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Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Titel: Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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hinter den eisblauen Kontaktlinsen, flammte plötzlich eine solche Wut auf, dass sie alle anderen Gefühle zu verdrängen schien. Sie riss sich von Dekker los, packte Regan und zog sie ein Stück von der Reaperin weg. „Ist der Hellion noch da?“ Ihr Blick huschte kurz zu Nash und mir. „Wenn wir den Vertrag zerstören, ist der Deal dann hinfällig?“
    „Nein!“, rief Regan und versuchte, sich loszureißen.
    Jetzt hatte uns auch Dekker erspäht, weil wir immer noch wie Teenager beim Abschlussball in einer Zimmerecke herumlungerten. „Wer sind die?“, fragte er ganz ruhig. Die Frage galt seiner Handlangerin, doch er ließ uns nicht aus den Augen.
    Die Reaperin zog eine Grimasse. „Banshees!“, zischte sie voller Abscheu.
    „Freunde“, entgegnete Addison. „Ich habe sie eingeladen.“ Dekker beachtete uns nicht weiter, sondern drehte sich zu Addison um und klappte demonstrativ die Mappe auf: Sie war leer. Todd hatte uns ja gesagt, dass die Dämonenverträge in der Unterwelt aufbewahrt wurden.
    „So läuft das nicht, Addison.“ Dekker lächelte die Sängerin selbstgefällig, ja fast mitleidig an. „Verträge mit Hellions können nicht von Menschenhand zerstört werden. Sie sind quasi ausfeuerfestem Papier. Wenn Regan ihre Rücktrittsklausel in Anspruch nimmt, bevor sie berühmt wird, dann wird das an ihrer Willenskraft und ihrem Anstand so lange nagen, bis sie es nicht mehr schafft, auch nur eine richtige Entscheidung zu treffen, und sei sie noch so offensichtlich. Und du kannst dich schon mal drauf einstellen, dass du in ein paar Jahren Tante wirst. Der Vater des Balgs ist mit Sicherheit irgendein Krimineller, Dealer oder irgendein anderer Dreckskerl. Die Presse wird Regans Fehler ausschlachten und aufbauschen. Und weil ihre Schwester berühmt ist, wird jeder ihrer Fehltritte auf Seite eins abgedruckt werden!“
    Er hielt kurz inne, und seine braunen Augen glänzten fanatisch. „Ach, und neigt sie vielleicht zur Drogenabhängigkeit – irgendeine genetische Veranlagung?“ Sein Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, dass er über Mrs Pages Medikamentensucht Bescheid wusste. „Ich sage nur so viel: Es wird einer frischgebackenen Mutter im Teenageralter schwerfallen, Nein zu sagen.“
    Regan starrte Dekker entsetzt an, und Addison bekam vor Wut einen hochroten Kopf. „Das spielt keine Rolle“, entgegnete sie scharf. „Sie wird nicht vom Vertrag zurücktreten.“
    „Warum nicht?“, fragte Regan, erhielt jedoch keine Antwort. Stattdessen drehte sich Addy zu mir um. „Ist der Dämon noch da? Ich will mit ihm reden.“
    „Er ist weg“, antwortete ich. Die größte der drei Gestalten hatte die Gruppe verlassen, kurz bevor mein Schrei verebbt war.
    „Bringt uns dorthin“, sagte Addy nachdrücklich. „Wir suchen ihn!“
    „Nein!“ Nash schüttelte entschieden den Kopf. „Ihr könnt dort nicht hin und Kaylee auch nicht. Ihr seid dort nicht sicher.“
    „Genauso wenig wie hier!“ Addison schubste Regan nachvorne und präsentierte ihm ihre leeren Augen. Nash wandte sich schaudernd ab.
    „Was ist hier los?“, schrie Regan mit Tränen in den Augen. „Wer sind die beiden?“ Sie zeigte auf Nash und mich, dann auf Dekker. „Und warum droht er plötzlich damit, mein Leben zu zerstören?“
    Dekker kreuzte die Arme vor der Brust und drückte die leere Mappe an sich. „Ich drohe dir nicht, ich lege dir nur die Sachlage dar. Du hast einen Vertrag unterschrieben, und den musst du erfüllen.“
    „Sie hatte keine Ahnung, was sie da unterschrieben hat“, widersprach Addy. „Sie haben ihr nicht die Wahrheit gesagt!“
    „Ich habe nie gelogen“, erwiderte Dekker gelassen. „Wovon sprecht ihr?“, fragte Regan verstört.
    „Davon!“ Addison zerrte ihre Schwester vor den Spiegel, der im Wohnzimmer an der Wand hing. „Schau dich an!“
    Als Regan sich im Spiegel sah, schrie sie erschrocken auf und riss die Augenlider ganz weit auf. Ihre Wangen färbten sich knallrot, doch die Augäpfel blieben farblos und stumpf. Die wunderbare blaue Iris war verschwunden, zusammen mit Regans Seele.
    „Was …?“ Regan machte einen Schritt nach vorne, um sich genauer zu betrachten, überlegte es sich dann aber anders und wich schrittweise vor ihrem Spiegelbild zurück. Dann wirbelte sie herum und baute sich wutschnaubend vor John Dekker und der Reaperin auf. „Was ist mit meinen Augen passiert? Warum kann ich sehen, wenn ich keine Augen habe? Davon haben Sie mir nichts gesagt!“
    „Es stand im

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