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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Spezies anging. Entweder hatten sie es mit Hirnsaugern oder mit den amphibienartigen, vielbeinigen Deimos zu tun. Er war auf die Bösartigkeit und die Angriffsmethode gefasst gewesen, hatte jedoch keine Vorstellung davon gehabt, wie schnell sie waren.
    Wenn ich auch nur eine Sekunde länger gebraucht hätte …
    Ihm blieb keine Zeit, darüber nachzudenken. Er war in Eile, schob sich vorwärts, stieg rasch über das dunkle, triefende Gewirr aus Gliedmaßen hinweg und begann zu rennen, sobald er daran vorbei war.
    Mit jedem Schritt, den er zwischen sich und die toten Biester brachte, spürte er mehr, wie er seine Fassung wiedergewann, spürte er, wie ihn ein Gefühl von Vollkommenheit von innen heraus durchströmte und wärmte. Sie waren schnell, aber er war schneller – und so lange solche Monster frei in der Stadt herumliefen, brauchte er sich keine Sorgen darüber zu machen, dass Mikhail oder Carlos oder irgendjemand seinem Schicksal entkommen könnte. Wenn ihm dieses Vergnügen schon nicht selbst vergönnt war, konnte er doch wenigstens in dem Wissen schwelgen, dass seine Kameraden einem von einem Dutzend Schrecken zum Opfer fielen; dass ihre unzulänglichen Reflexe sie im Stich ließen und ihnen ihr Mangel an Fähigkeiten schließlich zum Verhängnis wurde.
    Nicholai schloss die Hände fester um das M16. Ein Aufwallen freudiger Erregung verlieh jedem seiner vitalen Schritte zusätzliche Sprungkraft. Raccoon war definitiv kein Ort für Schwächlinge.
    Also hatte er nichts zu fürchten.

ZWÖLF
    Der stählerne Rollladen, der die Front der Werkstatthalle schützte, war heruntergelassen und verriegelt, aber Jill schaffte es, hineinzukommen, indem sie das Schloss einer Seitentür knackte. Die Halle war einigermaßen stabil, gut vor herkömmlichen Dieben geschützt und ganz sicher vor jedem Zombie – aber Jill zweifelte nicht daran, dass Nemesis, wenn er herein wollte, es wahrscheinlich auch schaffen würde. Sie musste eben einfach hoffen, dass er ihrer Spur nicht bis hierher gefolgt war …
    … wie auch immer er das genau macht.
    Jill hatte keine Ahnung. Witterte er sie? Das schien nicht sehr wahrscheinlich in Anbetracht ihres ebenso atemlosen wie vorsichtigen Marsches zur Tankstelle. Sie war von einem Schatten in den nächsten getaucht und hatte dabei Nemesis’ dröhnenden, aber plumpen Vorstoß hören können – wie er zwischen den verlassenen Autos nach ihr suchte. Wenn er ihrem Geruch folgte, hätte er sie erwischen müssen … Woher also wusste er, wer ausgerechnet sie war? Und wenn ihm eine andere Frau von ihrer Größe über den Weg lief, würde er diese dann für sie halten?
    Jill ging durch die gut ausgeleuchtete Werkstatt. Ihre Stiefel verursachten auf dem von Öl klebrigen Boden leise schmatzende Geräusche. Ihre Gedanken schweiften umher, während sie sich den Grundriss einprägte und die Türen überprüfte. Sie wusste nicht, wie Nemesis darauf programmiert worden war, S. T. A. R. S.-Agenten zu finden und zu töten, und auch nicht, weshalb er von Zeit zu Zeit von der Jagd abließ. Nach Brads Tod war sie die einzige S. T. A. R. S.-Angehörige, die sich noch in Raccoon aufhielt.
    Es sei denn … Polizeichef Irons war vor über zwanzig Jahren ein Mitglied des B-Teams gewesen und hielt sich vermutlich ebenfalls noch in der Stadt auf …
    Jill schüttelte den Kopf. Lachhaft. Chris hatte genug Informationen über Irons ausgegraben, um mit fast absoluter Sicherheit zu beweisen, dass dieser für Umbrella arbeitete, genau wie sie es bezüglich ihres mysteriösen Mr. Trent annahmen – der Unterschied bestand darin, dass Trent ihnen anscheinend helfen wollte, während Irons ein geldgieriger Mistkerl war, der sich einen Dreck um andere scherte. Falls Irons auf Nemesis’ Abschussliste stand, dann hatte Jill damit kein sonderliches Problem.
    Von der Werkstatt aus betrat sie eine Mischung aus Büro und Pausenraum – ein Getränkeautomat, ein kleiner Tisch mit ein paar Stühlen, ein unaufgeräumter Schreibtisch. Jill probierte das Telefon, nur aus Prinzip, und hörte, wie erwartet, nichts.
    „Und jetzt warte ich einfach ab, schätze ich mal“, sagte sie zu niemandem und lehnte sich gegen den Tresen. Sollte Nemesis nicht binnen einiger Augenblicke aufkreuzen, würde sie sich wieder hinausstehlen und zur Straßenbahn zurückkehren. Sie fragte sich, ob Carlos bereits dort war, und ob er Überlebende seines Zuges gefunden hatte – wie war noch gleich die Bezeichnung? Umbrella Bio-Hazard irgendwas. Wahrscheinlich

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