulter fiel und kühle Schuppen ihren Arm berührten, während er schwer an ihr herabglitt und auf den Stein prallte.
    Der Pfad verlief im Zickzack. Sie rannten durch die wogenden Schatten. Ihre Sohlen knarrten über gummiartiges, sich bewegendes Fleisch. Immer wieder mussten sie um ihr Gleichgewicht ringen. Schlangen schossen vor, versuchten nach ihren Stiefeln zu schnappen. Chris und Rebecca rannten über einen stählernen Steg, unter dem schwarzes, schäumendes Wasser donnerte. Das Geräusch ihrer Schritte auf dem Metall ging im Tosen unter.
    Vor ihnen waren die Steine klarer zu erkennen – aber der Weg fiel auch steil ab. Eine kleine Aufzugsplattform markierte sein Ende. Es war der einzige Weg, der ihnen blieb.
    Sie drängten sich auf die winzige Plattform, und Rebecca griff nach der Steuerung. Ihr Atem floh in panischen Stößen. Chris drehte sich um und drückte mehrmals mit seiner Waffe ab. Die Schüsse übertönten das tobende Wasser. Rebecca drosch auf den Knopf, der den Aufzug in Bewegung setzte.
    Die Plattform erzitterte, dann senkte sie sich, glitt vorbei an felsigen Wänden und auf einen weiten, leeren Hof zu. Rebecca wandte sich um und hob die Beretta, um Chris zu unterstützen.
    Doch dann merkte sie, wie ihre Kinnlade herunterklappte, wie sich ihre Kehle angesichts der grausigen Szene verengte. Es mussten Hunderte sein!
    Der Weg war fast vollständig bedeckt von den hin- und hergleitenden Körpern, die sich in abnormer Raserei wanden, zischten und wie wild aufeinander einpeitschten. Als Rebecca es endlich schaffte, die Lähmung abzustreifen, war das abscheuliche Bild aus ihrem Blickfeld entschwunden.
    Die Fahrt mit dem Lift schien ewig zu dauern. Beide starrten sie angespannt zum Rand des Weges hinauf, den sie hinter sich gelassen hatten. Atemlos warteten sie darauf, dass die Leiber herabfielen. Als der Aufzug nur noch ein paar Fuß vom Boden entfernt war, sprangen sie ab und taumelten, so schnell sie konnten, von der Wand weg.
    Keuchend lehnten sie sich gegen den kühlen Fels. Zwischen zittrigen Atemzügen ließ Rebecca ihren Blick durch den Hof schweifen, in den sie entkommen waren, und das Geräusch des plätschernden Wasserfalls beruhigend auf ihre Nerven einwirken. Es war ein weiter, offener Raum aus Ziegelstein und nacktem Fels – die Farben im schwachen Licht verwaschen, fast nebelhaft. Das Wasser aus dem Reservoir über ihnen floss in zwei steinerne Becken, die nicht weit entfernt lagen, und ihnen gegenüber befand sich ein Tor.
    Und hier sind keine Schlangen.
    Noch einmal holte Rebecca tief Atem und stieß ihn wieder aus, dann wandte sie sich Chris zu.
    „Haben sie dich gebissen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Dich?“
    „Nein“, sagte sie. „Aber wenn es dir nichts ausmacht, würde ich lieber nicht auf diesem Weg zurückgehen. Ich bin eigentlich mehr ein Katzentyp.“
    Chris sah sie einen Moment lang an, dann grinste er und stieß sich von der Wand ab. „Komisch, ich hätte bei dir eher auf Laborratten getippt. Ich –“
    Biep-biep.
    Das Funkgerät!
    Rebecca griff danach. Es hing an ihrem Gürtel. Plötzlich waren die Schlangen vergessen. Auf diesen Ton hatte sie gehofft, seit sie Richard gefunden hatten. Jemand rief nach ihnen, vielleicht eine Suchmannschaft …
    Rebecca drückte die Empfangstaste mit dem Daumen und hielt das Gerät so, dass sie beide hören konnten, was aus dem Lautsprecher drang. Zunächst war es nur statisches Knistern, dazu das leise Heulen eines unsteten Signals. Dann: „ … hier Brad! … Alpha-Team … hören? Wenn … hören könnt …“
    Die Stimme ging in statischem Rauschen unter. Rebecca drückte die Sendetaste und rief: „Brad? Brad, kommen!“
    Das Signal war weg. Sie lauschten beide noch einen Moment, aber es kam nichts mehr.
    „Er muss außer Reichweite sein“, meinte Chris. Seufzend trat er weiter auf den offenen Hof hinaus und sah zum dunklen, bewölkten Himmel empor.
    Rebecca befestigte das wieder stumme Funkgerät an ihrem Gürtel. Sie verspürte trotz des Scheiterns nun mehr Hoffnung als die ganze bisherige Nacht über. Der Pilot war irgendwo da draußen, kreiste und suchte nach ihnen. Jetzt, da sie nicht mehr in der Villa waren, konnten sie sein Signal empfangen.
    Vorausgesetzt er kommt zurück.
    Rebecca ignorierte den

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