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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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ausgeschlachteten roten Kompaktwagen, der auf einer Hebebühne stand, und presste ihr Ohr gegen das kalte Metall. Alles war still, die Virusträger mit Sicherheit tot …
    Bamm-bamm-bamm!
    Jill zuckte zusammen, als jemand gegen die Tür hämmerte – im gleichen Takt wie ihr Herzschlag.
    „Hey, ist da drin jemand? Die Zombies sind Geschichte, Sie können jetzt aufmachen!“
    Der Akzent schloss jeden Irrtum aus – es war Carlos Oliveira. Erleichtert löste Jill die Verriegelung. Sie nannte ihren Namen und stieß die Tür auf.
    „Carlos … Ich bin’s, Jill Valentine.“
    Sie war froh, ihn zu sehen, aber sein Gesichtsausdruck signalisierte eine derart unverhohlener Freude, dass sie sich plötzlich ganz unsicher fühlte. Sie wich von der Tür zurück, damit er eintreten konnte.
    „Ich bin so froh, dass du in Ordnung bist. Als du nicht bei Straßenbahn warst, dachte ich … “ Carlos verstummte, aber es war offensichtlich, was er gedacht hatte. „Es ist jedenfalls wirklich schön, dich wiederzusehen.“
    Seine offenbar ehrliche Sorge um sie war eine Überraschung, und sie wusste nicht recht, wie sie darauf reagieren sollte – gereizt, weil sie so gönnerhaft behandelt wurde? Sie war aber nicht gereizt. Dass jemand um ihr Wohlbefinden besorgt war, insbesondere angesichts des Chaos, in dem sie steckten, war … nun, war irgendwie nett.
    Und die Tatsache, dass dieser Jemand ein großer, dunkler Typ ist, der gut aussieht, ist auch nicht ganz so übel, nicht wahr? Augenblicklich unterbrach Jill den Gedanken. Sie befanden sich in einer Situation, in der es um Leben und Tod ging. Schöne Augen konnten sie einander später noch machen. Falls sie es schafften, mit dem Leben davonzukommen.
    Carlos schien ihr leichtes Unbehagen nicht zu bemerken. „Also, was tust du hier?“
    Jill schenkte ihm ein schwaches Lächeln. „Ich wurde abgelenkt. Nehme an, du hast Frankensteins Monster nicht da draußen herumspazieren sehen?“
    Carlos runzelte die Stirn. „Du bist diesem … Ding schon wieder begegnet?“
    „Nicht ‚Ding‘. Man nennt es einen Tyranten, wenn es das ist, wofür ich es halte – oder zumindest eine Variante davon. Biosynthetisch, extrem stark und schwer zu töten. Und es scheint, dass Umbrella herausgefunden hat, wie man diese Kreaturen für eine spezielle Aufgabe programmiert – in diesem Fall darauf, mich umzubringen.“
    Carlos blickte sie skeptisch an. „Warum dich?“
    „Lange Geschichte. Die kurze Antwort lautet: Weil ich zu viel weiß. Jedenfalls habe ich mich hier versteckt, aber … “
    Carlos brachte den Satz für sie zu Ende. „… aber eine Bande von Zombies kreuzte auf und verhinderte, dass du wieder verschwinden konntest. Hab’s kapiert.“
    Jill nickte. „Was ist mit dir? Du sagtest, du hättest es zur Straßenbahn geschafft, was tust du also hier?“
    „Ich bin auf zwei andere U. B. C. S.-Jungs getroffen. Einer von ihnen wurde angeschossen, er lebt noch, aber es geht ihm ziemlich dreckig. Mikhail. Nicholai – das ist der andere – meinte, er wüsste, wo er Sprengstoff herkriegen kann, deshalb gingen Mikhail und ich zur Straßenbahn, um auf ihn zu warten. Es hat sich herausgestellt, dass ein Evakuierungstransporter auf Abruf bereitsteht, wenn wir es zum Uhrenturm schaffen und die Glocken läuten. Wir läuten, die Hubschrauber kommen.“
    Er bemerkte Jills Miene und zuckte grinsend die Achseln. „Ja, schon gut, ich weiß wie das klingt. Es ist eine Art Computersignal. Wie es genau funktioniert … keine Ahnung. Jedenfalls sind das doch tolle Neuigkeit, oder? Nur brauchen wir ein paar Sachen, um die Straßenbahn flott zu machen – ein Stromkabel und eine dieser altmodischen elektrischen Sicherungen zum Beispiel. Mikhail sagte mir, dass hier drüben eine Werkstatt sei. Er ist einer der Zugführer, er konnte einen Blick auf die Karte werfen, bevor wir landeten … “
    Carlos furchte die Stirn, dann nickte er sich selbst zu, als habe er gerade irgendein Rätsel gelöst. „Nicholai muss die Karte auch gesehen haben, das erklärt, warum er keine Wegbeschreibung brauchte.“
    „Carlos, Mikhail, Nicholai – Umbrella diskriminiert jedenfalls niemanden wegen seiner Herkunft, was?“ Jill machte den Scherz beiläufig und vor allem, um ein sich vertiefendes Gefühl des Unbehagens zu kaschieren. Sie hielt Carlos für einen im Innersten anständigen Kerl, aber zwei weitere Umbrella-Soldaten, einer davon ein Zugführer – wie standen da die Chancen, dass es sich bei allen dreien um aufrichtige

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