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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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ihnen wollte auch nur daran denken, dass sie auf weitere Probleme stoßen könnten, aber sie mussten mit dem Schlimmsten rechnen. Rebecca überprüfte die Handfeuerwaffen, während Billy die Schrotflinte lud. Beide nannten sie die kläglichen Zahlen – insgesamt waren noch fünfzehn Neunmillimeter-Patronen übrig. Vier Patronen für die Flinte. Zwei für die Magnum.
    „Wahrscheinlich werden wir sie ja sowieso nicht brauchen“, meinte Rebecca hoffnungsvoll. Ihr Blick war nach oben gerichtet, zu dem größer werdenden Kreis aus Licht. Der Aufzug bewegte sich langsam, aber stetig. Sie hatten bereits die halbe Strecke hinter sich gebracht, und in ein oder zwei Minuten würden sie oben anlangen.
    Billy nickte und hielt sich mit einer schmutzigen Hand die linke Seite. „Ich glaube, das Miststück hat mir eine Rippe gebrochen“, sagte er, lächelte aber ein wenig, den Blick ebenfalls hinauf ins Licht gerichtet.
    Rebecca trat besorgt zu ihm und streckte die Hand aus, um seine Seite zu berühren – doch bevor sie das tun konnte, fing im Schacht ein Alarm an zu plärren. Über jeder Tür, die sie jetzt passierten, blinkte ein rotes Licht, das blutige Farbkleckse auf die Plattform warf.
    „Was –“, setzte Billy an, wurde aber von der ruhigen Frauenstimme einer Endlosaufzeichnung unterbrochen.
    „Das Selbstzerstörungssystem wurde aktiviert. Alle Mitarbeiter müssen die Einrichtung umgehend verlassen. Wiederhole. Das Selbstzerstörungssystem …“
    „Aktiviert? Von wem?“, fragte Rebecca. Billy bedeutete ihr mit erhobener Hand, still zu sein, und lauschte.
    „… verlassen. Der Countdown beginnt in – zehn Minuten.“
    Die Lichter flackerten weiter, die Sirene dröhnte, aber die Stimme verstummte. Billy und Rebecca tauschten einen besorgten Blick, aber es gab nicht viel, was sie tun konnten. Und in zehn Minuten würden sie längst weg sein. So Gott es wollte.
    „Vielleicht die Dame …“, meinte Rebecca, beendete den Gedanken jedoch nicht. Es schien ihr unwahrscheinlich, aber eine andere Möglichkeit, wie das System hatte ausgelöst werden können, fiel ihr auch nicht ein.
    „Könnte sein“, sagte Billy, aber er machte einen zweifelnden Eindruck. „Egal, wir werden weg sein, bevor es losgeht.“
    Sie nickte – und sie hörten unter sich ein Krachen, das dröhnende, kreischende Reißen von Metall, von unglaublicher Zerstörung am Grund des Aufzugschachts.
    Sie schauten beide durch Lücken in dem teilweise aus Gitter bestehenden Boden nach unten und sahen, was da kam. Es war die Dame – nur war es nicht mehr die Dame. Dieses Wesen war viel, viel größer und ungleich schneller, eine riesige dunkle, brodelnde Masse, die sich hinter ihnen herzog.
    Rebecca blickte auf und sah, wie nahe sie dem Ende des Schachts bereits waren. Nur noch eine Minute, und wir sind draußen …
    Sie schaute wieder nach unten, und ihr stockte der Atem, als sie realisierte, wie nahe das Ding schon heran war. Auf sie machte es den Eindruck einer donnernden Welle, schwarz und lebendig, die sich auftat, während sie auf sie zuraste, und in ihrem Inneren noch mehr Schwärze enthüllte.
    „Ach du Scheiße“, stöhnte Billy.
    Und die Plattform richtete sich auf, brach durch eine Wand und brachte sie beide zu Fall. Rebecca landete hart auf der Seite, kam aber sofort wieder auf die Beine, die Schrotflinte noch fest umklammert. Billy richtete sich ein paar Meter entfernt auf, unter seinen Füßen befanden sich Beton und aufgemalte gelbe Linien …
    Ein Heliport. Ein unterirdischer Heliport.
    Sie befanden sich in einem riesigen Raum. Ein Hubschrauber war nicht zu sehen, dafür aber stand jede Menge mechanisches Equipment herum. Und diese kleinen Inseln aus Metall unterstrichen noch die Größe des Raumes. Das bisschen Licht, das herrschte, fiel durch ein paar Schächte in der beweglichen Decke herein – was bedeutete, dass sie nur eine einzige Etage von der Oberfläche entfernt waren. Rebecca brauchte einen Herzschlag lang, um zu erkennen, wo sie waren, und einen zweiten, um die Dame zu lokalisieren. Oder das eben, was aus der Dame geworden war.
    Es kroch aus dem gezackten Loch, durch das die Aufzugplattform gekommen war. Tentakel bewegten sich zuckend über zerbrochenen Stein und zerfetztes Metall. Es war wie eine verrückte optische Täuschung, wenn man so zusah, wie sich das Ding aus dem Schacht hievte, wie seine kolossale Gestalt kam und kam, als nähme sie kein Ende. Das Wesen, das sich schließlich auf den Betonboden warf, war so groß

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