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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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den Haufen geworfen, aber nichts davon war unvorhergesehen. Er hat seinen Männern gesagt, sie sollten uns angreifen, und er hat mir in den Kopf gepflanzt, sie seien gefallene Engel. Und ich war so dumm, ihm zu glauben!«
    Patch schleppte den Körper des Nephilim hinter eine struppige Hecke, wo er von der Straße aus nicht zu sehen war. »Auf diese Weise erregt er keine Aufmerksamkeit, bevor er aufwacht«, erklärte er. »Hat er dich gesehen?«
    »Nein, ich habe ihn überrascht«, sagte ich zerstreut. »Aber warum musste Hank seinen Wagen kaputtfahren? Das Ganze kommt mir so sinnlos vor. Sein Auto hat einen Totalschaden, er ist schwer verletzt worden … ich versteh das alles nicht.«
    »Ich will, dass du in meinem Blickfeld bleibst, während wir herausfinden, was hier gespielt wird«, sagte Patch. »Geh rein und sag zu Vee, dass sie dich nicht nach Hause zu fahren braucht. Ich hol dich in fünf Minuten vorne ab.«
    Ich rieb mit meinen Händen schroff über meine Arme, die vor Gänsehaut prickelten. »Komm mit mir. Ich will nicht allein sein. Was, wenn noch mehr von Hanks Männern da drin sind?«
    Patch gab einen Laut von sich, der nicht gerade belustigt klang. »Wenn Vee uns zusammen sieht, werden die Dinge unschön. Sag ihr, du hättest eine Mitfahrgelegenheit gefunden und rufst sie später an. Ich werde direkt innen an der Tür stehen. Ich werde dich nicht aus den Augen lassen.«
    »Das wird sie mir nicht abkaufen. Sie ist viel vorsichtiger als früher.« Ich dachte mir schnell die einzig mögliche Lösung aus. »Ich werde mit ihr nach Hause fahren, und wenn sie wegfährt, treffe ich dich an der Straße oberhalb meines Hauses. Hank ist dort, also fahr nicht näher ran als nötig.«
    Patch zog mich zu einem kurzen, heftigen Kuss an sich. »Sei vorsichtig.«
    Drinnen im Devil’s Handbag ging ein lautes Murmeln der Unzufriedenheit durch die Zuhörer. Die Leute warfen zusammengeknüllte Servietten und Plastikstrohhalme auf die Bühne. Eine Gruppe auf der anderen Seite des Raums fing an zu rufen: »Serpentine stinkt, Serpentine stinkt.« Ich drängte mich mithilfe meiner Ellbogen zu Vee durch.
    »Was ist denn los?«
    »Scott ist geflüchtet. Einfach aufgestanden und weggerannt. Die Band kann ohne ihn nicht spielen.«
    Ich merkte, wie mir schlecht wurde. »Weggerannt? Warum?«
    »Wenn ich ihn hätte einholen können, hätte ich ihn gefragt. Er ist von der Bühne gesprungen und zur Tür rausgesprintet. Erst dachten alle, es wäre ein Witz.«
    »Wir sollten zusehen, dass wir hier rauskommen«, sagte ich zu Vee. »Die Menge dreht gleich durch.«
    »Das kannst du laut sagen«, meinte Vee, sprang von ihrem Barhocker und eilte zur Tür.
    Am Farmhaus fuhr Vee den Neon schaukelnd in die Einfahrt. »Was, meinst du, ist in Scott gefahren?«, fragte sie.
    Ich geriet in Versuchung zu lügen, aber ich hatte genug davon, mit Vee dieses Spiel zu spielen. »Ich glaube, er steckt in Schwierigkeiten«, erzählte ich ihr.
    »Was für Schwierigkeiten?«
    »Ich glaube, er hat ein paar Fehler gemacht und die falschen Leute verärgert.«
    Vee sah verblüfft aus … und dann skeptisch. »Die falschen Leute? Was für falsche Leute?«
    »Schlechte Leute, Vee.«
    Das war alles, was sie an Erklärung brauchte. Vee schaltete den Neon in den Rückwärtsgang. »Nun, warum sitzen wir dann noch hier? Scott ist irgendwo da draußen, und er braucht unsere Hilfe.«
    »Wir können ihm nicht helfen. Die Leute, die ihn suchen, sind völlig gewissenlos. Sie werden nicht zweimal darüber nachdenken, uns zu verletzen. Aber es gibt jemanden, der helfen kann, und mit ein bisschen Glück kann er auch Scott dabei helfen, heute Abend noch aus der Stadt wegzukommen, an einen sicheren Ort.«
    »Scott muss die Stadt verlassen?«
    »Er ist hier nicht mehr sicher. Ich weiß, dass die Leute, die ihn suchen, davon ausgehen, dass er zu fliehen versucht, aber Patch kennt vielleicht einen Weg, wie wir ihnen aus dem Weg gehen …«
    »Halt! Stopp! Du hast nicht etwa diesen durchgeknallten Schläger engagiert, um Scott zu helfen, oder doch?« Vees Lautstärke steigerte sich, und sie warf mir anklagende Blicke zu. »Weiß deine Mutter, dass du dich wieder mit ihm triffst? Hast du jemals daran gedacht, dass das vielleicht eine Information sein könnte, die du nicht hättest verheimlichen dürfen? Ich habe die ganze Zeit über gelogen, was ihn betrifft. Ich habe so getan, als hätte es ihn nie gegeben, und die ganze Zeit hast du dich hinter meinem Rücken mit ihm

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