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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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hob die Schultern. Es war eine Mutation, musste eine sein. Ungewöhnlich, aber wohl kaum unmöglich. „Das bezweifle ich. Keine Sorge, William. An der Spitze weiß niemand von Ihrem kostbaren G-Virus.“ Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, aber Wesker war nicht in der Stimmung zum Händchenhalten. „Und was den Zug angeht … vielleicht ist das T-Virus einfach anpassungsfähiger, als wir dachten.“
    Birkin glaubte ihm nicht, was keine Überraschung war – Wesker glaubte es ja selbst nicht. Wenn der Befall des Zuges ein Zufall war, dann war er das Teekännchen seiner Tante Maddie.
    „Die Villa, die Labors, der Zug … Wer war das?“, fragte Birkin leise. „Und warum?“
    Ein Angehöriger des Aufräum-Duos unterbrach ihr Gespräch. „Wir sind unten, over .“ Das knatternde Hintergrundgeräusch des Hubschrauberrotors war durch das rhythmische Rumpeln eines fahrenden Zuges ersetzt worden.
    Das war aber auch verdammt nochmal Zeit geworden. „Ausgezeichnet“, sagte Wesker und deckte das Mikrofon wieder ab, damit er Birkin antworten konnte.
    „Das ist im Moment nicht von Bedeutung. Jetzt kommt es darauf an, dass diese Sache nicht herauskommt, dass sie sich nicht noch weiter ausbreitet. Der Zug muss zerstört werden. Sämtliche Beweise müssen verschwinden, William, das sehen Sie doch sicher ein. Es gibt hier kein Problem. Also machen Sie bitte keines daraus.“
    Er nahm die Hand vom Mikro. „Wie weit sind Sie von der nächsten Nebenlinie entfernt?“
    „Nicht mehr als zehn Minuten, wahrscheinlich –“
    Wesker wartete, bis das statische Rauschen vorbei war. „Ja? Das habe ich nicht verstanden, over .“
    Es gab eine schrille Rückkoppelung, so laut, dass es in den Ohren schmerzte. Wesker fuhr zurück, sah, wie Birkin zusammenzuckte …
    … und dann hörten sie Schreie. Beide Männer auf dem Zug schrien wie aus einer Kehle.
    „Oh Gott, was zum –“
    „Grundgütiger!“
    „Nimm sie weg! Nimm sie von mir runter!“
    „Nein! Neeein! Neei –“
    Ein paar gedämpfte Schüsse aus Schnellfeuergewehren waren zu vernehmen. Der wortlose Schmerzens- und Schreckensschrei eines Mannes übertönte die Geräusche – und dann hörten sie nichts mehr außer dem Knistern der Statik.
    Wesker biss die Zähne zusammen, während Birkin hinter ihm in panisches Gebrabbel verfiel. Es hatte ganz den Anschein, als gäbe es eben doch ein Problem.
    Sie standen vor der abgeschlossenen Tür. Rebecca hielt die Schlüsselkarte in der Hand und verspürte ein Triumphgefühl, das in keinem Verhältnis zu dem stand, was sie eigentlich erreicht hatten. Vermutlich bin ich emotional erschöpft, überlegte sie. Es war keine große Sache, sie hatten ein Paar Ringe gefunden und einen Aktenkoffer geöffnet. Nichtsdestotrotz kam sie sich vor, als hätte sie das Rätsel der gottverdammten Sphinx gelöst.
    Billy bedeutete ihr, die Tür zu öffnen. Er hatte den Kopf zur Seite geneigt, lauschte immer noch. Er hatte geschworen, dass er von draußen das Geräusch eines Hubschraubers gehört hatte, als sie den Ring holten, und einen Moment später hatte angeblich jemand geschrien. Rebecca hatte nichts gehört. Wahrscheinlich war er genauso erledigt wie sie, bedachte man …
    … bedachte man, dass er auf dem Weg zu seiner Hinrichtung war.
    Fang hier nicht an, Vergleiche anzustellen. Was er auch getan hat, um dir zu helfen, er ist ein Tier. Das zu vergessen, könnte dich das Leben kosten.
    Richtig. Sobald sie ein funktionierendes Funkgerät erreicht hatten, war ihr kleiner Pakt beendet. Sie zog die Karte durch das Lesegerät, und das kleine rote Licht wurde grün. Die Tür klickte. Billy drückte sie auf.
    Das Fahrgeräusch des Zuges wurde zum Brüllen. Die Tür öffnete sich auf einen vergitterten Gehweg, der teilweise den Elementen ausgeliefert war. Wind und Regen trafen sie, als sie hinaustraten. Rechts befand sich ein versperrter Gitterverschlag mit Arbeitsgerät und dergleichen, der sich über die ganze Länge des Waggons hinzog. Linker Hand waren nur ein Geländer und die vorbeipeitschende Nacht. Vor ihnen befand sich ein weiterer Waggon, bei dem es sich um das Zugführerabteil handeln musste. Im Dunkeln war das schwer auszumachen. Rebecca umfasste das Geländer, als ihr bewusst wurde, wie schnell der Zug wirklich fuhr. Das Ding schaukelte und hüpfte über die Schienen, und –
    Oh .
    Rebecca zögerte, während Billy ein paar Schritte vorauseilte und dann vor einer liegenden Gestalt in die Hocke ging. Etwa einen Meter hinter dem ersten lag

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