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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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dass es deine Männer waren, die uns verfolgt haben. Wozu die Scharade?«
    Das überlegene Glimmen in seinen Augen machte mich beklommen. »Das war das Nächste auf meiner Liste von Dingen, über die ich sprechen wollte. Während du bewusstlos warst, habe ich an dir eine Blutübertragung durchgeführt«, sagte er einfach. »Ich habe deine Adern mit meinem Blut gefüllt, Nora. Mit meinem reinrassigen Nephilimblut.«
    Eine zerbrechliche Stille lag zwischen uns.
    »Diese Art Operation ist noch nie zuvor durchgeführt worden, das heißt, nicht mit Erfolg, aber ich habe einen Weg gefunden, die Gesetze des Universums zu verändern. Bisher sind die Dinge besser gelaufen, als ich dachte. Sollte ich dir sagen, dass meine größte Sorge darin bestand, dass die Transfusion dich auf der Stelle töten würde?«
    Ich suchte nach Antworten, um irgendwie einen Sinn in die schrecklichen Dinge zu bringen, die er mir erzählte, aber mein Kopf war durcheinander. Eine Bluttransfusion. Warum, warum, warum? Es könnte erklären, warum ich mich im Krankenhaus so komisch gefühlt hatte. Es könnte erklären, warum Hank so zerschlagen und erschöpft ausgesehen hatte. »Du hast Teufelskraft dafür benutzt«, stellte ich nervös fest.
    Er hob eine Braue. »Du hast also von Teufelskraft gehört. Ist der Engel drauf gekommen?«, riet er und sah dabei nicht gerade zufrieden aus.
    »Warum hast du die Übertragung gemacht?« Mein Kopf suchte nach einer Antwort. Er brauchte mich für ein Opfer, eine Doppelgängerin, ein Experiment. Wenn es nichts dergleichen war, was dann?
    »Du hast mein Blut in dir getragen, seit deine Mutter dich geboren hat, aber es war nicht rein genug. Du warst kein Nephilim der ersten Generation, und ich brauche dich reinrassig, Nora. Du stehst jetzt so kurz davor. Alles, was du tun musst, ist, einen Übergangseid zu schwören, vor dem Himmel und der Hölle. Nach deinem Eid ist die Verwandlung komplett.«
    Langsam begann ich zu begreifen, was seine Worte bedeuteten, und mir wurde übel. »Du dachtest, du könntest mich zu einem deiner gehirngewaschenen, gehorsamen Nephilimsoldaten machen?« Ich warf mich heftig auf dem Stuhl hin und her in der Hoffnung mich loszureißen.
    »Ich habe eine Prophezeiung gesehen, die meinen Tod voraussagt. Ich habe einen Apparat benutzt, der mit Teufelskraft verstärkt ist, um in meine Zukunft zu blicken, und habe dann, um ganz sicher zu sein, eine zweite Meinung eingeholt.«
    Ich hörte ihn kaum. Ich war von seinem Geständnis so aufgebracht, dass ich vor Wut zitterte. Hank hatte mich auf die schlimmste nur mögliche Weise missbraucht. Er hatte mit meinem Leben gespielt, versucht, mich so umzudrehen und zu formen, wie es ihm passte. Er hatte sein übles, mörderisches Blut in meine Adern gespritzt!
    »Du bist ein Nephilim, Hank. Du kannst nicht sterben. Du stirbst nicht. So sehr ich es mir auch wünschte«, setzte ich giftig hinzu.
    »Sowohl der Apparat als auch ein ehemaliger Todesengel haben es gesehen. Die Prophezeiungen stimmen überein. Ich habe nicht mehr viel Zeit. Meine letzten Tage auf Erden werde ich damit verbringen, dich darauf vorzubereiten, meine Armee gegen die gefallenen Engel zu führen«, sagte er mit einem ersten Anzeichen von Resignation.
    Es passte alles zusammen. »Du setzt den ganzen Plan in die Tat um, nur weil Dabria dir irgendetwas gesagt hat? Sie hat keine Gabe. Sie braucht Geld. Sie kann die Zukunft nicht besser voraussagen als du oder ich. Ist es dir jemals in den Sinn gekommen, dass sie sich jetzt wahrscheinlich gerade kaputtlacht?«
    »Das bezweifle ich«, sagte er trocken, als wüsste er etwas, was ich nicht wusste. »Du musst reinrassiger Nephilim sein, Nora, um meine Armee zu befehligen. Um meine Gemeinschaft anzuführen. Um dich als meine rechtmäßige Erbin zu präsentieren und Nephilim überall auf der Erde von ihren Fesseln zu befreien. Nach diesem Cheschwan werden wir unsere eigenen Herren und Meister sein und nicht länger von gefallenen Engeln beherrscht werden.«
    »Du bist verrückt. Ich tu nichts dergleichen für dich. Und ganz sicher werde ich deinen Eid nicht schwören.«
    »Du trägst das Zeichen. Du bist auserwählt. Glaubst du wirklich, ich will, dass du all das beherrschst, was ich aufgebaut habe?«, sagte er mit harter Stimme. »Du bist nicht die Einzige, die keine Wahl hat. Unser Schicksal wählt uns aus, nicht umgekehrt. Zuerst war es Chauncey. Dann ich. Jetzt fällt die Verantwortung an dich.«
    Ich starrte ihn böse an, mit all meinem Hass.

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