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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Gedanken und ging zu Chris, der eine weitere kleine Aufzugsplattform gefunden hatte. Sie lag versteckt in einer Ecke, dem Wasserfall gegenüber. Eine rasche Überprüfung ergab jedoch, dass der Lift ohne Strom war.
    Chris wandte sich in Richtung des Tores und rammte ein neues Magazin in seine Beretta. „Sollen wir nachsehen, was hinter Tor Nummer eins ist?“
    Es war eine rhetorische Frage. Wenn sie die Schlangen meiden wollten, blieb ihnen nur dieser Weg als Alternative.
    Nichtsdestotrotz lächelte und nickte Rebecca, um ihm zu zeigen, dass sie bereit war – und sie hoffte inständig, dass sie es, sollte ihre Entschlossenheit auf die Probe gestellt werden, auch tatsächlich sein würde.

    VIERZEHN
    Jill stand am Rand einer Grube, die inmitten des dunklen Tunnels gähnte, und starrte hilflos zu der Tür auf der anderen Seite hinüber. Die Grube war zu breit für einen sicheren Sprung, und es gab keine Möglichkeit, hinunterzuklettern, zumindest fand Jill keine. Sie würde umkehren und es mit der Tür an der Leiter versuchen müssen.
    Ihr frustriertes Seufzen ging in ein Frösteln über. Dazu hätte schon die feuchte Kälte genügt, die von den Steinwänden ausging, aber zu allem Überfluss war Jill auch noch tropfnass.
    Toller Geheimeingang. Um ihn zu nutzen, muss man eine Lungenentzündung in Kauf nehmen.
    Sie drehte sich um. Ihre Füße schmatzten in den nassen Stiefeln, und noch in der Bewegung fing ihr Blick ein metallisches Schimmern auf. Jill wischte sich eine nasse Strähne aus den Augen und sah genauer hin. Es handelte sich um eine kleine Eisenplatte, die in den Stein eingelassen war; in der Mitte befand sich ein sechseckiges Loch von der Größe einer 25-Cent-Münze. Nachdenklich blickte sie zur Tür zurück.
    Vielleicht lässt sich irgendwie eine Brücke ausfahren, oder es senkt sich eine Treppe herab …?
    Es war egal, da sie ja kein Gerät besaß, das man dazu hätte einsetzen können. Sie war in einer Sackgasse gelandet. Aber davon abgesehen war es auch unwahrscheinlich, dass derjenige, den sie durch den Wasserfall hatte gehen sehen, es geschafft haben sollte, da hinüberzukommen.
    Jill kehrte durch den gewundenen Tunnel zurück zum Einstieg. Sie war nach wie vor beeindruckt von dem, was sie hinter dem Wasservorhang vorgefunden hatte. Unter dem Anwesen schien ein regelrechtes Netz von Tunneln zu verlaufen. Die Wände waren rau und uneben; Brocken sandigen Kalksteins ragten in sonderbaren Winkeln hervor – der Arbeitsaufwand, um diese unterirdischen Gänge einzurichten, musste immens gewesen sein.
    Jill erreichte die Metalltür neben der Leiter. Sie riss sich zusammen, um nicht mit den Zähnen zu klappern, als oben vom Hof ein eisiger Luftzug herunterwehte. Das Geräusch des Wasserfalls klang seltsam gedämpft. Der stete, hallende Rhythmus von Wasser, das auf den Felsboden tropfte, war viel lauter und verlieh dem Tunnelsystem eine fast mittelalterliche Atmosphäre …
    Jill zog die Tür auf – und erstarrte. Gemischte Gefühle bestürmten sie, als Barry Burton zu ihr herumwirbelte, den Revolver in der Hand. Die Verblüffung gewann letztlich die Oberhand.
    „Barry?“
    Rasch senkte er die Waffe. Er sah so erschrocken aus, wie sie sich fühlte – und war auch in etwa gleich nass. Sein T-Shirt klebte ihm auf den breiten Schultern, das kurze Haar lag wie hingegossen am Kopf.
    „Jill! Wie bist du hier runtergekommen?“
    „Offenbar auf demselben Weg wie du. Aber woher wusstest du –?“
    Mit erhobener Hand bedeutete er ihr, still zu sein. „Horch!“
    In angespannter Stille standen sie da. Jill lauschte nach beiden Seiten des steinernen Korridors, konnte jedoch nichts hören, worauf Barry sie offenbar hinweisen wollte. An jedem Ende des Gangs lagen Metalltüren. Sie wurden von den trüben Deckenlampen in Schatten gehüllt.
    „Ich dachte, ich hätte was gehört“, sagte Barry schließlich. „Stimmen …“
    Ehe Jill auch nur eine Frage stellen konnte, wandte er sich um und sah sie mit einem unsicheren Lächeln an. „Hey, tut mir leid, dass ich nicht auf dich gewartet habe, aber ich habe gehört, wie jemand in den Garten rausging und musste einen Blick riskieren. Das hier habe ich zufällig gefunden, bin praktisch drüber gestolpert – und reingefallen … Na, jedenfalls bin ich froh, dass du da bist. Schauen wir uns um. Mal sehen, was wir aufstöbern.“
    Jill nickte, beschloss allerdings, vorerst ein wachsames Auge auf Barry zu halten. Vielleicht war sie ja paranoid, aber entgegen seiner

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