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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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ausgeführt von Leuten, unter denen sie wahrscheinlich trainiert hatte, und nun begab sie sich mit einem Mann, den sie kaum kannte, auf eine lebensgefährliche Mission. Entweder spielte sie ihnen hier etwas vor, oder sie war erstaunlich optimistisch – aber selbst wenn sie ihre Zuversicht nur vortäuschte, verdiente sie dafür schon einen Preis.
    Er beobachtete sie aufmerksam, als sie in den kleinen, ungepflegten Garten hinaustraten. Ihr Lächeln verschwand und wurde von einem Ausdruck ersetzt, der vor allem eines beinhaltete: Traurigkeit. Doch darin lag dieselbe Intensität, die ihm aufgefallen war, als sie von Dr. Griffith und seinen Forschungen erzählt hatte. Was sie auch gerade denken mochte, dieser Ausdruck verriet, dass sie sich des vollen Ausmaßes der Gefahr bewusst war, in die sie sich begaben – sich jedoch weigerte, sich davon einschüchtern zu lassen.
    Ein Musterbeispiel von Tapferkeit … David war zufrieden mit seinem Entschluss, Rebecca Chambers für diesen Einsatz anzuheuern. Sie war klug, professionell, pflichtbewusst, und auf dem Feld der Biowissenschaft so überragend wie die anderen in ihren jeweiligen Fachgebieten.
    Er konnte nur hoffen, dass ihre vereinten Fähigkeiten reichen würden, sie heil nach Caliban Cove hinein und auch wieder hinauszubringen, mitsamt der Beweise für die illegalen Umbrella-Experimente. Ziel war es, die Firma zu zerschlagen, die S.T.A.R.S. korrumpiert hatte – und ganz nebenbei auch dafür zu sorgen, dass er wieder ruhig schlafen konnte.
    David nickte. Irgendwo gab es ein Taxi, das sie von hier wegbringen würde.
    Nachdem sie die Informationen über Caliban Cove zum wiederholten Mal gelesen hatte, faltete Rebecca die Blätter sorgfältig zusammen und verstaute sie in der Reisetasche unter Davids Sitz. Er hatte im Flughafen drei Taschen gekauft, eine für die Waffen, die sich derzeit im Frachtraum befanden, die anderen zum bloßen Tragen, damit sie keinen Verdacht erregten. Im nachhinein bedauerte Rebecca, dass sie nicht daran gedacht hatten, auch ein paar Snacks zu kaufen. Sie hatte seit dem Mittag nichts mehr gegessen, und das Päckchen Nüsse, das sie nach dem Start verschlungen hatte, stillte ihren Hunger nicht nachhaltig.
    Sie langte nach oben, um die Leselampe auszuschalten, dann ließ sie sich in ihren Sitz zurücksinken und versuchte, sich von dem sanften Dröhnen der Triebwerke der 747 einschläfern zu lassen. Die meisten anderen Passagier des zur Hälfte besetzten Flugzeugs schliefen. Auf David hatten die trübe „Nachtbeleuchtung“ und das stete Brummen der Triebwerke ihre Wirkung bereits getan. Aber obwohl sie sich nach den Ereignissen des Abends ausgelaugt fühlte, gab Rebecca den Versuch nach ein, zwei Minuten auf. Da war zu Vieles, über das sie nachdenken musste, und sie wusste, dass sie nicht schlafen konnte, ehe sie sich nicht zumindest über einiges Klarheit verschafft hatte.
    Ich fühle mich sowieso schon, als würde ich träumen – das hier ist nur ein weiterer verrückter Ableger, ein Subplot, der sich gerade reingemogelt hat …
    In den vergangenen drei Monaten hatte sie das College abgeschlossen, das Bravo-Training von S.T.A.R.S. durchlaufen und ihre erste eigene Wohnung in einer fremden Stadt bezogen – nur um als eine von fünf Überlebenden einer von Menschen heraufbeschworenen Katastrophe zu enden, in der Biowaffen und Verschwörungen eine Rolle spielten. Und in den zurückliegenden drei Stunden hatte ihr Leben eine neuerliche, völlig unerwartete Wendung genommen.
    Sie erinnerte sich, was sie sich vor der Begegnung mit David gewünscht hatte – die Chance, Raccoon City verlassen und das T-Virus untersuchen zu können. Die Ironie ihrer Situation entging ihr keineswegs, aber sie war nicht sicher, ob ihr die jetzigen Umstände gefielen.
    Sie drehte den Kopf zur Seite und sah David an, der auf dem Fenstersitz schlief, dunkle Ringe der Erschöpfung um die geschlossenen Augen. Nachdem er ihr kurz ein paar Einzelheiten über die Bucht erläutert und den Plan für den nächsten Tag umrissen hatte, hatte er ihr nahe gelegt, ein Nickerchen zu machen („Schläfchen“ war das Wort, das er benutzt hatte), und war dann prompt seinem eigenen Rat gefolgt – obwohl, er war weniger eingeschlafen als vielmehr in eine Art Spontan-Koma gefallen.
    Er schläft sogar mit der für ihn eigenen Effizienz – ohne sich ein einziges Mal zu drehen oder hin- und herzuwälzen … als könnte er sich willentlich dazu bringen, aus der zur Verfügung stehenden Zeit

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