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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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schlimmer!
    Zwischen zwei und zweieinhalb Meter groß, humanoid, die Schultern unmöglich breit und die Arme länger, als sie es hätten sein sollen. Nur seine Hände und sein Kopf waren sichtbar, der Rest des seltsam proportionierten Körpers war in Schwärze gehüllt, bis auf etwas, das wie Tentakel aussah, leicht pulsierende Taue aus Fleisch, die nur halb unter den Enden seiner Ärmel steckten; ihr Ursprung blieb unsichtbar. Seine haarlose Haut war von der Farbe und Beschaffenheit schlecht verheilten Narbengewebes, und sein Gesicht erweckte den Anschein, als hätte derjenige, der ihn erschaffen hatte, sich keine sonderliche Mühe damit gegeben, sondern kurzerhand einen zu engen Sack aus zerrissenem Leder über den primitiven Schädel gezogen. Die unförmigen weißen Schlitze für die Augen saßen zu tief und wurden durch eine unregelmäßige Linie dicker Operationsklammern getrennt. Seine Nase war kaum ausgeprägt, doch das bei weitem dominierende Element war der Mund – oder vielmehr dessen Fehlen: Die untere Gesichtshälfte bestand aus Zähnen – sie steckten riesig, klobig und lippenlos in dunkelrotem Zahnfleisch.
    Die Zeit lief weiter, als die Kreatur zupackte und Brads komplettes Gesicht mit nur einer Hand umfasste. Sie knurrte immer noch, als Brad etwas zu sagen versuchte und hoch und pfeifend unter der Handfläche des Tyranten keuchte …
    … und dann gab es einen schrecklichen, feuchten Laut, als drücke jemand ein Loch in Fleisch. Jill sah einen fleischigen Tentakel aus Brads Nacken ragen und begriff, dass er tot war, dass er binnen Sekunden verbluten würde. Wie betäubt sah sie, dass sich der rankenartige Auswuchs bewegte, wie eine blinde Schlange schwankte. Blut tropfte von dem Muskelstrang. Der Tyrant packte Brads Schädel, und in einer einzigen, fließenden Bewegung hob er den toten Piloten hoch, schleuderte ihn wie achtlos beiseite und zog den mörderischen Tentakel in seinen Ärmel zurück, noch ehe Brads Leichnam den Boden erreichte.
    „ Sstaarrss “, zischte das Ungeheuer noch einmal, wandte sich zu Jill um, und während es seine Aufmerksamkeit auf sie konzentrierte, verspürte sie eine größere Angst als jemals zuvor in ihrem Leben.
    Die Beretta war vollkommen nutzlos. Jill machte kehrt und rannte los, stürmte ins RPD , warf die Tür hinter sich zu und verriegelte sie – alles ganz instinktiv. Sie hatte zu viel Angst, um darüber nachzudenken, was sie tat, zu viel Angst, um irgendetwas anderes zu tun, als von der Doppeltür zurückzuweichen, während das Monster draußen dagegen krachte und sie in den Angeln erbeben ließ.
    Sie hielt. Jill war ganz still, lauschte dem Rauschen des Blutes in ihren Ohren und wartete auf den nächsten Ansturm. Lange Sekunden vergingen, und nichts geschah – aber es verstrichen noch einmal Minuten, ehe sie es wagte, den Blick von der Tür zu wenden. Nicht einmal die Erkenntnis, dass es für den Moment aufgehört hatte, schenkte ihr Erleichterung.
    Brad hatte Recht gehabt, es war hinter ihnen her – und nun, da Brad tot war, würde es hinter ihr her sein.

SIEBEN
    Gott steh mir bei, ich habe es endlich selber gesehen – Gott steh uns allen bei.
    Sie haben uns belogen. Dr. Robinson und die Umbrella-Leute haben heute Morgen im Krankenhaus eine Pressekonferenz abgehalten, und sie haben darauf bestanden, dass es keinen Grund zur Panik gebe – dass die gemeldeten Fälle voneinander unabhängig seien, dass die Opfer an einer Grippe litten und, so behaupteten Robinson und seine Kollegen, nicht an der so genannten Kannibalenseuche, von der die S. T. A. R. S.-Leute im Juli erzählten, ganz gleich, was ein paar „paranoide“ Bürger jetzt auch behaupten mochten. Chief Irons war auch dort, er gab den Ärzten Rückendeckung und wiederholte ständig seine Meinung bezüglich der Inkompetenz der mittlerweile nicht mehr existierenden S. T. A. R. S.-Organisation – Fall abgeschlossen, nicht wahr? Kein Grund zur Sorge also.
    Wir waren auf dem Rückweg von der Pressekonferenz zum Büro, als ein Tumult den Verkehr auf der Cole Street zum Stocken brachte. Autos stoppten, und da war eine Menschenansammlung. Keine Polizisten vor Ort. Ich dachte, es sei irgendein harmloser Unfall und setzte zurück, aber Dave wollte ein paar Bilder schießen; er hatte noch zwei Rollen Film übrig, und mir war es egal. Wir stiegen also aus, und plötzlich rannten die Menschen, schrien um Hilfe, und mitten auf der Straße sahen wir drei Leute liegen, und überall war Blut. Der Angreifer war

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