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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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erzählt, dass ich mein Vermögen verspielt habe und die zehn Millionen eine zu große Versuchung wären? Nein, ich kann in deinem Gesicht lesen, dass es nicht das war. Vielleicht hat sie dir erzählt, dass ich in jeder Ecke der Welt Frauen versteckt halte und dass ich vorhabe, das Geld dazu zu benutzen, sie in Scharen anzulocken? Eifersucht wäre eher nach ihrem Geschmack, weshalb ich darauf wette, dass ich, wenn ich den Nagel noch nicht auf den Kopf getroffen habe, der Sache doch auf jeden Fall näher komme.«
    Ich reckte mein Kinn ein wenig, benutzte meine herausfordernde Haltung, um meine Unsicherheit zu verbergen. »Sie sagte, du hättest dir eine lange Liste von Feinden zugelegt und du hättest vor, sie zu bestechen.«
    Patch lachte bellend. »Ich habe eine lange Liste von Feinden, das werde ich nicht leugnen. Könnte ich sie mit zehn Millionen alle bestechen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber darum geht es nicht. Ich bin meinen Feinden seit Jahrhunderten einen Schritt voraus, und das wird auch so bleiben. Hanks Kopf auf einem Tablett bedeutet mir mehr als ein Scheck, und als ich herausgefunden habe, dass wir diesen Wunsch teilen, hat das nur meine Entschlossenheit verstärkt, einen Weg zu finden, ihn zu töten, Nephilim oder nicht.«
    Ich war mir nicht sicher, was ich antworten sollte. Patch hatte Recht – Hank verdiente es nicht, den Rest seines Lebens abgeschlossen in einem entfernten Gefängnis zu verbringen. Er hatte mein Leben und meine Familie zerstört, und alles andere als der Tod wäre eine zu leichte Strafe.
    Patch legte den Finger an seine Lippen und brachte mich augenblicklich zum Schweigen. Einen Augenblick später klopfte es heftig an der Eingangstür.
    Wir sahen uns an, und Patch sprach in meinen Gedanken. Ich erwarte niemanden. Geh ins Schlafzimmer und mach die Tür zu.
    Mit einem Nicken zeigte ich, dass ich ihn verstanden hatte. Ich ging lautlos durch das Studio und schloss mich in Patchs Schlafzimmer ein. Durch die Tür hindurch hörte ich, wie Patch abrupt auflachte. In seinen nächsten Worten schwang eine Drohung mit. »Was suchst du denn hier?«
    »Schlechter Zeitpunkt?«, gab eine unterdrückte Stimme zurück. Weiblich und merkwürdig bekannt.
    »Du sagst es.«
    »Es ist wichtig.«
    Alarmiertheit, Wut machten sich in meiner Brust breit, als mir die unverkennbare Identität der Besucherin klar wurde. Dabria war spontan vorbeigekommen.
    »Ich habe etwas für dich«, sagte sie zu Patch, mit einer ein wenig zu glatten, zu zweideutigen Stimme.
    Das glaub ich wohl, dachte ich zynisch. Ich geriet in Versuchung, hinauszugehen und ihr ein warmes Willkommen zu bereiten, aber ich fing mich wieder. Sie würde offener sprechen, wenn sie nicht wusste, dass ich mithörte. Wenn ich die Wahl hatte zwischen meinem Stolz und möglichen Informationen, dann würde ich mich für Letzteres entscheiden.
    »Wir haben Glück gehabt. Die Schwarze Hand ist heute Abend mit mir in Kontakt getreten«, fuhr Dabria fort. »Er will sich mit mir treffen, ist willens, gut dafür zu zahlen, und ich habe mich bereit erklärt.«
    »Er wollte, dass du ihm die Zukunft liest«, stellte Patch fest.
    »Zum zweiten Mal in zwei Tagen. Wir haben es mit einem sehr gründlichen Nephilim zu tun. Gründlich, aber nicht so vorsichtig, wie er in der Vergangenheit gewesen ist. Er begeht kleine Fehler. Diesmal hatte er seine Leibwächter nicht mitgebracht. Er sagte, er wollte nicht, dass unsere Unterhaltung mitangehört würde. Er sagte, ich sollte seine Zukunft ein zweites Mal lesen, um sicherzugehen, dass die beiden Versionen übereinstimmten. Ich habe so getan, als würde es mir nichts ausmachen. Aber du weißt, dass ich mich ungern anzweifeln lasse.«
    »Was hast du ihm denn gesagt?«
    »Normalerweise sind meine Visionen vertrauliche Information zwischen der Prophetin und dem Kunden, aber ich könnte mich zu einem Handel bereit erklären«, sagte sie, und ihr Tonfall wurde verführerisch. »Was hast du beizusteuern?«
    »Prophetin?«
    »Das hört sich doch nach was an, meinst du nicht?«
    »Wie viel?«, fragte Patch.
    »Wer zuerst einen Preis nennt, verliert – das habe ich von dir gelernt.«
    Ich glaubte zu hören, wie Patch mit den Augen rollte. »Zehntausend.«
    »Fünfzehn.«
    »Zwölf. Stell dein Glück nicht auf die Probe.«
    »Es ist doch immer lustig, mit dir Geschäfte zu machen. Genau wie in alten Zeiten. Wir waren ein tolles Team.«
    Jetzt war ich dran mit Augenrollen.
    »Sag’s mir«, sagte Patch.
    »Ich habe Hanks

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