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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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einzigen sonstigen Möbelstücke. Nach der kalten, fast unwirklichen Pracht der Villa war Chris auf absurde Weise dankbar, sich jetzt in einer schlichteren Umgebung zu befinden.
    Am Ende des Weges, der sich vom Hof fortwand, waren sie auf ein Haus gestoßen, sehr viel kleiner und weit weniger einschüchternd als die Villa. Die Diele, die sie betreten hatten, war in glattem, schmucklosem Holz gehalten, ebenso die beiden angrenzenden kleinen Schlafzimmer. Chris nahm an, dass es sich um eine Unterkunft für Bedienstete der Villa handelte.
    Sofort beim Betreten war ihm die dicke, unberührte Staubschicht im Dielenbereich aufgefallen. Daraus schlussfolgerte er, dass es keiner der anderen S.T.A.R.S.-Mitglieder hierher geschafft hatte. Da er und Rebecca keine Möglichkeit besaßen, zurückzugehen, blieb ihnen nur, den Hinterausgang zu finden und so Hilfe zu holen. Das gefiel Chris zwar nicht, aber es gab keine Alternative.
    Nach einem kurzen Blick in die Regale ging Chris zu dem zerschrammten Schreibtisch und zog an der Schublade. Sie war abgeschlossen. Er bückte sich, tastete über die Unterseite der Schublade und grinste, als seine Finger ein dickes Stück Klebeband berührten.
    Schauen sich die Leute eigentlich nie Filme an? Der Schlüssel klebt immer unter der Schublade …
    Er zog das Klebeband ab und förderte einen kleinen silbernen Schlüssel zutage.
    In der Schublade befanden sich ein Päckchen mit Spielkarten, ein paar Kugelschreiber und Bleistifte, Gummibänder, eine zerknautschte Zigarettenschachtel – größtenteils Müll, wie er sich in allen Schreibtischschubladen anzusammeln schien …
    Bingo!
    Selbstzufrieden ergriff Chris den Schlüsselbund, an dem ein Lederanhänger befestigt war. Wenn es genauso leicht war, den Ausgang zu finden, würden sie in Nullkommanichts auf dem Weg zurück nach Raccoon sein.
    „Sieht aus, als hätten wir den Durchbruch geschafft“, sagte er leise und hielt die Schlüssel hoch. In eine Seite des ledernen Anhängers war das Wort „Alias“ eingebrannt, auf der anderen Seite stand mit verwischter Kugelschreibertinte die Zahl „345“ geschrieben. Chris wusste nicht, was die Zahl zu bedeuten hatte, aber an den Spitznamen aus dem Tagebuch, das er in der Villa gefunden hatte, erinnerte er sich.
    Danke, Mr Alias. Wenn er davon ausgehen konnte, dass der Schlüsselbund zur Mitarbeiter-Unterkunft gehörte, waren sie ihrem Vorhaben, vom Anwesen zu verschwinden, ein gutes Stück näher gekommen.
    Rebecca saß immer noch vor dem Schrankkoffer, umgeben von Papieren, Kuverts und einigen grobkörnigen Fotos, die sie hervorgekramt hatte. Sie schien völlig versunken in ihre Lektüre, und erst als Chris zu ihr trat, sah sie mit sorgenverhangenem Blick zu ihm auf.
    „Hast du was gefunden?“
    Rebecca hielt das Blatt Papier hoch, von dem sie gerade las. „Einiges. Hör dir das an: ,Vier Tage sind seit dem Unfall vergangen, und die Pflanze in Point 42 wächst und mutiert noch immer mit unglaublicher Geschwindigkeit …‘“
    Sie übersprang einige Zeilen und fuhr, während sie sprach, mit dem Finger über das Blatt. „In diesem Bericht wird das Ding als Pflanze 42 bezeichnet. Die Wurzel soll sich im Keller befinden. Warte … hier: ,Kurz nach dem Unfall wurde eines der infizierten Mitglieder des Forschungsteams gewalttätig und zerstörte den Wassertank im Keller. Der gesamte Bereich wurde überflutet. Wir glauben, dass Spuren der Chemikalien, die bei den T-Virus-Tests Verwendung fanden, das Wasser vergiftet und zu der umfassenden Mutation von Pflanze 42 beigetragen haben. Ein paar Ableger erstrecken sich bereits in verschiedene Bereiche des Gebäudes, aber die Hauptpflanze hängt jetzt von der Decke des großen Konferenzraums im Erdgeschoss … Wir haben festgestellt, dass Pflanze 42 mittlerweile auf Bewegungen reagiert und zum Fleischfresser geworden ist. Kommen ihr Menschen zu nahe, benutzt sie tentakelartige Greifranken, um ihre Beute zu fangen, während egelähnliche Saugnäpfe sich an bloßliegender Haut festsaugen und dem gefangenen Körper große Mengen Blut entziehen. Einige Angehörige des Personals fielen solchen Angriffen bereits zum Opfer.‘ – Der Bericht datiert vom einundzwanzigsten Mai und ist mit Henry Sarton unterzeichnet.“
    Chris schüttelte den Kopf. Wieder fragte er sich, wie jemand ein Virus wie das, mit dem sie es hier zu tun hatten, hatte entwickeln können. Es schien alles, was es berührte, mit Wahnsinn zu infizieren, und den Träger in einen mörderischen,

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