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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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zu lange dauern, herauszufinden, wozu sie im Einzelnen dienten. Rebecca setzte gerade an, ihm zu sagen, dass er sich eben einfach beeilen musste – und angesichts der inzwischen deutlich höheren Geschwindigkeit des Zuges sollte er wohl besser einen Sprint hinlegen –, als ihr Edward einfiel.
    „Edwards Funkgerät“, sagte sie. „Er hatte es, bevor er … ja, also, er müsste es noch bei sich haben.“
    Billy wandte sich bereits zur Tür. „Ich nehm’s unterwegs mit.“
    „Seien Sie vorsichtig“, sagte sie.
    Er nickte und warf einen weiteren Blick aus dem Fenster. „Halten Sie sich nur bereit, hier in die Bremsen zu gehen. Ich habe das Gefühl, dass die Fahrt ohnehin bald zu Ende sein wird, so oder so.“
    Er öffnete die Tür, Lärm brandete herein, dann war er fort.
    Die Sekunden verstrichen. Rebecca vergewisserte sich, dass ihr Funkgerät auf Empfang geschaltet war, dann behielt sie ihre Hand auf dem Bremshebel und starrte hinaus in die heranstürmende Nacht. Der Zug ging zu schnell in eine Kurve, und sie schloss für einen Herzschlag die Augen, versuchte die außer Kontrolle geratene Lok mit bloßem Willen zu zwingen, auf den Schienen zu bleiben. Sie bildete sich ein, tatsächlich spüren zu können, wie sich die Räder hoben und dann wieder auf die Gleise fielen. Billy hatte recht – so oder so würde sich die Fahrt nicht mehr allzu lange fortsetzen.
    Was dauert denn da so lange? Es waren nur ein paar Minuten vergangen, aber das war lange genug. Sie schnappte sich das Funkgerät und drückte SENDEN.
    „Billy, kommen. Wie sieht’s aus? Over .“
    Nichts.
    „Billy?“ Sie wartete, zählte langsam bis fünf, ihr Herzschlag geriet ins Stocken. Sie sah eine weitere Kurve näher kommen. „Billy, kommen!“
    Scheiße! Vielleicht hatte er das Funkgerät nicht gefunden oder vergessen, es einzuschalten. Oder es stimmte etwas nicht mit den Kontrollen, sodass er das Terminal nicht aktivieren konnte.
    Oder vielleicht ist er tot. Vielleicht hat ihn etwas erwischt.
    Der Zug jagte in die Kurve, und diesmal war es nicht nur Einbildung, dass er sich zu sehr neigte. Ratternd und krachend wurde er noch schneller, während er sich wieder aufrichtete. Noch so eine Kurve, und es war vorbei. Sie musste selbst nach hinten gehen, dazu war zwar eigentlich keine Zeit, aber es gab auch keine andere Möglichkeit …
    „Rebecca, jetzt!“
    Rebecca sah rechts vom Zug etwas vorbeihuschen. Es kam und verschwand so schnell, dass ihr erst bewusst wurde, was es war, als der Zug es schon passiert hatte – ein Bahnsteig. Der Bahnsteig, und das hieß, dass das Einzige, was da vorne noch auf sie wartete, der Unterstellplatz dieses gottverdammten Dings war, und das wiederum hieß, dass es bereits zu spät sein mochte.
    „Festhalten!“, rief sie in das Funkgerät, packte den Bremshebel und bewegte ihn so fest, wie sie konnte – und etwas raste auf die Frontscheibe zu, eine Finsternis, die tiefer war als die Nacht. Ein Tunnel. Die Bremsen quietschten, kreischten , als der Zug brüllend ins Schwarze schoss und durch eine dünne Barriere brach. Splitterndes Holz flog über die Windschutzscheibe, der Zug neigte sich abermals, und diesmal richtete er sich nicht wieder auf.
    Rebecca hörte, wie sich, als sie umkippten und zu rutschen begannen, ihr eigener Schrei mit dem Kreischen des Zuges vermengte. Metall verbog sich, Funken flackerten auf wie ein höllisches Feuerwerk. Die Wand wurde zum Boden, und Rebecca prallte dagegen, als die Lok gegen etwas noch Härteres krachte und alle Lichter erloschen.

    SECHS
    Schmerz und der Geruch brennenden Kunststoffs weckten Billy. Er öffnete die Augen, blinzelte und nahm seine Umgebung so schnell in sich auf, wie sein durcheinander geratenes Wahrnehmungsvermögen es zuließ – was alles andere als schnell war. Er lag auf dem Rücken und sah zu einer hohen, leeren Decke empor. Feuerschein flackerte ringsum, Schatten von Trümmern und Fels tanzten über einen Teil der Wand links von ihm. Er befand sich irgendwo … drinnen.
    Die Bremsen, der Zug … Rebecca?
    Das weckte ihn vollends. Er stemmte sich in eine sitzende Position hoch und war gleichermaßen überrascht wie erleichtert, dass er nur eine geprellte Schulter und ein paar Kratzer abbekommen hatte, sonst nichts.
    „Rebecca?“, rief er und hustete. Wo er auch sein mochte, der aus dem Wrack aufwölkende Rauch nahm zu. Er … nein, sie mussten zusehen, dass sie von hier wegkamen.
    Er stand auf und schaute sich um, den rechten Arm angewinkelt vor

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