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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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brutal in die Lenden. „Aber lass erst deine Waffe fallen, wenn es dir nichts ausmacht.“
    Eine sarkastische Umformulierung dessen, was sie im Park zu ihm gesagt hatte, und die beinahe hysterische Schadenfreude in seiner Stimme war nicht zu überhören. Sie war zu sorglos gewesen, und darum würde sie sterben.
    „Okay, okay“, sagte sie, ließ die Neunmillimeter aus ihren Fingern rutschen und zu Boden klappern. Sie trug noch den Granatwerfer auf dem Rücken, aber er war nutzlos – in der Zeit, die sie brauchen würde, ihn loszuschnallen, konnte Nicholai ihr ein komplettes Magazin in den Leib jagen und hätte noch in aller Seelenruhe nachladen können.
    „Dreh dich langsam um und geh nach hinten, die Hände gefaltet. Als ob du beten würdest.“
    Jill tat, was er verlangte, wich nach hinten, bis ihr Rücken die Wand berührte. Sie hatte mehr Angst, als sie zugeben wollte, nachdem sie sein zuckendes Lächeln und seine Augen sah, die von einer Seite zur anderen rollten.
    Er ist übergeschnappt. Was immer von Anfang an nicht mit ihm gestimmt haben mag, der Aufenthalt in Raccoon hat es zur ausgewachsenen Psychose gesteigert.
    Die Art und Weise, wie er sie von oben bis unten musterte, erfüllte sie im nächsten Moment mit einer anderen Art von Furcht. Sie kannte etliche wirkungsvolle Möglichkeiten, den Angriff eines Vergewaltigers abzuwehren – aber das setzte voraus, dass sie noch stark genug war, um zu kämpfen, und sie bezweifelte sehr, dass Nicholai sich ihr nähern würde, ohne ihr vorher ein paar gut platzierte Schüsse zu verpasst zu haben.
    Sie blickte nach links, einen schmalen Gang hinab, der vor einer geschlossenen Tür als Sackgasse endete. Schaffst du nicht, versuch mit ihm zu reden.
    „Ich dachte, du wolltest nur aus der Stadt raus“, sagte sie nüchtern, nicht sicher, welchen Kurs sie einschlagen sollte. Sie hatte immer gehört, dass man Verrückten ihren Willen lassen sollte, aber sie glaubte nicht, dass es einen großen Unterschied machen würde – Nicholai wollte sie umbringen, Punkt.
    Er kam lässig auf sie zu und lächelte sein zittriges Lächeln. Über ihnen grollte ferner Donner. „Ich will jetzt raus, jetzt, da ich alle nötigen Informationen besitze. Ich habe die anderen dafür getötet, die Spürhunde. Umbrella wird sich mit mir unterhalten müssen und nur mit mir, und ich werde unverschämt reich werden. Es ist alles im Lot, und nun, da du hier bist, ist mein Erfolg gesichert.“
    Trotz ihrer prekären Lage war Jill neugierig. „Warum wegen mir?“
    Nicholai kam näher, hielt jedoch sicheren Abstand. „Weil du das Gegenmittel genommen hast“, antwortete er in sachlichem Ton. „Carlos hat es auf dein Geheiß hin gestohlen, versuch nicht, es abzustreiten. Arbeitest du auf eigene Faust, oder hat man dich hergeschickt, um meine Pläne zu stören? Wie viel wissen Carlos und Mikhail?“
    Herrgott, was antworte ich darauf? Wieder rumpelte Donner über sie hinweg. Jill wurde davon abgelenkt, war zu verwirrt von Nicholais bizarren Folgerungen, um ihm zu antworten.
    Seltsam, dass sie das Donnergrollen durch die dick isolierte Decke hören konnten …
    … nicht halb so seltsam wie ausgerechnet jetzt über das Wetter zu grübeln. Sie musste etwas sagen, zumindest versuchen, ihr Leben zu verlängern. So lange sie noch atmete, gab es eine Chance.
    „Warum sollte ich dir etwas verraten? Du bringst mich sowieso um“, sagte sie, als ob es etwas zu verraten gäbe.
    Nicholais Lächeln verging, doch dann hellte sich seine Miene wieder auf, und er nickte. „Du hast Recht, das werde ich.“ Er richtete das Gewehr auf ihr linkes Knie und leckte sich die Lippen. „Aber nicht bevor wir uns ein bisschen besser kennen gelernt haben. Ich glaube, wir haben genug Zeit … “
    BOAMM !
    Jill fiel nach hinten. Sie hätte geschworen, dass sie getroffen war.
    Aber er hat noch gar nicht geschossen, es war eine Explosion …
    … und die Decke stürzte ein. Ein Teil davon jedenfalls. Rigips- und Betonbrocken regneten herab, während Nicholai schrie, wild um sich schoss …
    … und verschwand.
    Nicholai hatte sie unter seiner Kontrolle, sie würde bluten und heulen und betteln, und er würde triumphieren, er hatte gewonnen …
    … doch dann gab die Decke nach. Trümmer krachten auf ihn herab, und etwas Riesiges, Kaltes, Hartes schlang sich um seinen Nacken. Nicholai schoss und schrie. Eine Hexe, sie ist …
    … und er wurde von dem gewaltigen, eisigen Ding, von einer Hand , nach oben ins Dunkel gerissen. Jills

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