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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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direkt vor ihnen. David hob die Hand, als Zeichen für die anderen, langsamer zu werden. Er sah ein zerbeultes Metalldach, auf dem sich das Mondlicht brach. Dann einen Zaun und dann eine Handvoll Gebäude, allesamt dunkel und still.
    David ließ sich im Gehen in die Hocke nieder, bedeutete den anderen, seinem Beispiel zu folgen, und hielt das Schnellfeuergewehr fest an seine Brust gedrückt. Sie krochen näher heran, nahe genug, um die einsame Ansammlung einstöckiger Bauten hinter einem niedrigen Zaun zu sehen.
    Fünf, sechs Gebäude, kein Licht, keine Bewegung – nach vorne hin jedenfalls …
    „Unterirdisch“, flüsterte Rebecca, und David nickte. Vermutlich. Sie hatten mehrere Möglichkeiten durchgesprochen, und dies schien die wahrscheinlichste. Selbst im fahlen Licht konnte er sehen, dass die Gebäude alt, schmutzig und abgenutzt waren. Vorne lag eine kleinere Konstruktion, dahinter fünf lange, niedrige Bauten in einer Reihe, alle mit schrägen Metalldächern. Die Anlage war sicher weitflächig genug, um eine Art Testgelände darzustellen, die Gebäude wirkten groß wie Flugzeughangars. Aber in Anbetracht der Lage der Einrichtung – einsam, inmitten der Wüste – und der Abnutzungserscheinungen, tippte er auf unterirdisch.
    Das war gut und schlecht zugleich. Gut, weil sie es eigentlich schaffen sollten, ohne größere Probleme auf das Gelände zu gelangen – schlecht, weil Gott allein wusste, welche Art von Überwachungssystem man installiert hatte. Sie würden sich beeilen müssen.
    Immer noch gebückt, drehte David sich zu seinem Team um. „Wir müssen im Eiltempo rein“, sagte er leise, „und geduckt bleiben. Wir klettern über den Zaun, halten auf das Gebäude zu, das dem vorderen Tor am nächsten liegt – gleiche Reihenfolge, ich an der Spitze, John als Schlusslicht. Wir müssen den Eingang so schnell wie möglich finden. Achtet auf Kameras, und jeder nimmt seine Waffe in die Hand, sobald wir auf dem Gelände sind.“
    Nicken in der Runde, grimmige, entschlossene Gesichter. David wandte sich um und bewegte sich auf den Zaun zu, den Kopf eingezogen, die Muskeln angespannt. Zwanzig Meter. Die Luft biss ihm in die Lungen, ließ ihm den dünnen Schweißfilm auf der Haut gefrieren. Zehn Meter. Fünf … und er konnte die „Kein Durchgang“-Schilder sehen, die am Zaun aufgestellt waren. Und als sie das Tor erreichten, machte David ein Schild aus, dem zufolge vor ihnen die in Privatbesitz befindliche „Wetterüberwachungs- und -beobachtungsstation #7“ lag. Er schaute auf und entdeckte auf zwei Gebäuden die runden Silhouetten von Satellitenschüsseln, dazu die vielen dünnen Striche von Antennen, die auf einem davon in die Höhe ragten.
    David berührte den Zaun mit dem Lauf der M-16, dann mit seiner Hand. Nichts, und es gab auch keinen Stacheldraht, keine Sensorlinien, die er gesehen hätte, und keine Alarmstolperdrähte.
    Klar, keine Wetterstation wäre damit ausgerüstet. Umbrella ist an seinen Fronten so spartanisch, wie es der Wirklichkeit einer harmlosen Einrichtung entspräche.
    Er hängte sich das Gewehr über die Schulter, fand Halt an dem starken Draht und zog sich hoch. Es waren nur etwas über zwei Meter. Innerhalb von fünf Sekunden war er oben, stieg hinüber und sprang auf der anderen Seite des Zaunes zu Boden.
    Rebecca war die Nächste. Sie kletterte schnell und mühelos hinauf, ein geschmeidiger Schatten im Dunkeln. David fasste nach oben, um ihr zu helfen, doch sie landete bereits behände neben ihm, fast ohne zu straucheln. Sie zog ihre Waffe, eine H&K VP 70, und drehte sich, um die Dunkelheit zu sondieren, während David sich wieder dem Zaun zuwandte.
    Leon rutschte oben fast ab, aber David half ihm, indem er die Hand des jungen Mannes packte. Als er unten war, nickte er David dankbar zu und machte sich bereit, Claire herüber zu helfen.
    So weit, so gut …
    David durchforstete die Schatten um sie herum, während John draußen hochkletterte. Sein Herz hämmerte, all seine Sinne befanden sich in höchster Alarmbereitschaft. Es war nichts zu hören außer dem sanften Klirren des Zaunes, nichts rührte sich in der Schwärze.
    Er warf einen Blick nach hinten, als John mit einem dumpfen Laut auf dem Boden aufkam. Dann nickte er in Richtung des vorderen, kleineren Gebäudes. Wenn er eine Tarnfassade hätte errichten sollen, hätte er den tatsächlichen Eingang irgendwo versteckt, wo niemand danach suchen würde – in einer Besenkammer im hintersten Teil des letzten Gebäudes, unter

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