Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
datierte.
    „Das könnte wichtig sein“, meinte er und stand auf. „Ich bin sicher, dass Nicholai ihn kannte, er will das bestimmt sehen.“
    Jill runzelte die Stirn. „Wenn es wichtig ist, solltest du es dir vielleicht jetzt gleich ansehen. Vielleicht ist es … vielleicht hat er Nicholai oder Mikhail erwähnt.“
    Die letzte Bemerkung machte sie wie beiläufig, aber Carlos verstand, worauf sie hinaus wollte, und es gefiel ihm nicht besonders. „Hör zu, Nicholai ist ein bisschen reserviert, aber du kennst ihn nicht. Er hat heute seinen ganzen Trupp verloren, Männer, die er wahrscheinlich seit Jahren kannte. Warum gibst du ihm keine Chance, hm?“
    Jill verzog keine Miene. „Warum siehst du dir nicht dieses Buch an, während ich das Stromkabel besorge? Du sagst, dieser Tote sei eine Art Agent gewesen, dass er für Umbrella arbeitete und dass er theoretisch gar nicht hier sein dürfte. Ich möchte wissen, was er in seinen letzten Stunden mitzuteilen hatte, du nicht?“
    Carlos blickte sie noch einen Moment lang an, dann nickte er zögerlich. Seine Anspannung ließ nach. Sie hatte Recht. Wenn etwas Maßgebliches über das, was in Raccoon passierte, in Hennings’ Notizen stand, mochte es von einigem Nutzen für sie sein.
    „Gut. Nimm einfach jedes Kabel mit, das du finden kannst, und komm schnell zurück, okay?“
    Jill nickte und war eine Sekunde später bereits unterwegs. Sie verschwand geräuschlos in den Schatten. Es war erstaunlich, wie leise sie sich bewegte; das setzte diszipliniertes, regelmäßiges Training voraus. Wenn er auch nicht viel über sie wusste, so hatte Carlos doch von S. T. A. R. S. gehört – wer dem Laden angehörte, musste gut sein. Jill Valentine jedenfalls untermauerte diese Einschätzung.
    „Mal sehen, was du zu erzählen hast, Hennings“, murmelte Carlos. Er schlug das Tagebuch auf und begann den letzten Eintrag zu lesen.
    Ich wusste nicht, dass es so sein würde. Ich verdanke ihnen alles, aber das hätte ich abgelehnt, wenn ich davon gewusst hätte. Es ist dieses Geschrei, ich halte es nicht mehr aus, und wer gibt einen Dreck drum, ob meine Deckung auffliegt? Alle werden sterben, es ist egal. Die Straßen sind von Schreien erfüllt, und auch das ist egal.
    Als die Firma vor zwei Jahren meinen Arsch rettete, sagte man mir, dass ich auf der dunklen Seite arbeiten würde, womit ich einverstanden war. Ich stand kurz vor der Hinrichtung, ich hätte auch eingewilligt, zehn Jahre lang Scheiße zu schaufeln, und was mir ihr Vertreter erzählte, klang nicht einmal so übel – ich und ein paar andere Sträflinge sollten zu Problemlösern ausgebildet werden und uns mit illegalen Aspekten ihrer Forschung befassen. Ihre legalen Organisationen hatten sie schon, ein paar paramilitärische Einheiten, die Biohazard-Jungs, eine ziemlich gute Umweltschutz-Crew. Unser Job sollte es sein, Schweinereien zu beseitigen, bevor zu viele Leute darauf aufmerksam wurden, und dafür zu sorgen, dass die Leute, die darauf aufmerksam geworden waren, keine Gelegenheit mehr erhielten, darüber zu plaudern.
    Sechs Monate intensives Training, und ich war zu allem bereit. Unser erster Auftrag bestand darin, ein paar Probanten zu beseitigen, die untergetaucht waren. Diese Typen wollten an die Öffentlichkeit gehen mit der Droge, die man ihnen verabreicht hatte. Sie sollte ihren Alterungsprozess verlangsamen, aber sie bekamen alle Krebs davon. Es dauerte eine Weile, aber wir erwischten sie alle. Darauf bin ich nicht stolz, wie auf nichts, was ich in den letzten anderthalb Jahren getan habe, aber ich lernte, damit zu leben.
    Für die Operation Spürhund wurde ich gezielt ausgewählt. Sie setzten ein paar von uns hier ab, gleich nach dem ersten Ausbruch, nur für alle Fälle, aber nicht jeder war als Spürhund ausgesucht worden. Sie sagten, ich sei engagierter als die anderen, dass ich nicht zusammenbrechen würde, wenn ich die anderen sterben sähe. Gut für mich. Ich arbeitete für zwei Wochen als Inventarspezialist in einem Lagerhaus, wartete darauf, dass etwas geschah, langweilte mich fast zu Tode – und dann passierte alles auf einmal, und ich habe seit drei Tagen nicht geschlafen und sie schreien unaufhörlich, bis die Fleischfresser zu ihnen kommen, und dann sterben sie entweder oder sie fangen selbst an zu fressen.
    Ich versuchte, mit den anderen Kontakt aufzunehmen, aber ich kann keinen finden. Ich kenne sowieso nur ein paar von ihnen, vier der Leute, die als Spürhunde ausgesucht wurden – Terry Foster,

Weitere Kostenlose Bücher