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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Monitore konturiert. Wie er es oft tat, trug Wesker auch jetzt seine Sonnenbrille, eine Affektiertheit, die Birkin seit jeher unheimlich war – der Kerl vermochte im Dunkeln zu sehen.
    Bevor er sich bemerkbar machen konnte, winkte Wesker ihn zu sich und hob eine Hand, ohne auch nur über seine Schulter zu schauen.
    „Kommen Sie, sehen Sie sich das an.“
    Sein Ton war befehlend, drängend. Birkin eilte zu ihm und beugte sich über die Konsole, um zu erfahren, was Wesker so interessant fand.
    Seine Aufmerksamkeit galt einer Übertragung aus der Trainingseinrichtung, aus der Videobibliothek in der zweiten Etage, wie es aussah. Ein Trainee, offensichtlich infiziert, durchstreifte den Raum, sein Drillichzeug von Blut und anderen Flüssigkeiten befleckt. Er sah unzweifelhaft nass aus, aber ansonsten fiel Birkin nichts besonders Ungewöhnliches an ihm auf.
    „Ich weiß nicht …“, begann er, aber Wesker unterbrach ihn.
    „Warten Sie.“
    Birkin sah zu, wie der junge Mann – ein junger Mann, der dank des T-Virus nicht viel älter werden würde – gegen einen kleinen Schreibtisch an der Seite des Raumes lief und dann wieder auf die Computerbänke zuhielt, schlurfend wie alle Infizierten. Und die Kamera folgte seinen Bewegungen. Gerade als er Wesker fragen wollte, wonach er denn Ausschau halten sollte, sah er es.
    „Da“, sagte Wesker.
    Birkin blinzelte, unsicher, was er gesehen hatte. Als er sich wieder den Computerbänken zuwandte, hatte sich der rechte Arm des Trainees gestreckt, war dünner geworden und hatte sich fast bis zum Boden gedehnt. Dann war er wieder zurückgeschnalzt. Es hatte kaum eine Sekunde gedauert.
    „Das war das dritte Mal in der vergangenen halben Stunde“, sagte Wesker leise.
    Der Trainee schlurfte weiter durch den kleinen Raum und unterschied sich nun wieder durch nichts von den anderen zum Tode verdammten Menschen, die auf den winzigen Bildschirmen zu sehen waren.
    „Ein Experiment, von dem wir nichts wussten?“, fragte Birkin, obwohl er das für unwahrscheinlich hielt. Sie wussten beide so gut wie jeder andere außerhalb des Hauptquartiers, was im Einzelnen vorging.
    „Nein.“
    „Mutation?“
    „Sie sind der Wissenschaftler, verraten Sie es mir“, sagte Wesker.
    Birkin überlegte eine Sekunde, dann schüttelte er den Kopf. „Ich nehme an, es wäre möglich, aber … nein, das glaube ich nicht.“
    Schweigend beobachteten sie den Soldaten noch einen Augenblick lang, aber er durchquerte nur wieder den Raum. Nichts dehnte oder veränderte sich. Birkin wusste nicht, was sie da genau gesehen hatten, aber es gefiel ihm nicht, ganz und gar nicht. In der komplizierten Reihe von Gleichungen, zu der sein Leben geworden war, seit er sich erträumte, das perfekte Virus zu entwickeln, war das eine Unbekannte. Das war etwas Neues.
    Statisches Knistern platzte in die Stille, und aus dem Zischen drang die Stimme eines unbekannten Mannes. „Geschätzte Ankunftszeit in zehn Minuten, over .“
    Das musste Umbrellas Aufräumtrupp für den Zug sein. Wesker hatte bei seinem Anruf erwähnt, dass sie auf dem Weg waren. Wesker drückte einen Knopf. „Verstanden. Melden Sie sich, wenn Sie das Objekt erreicht haben. Over and out .“
    Er drückte den Knopf noch einmal, und dann richteten die beiden Männer ihr Augenmerk wieder auf den unbekannten Soldaten, ein jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend. Birkin wusste nicht, wie Wesker darüber dachte, aber er war der Ansicht, dass es Zeit wurde, aus Raccoon zu verschwinden.
    „Rebecca.“
    Sie antwortete nicht, drehte sich auch nicht um, sondern senkte nur ihre Waffe. Billy wünschte, es gäbe etwas, dass er hätte sagen können. Aber er entschied, dass er besser beraten war, wenn er den Mund hielt. Das Szenario war offensichtlich: Der Mann auf dem Boden trug eine S.T.A.R.S.-Uniform, war wahrscheinlich ein Kamerad und infiziert gewesen.
    Er ließ ihr noch einen Moment Zeit, obwohl er der Meinung war, dass sie sich mehr nicht erlauben konnten. Er war nicht ganz sicher, doch der Zug schien an Tempo zu gewinnen. Wenn er außer Kontrolle geraten war, würden sie verunglücken und dabei wahrscheinlich sterben. Und wenn jemand den Zug steuerte, mussten sie herausfinden, wer und warum.
    „Rebecca“, sagte er noch einmal, und diesmal drehte sie sich um, schämte sich nicht ihrer Tränen, die sie abwischte. Blinzelnd sah sie zu ihm auf.
    „Waren Sie das, der da vor ein paar Minuten geschossen hat?“, fragte sie.
    Billy nickte, versuchte ein Lächeln, aber er

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