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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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und die Schwarze Hand nicht gerade das ist, was man unvorsichtig nennen würde. Aber ich habe es auf einen Mann eingeengt.« Seine Augen fingen meinen Blick auf. »Bist du bereit? Die Schwarze Hand ist Hank Millar.«
    »Hank ist was ?«
    Wir saßen auf zwei Baumstümpfen in einer Höhle, ungefähr einen halben Kilometer die Küste hinauf, versteckt hinter einem vorstehenden Kliff und weit außer Sicht der Straße. Die Höhle lag im Halbdunkel und hatte eine niedrige Decke, aber sie bot Schutz vor dem Wind, und sie verbarg uns vor möglichen Spionen der Schwarzen Hand, wie Scott meinte. Er hatte sich geweigert, auch nur ein weiteres Wort zu sagen, bevor er nicht sicher sein konnte, dass wir allein waren.
    Scott zündete ein Streichholz an seiner Schuhsohle an und machte in einer Steingrube ein Feuer. Licht tanzte über die rauen Wände, und ich konnte mich umsehen. Da waren ein Rucksack und ein Schlafsack, die an der hinteren Wand lehnten. Ein zerbrochener Spiegel lehnte auf einem Felsvorsprung, der wie ein Bord abstand, zusammen mit einem Rasiermesser, einer Dose Rasiercreme und einem Deodorantstift. Näher am Eingang der Höhle gab es einen Werkzeugkasten. Darauf standen ein paar Teller, Besteck und eine Bratpfanne. Daneben lagen eine Angel und eine Tierfalle. Die Höhle beeindruckte mich und machte mich gleichzeitig traurig. Scott war nicht im Geringsten hilflos, sondern ganz klar in der Lage, mit seinem Wissen und seiner Tapferkeit zu überleben. Aber was für ein Leben führte er, wenn er sich verstecken und von einem Ort zum anderen flüchten musste?
    »Ich habe Hank jetzt seit Monaten beobachtet«, sagte Scott. »Das ist kein Schuss ins Blaue.«
    »Bist du dir sicher, dass Hank die Schwarze Hand ist? Nichts für ungut, aber er passt nicht in mein Bild eines Untergrundmilitaristen oder – eines Unsterblichen.« Der Gedanke schien unwirklich. Nein, absurd. »Er führt die erfolgreichste Autovertretung der Stadt, ist Mitglied im Yachtclub, und er unterstützt eigenhändig den Förderverein. Warum sollte es ihn kümmern, was in der Welt der Nephilim vor sich geht? Er hat doch schon alles, was er haben wollen könnte.«
    »Weil er auch ein Nephilim ist«, erklärte Scott. »Und weil er nicht alles hat, was er will. Während des jüdischen Monats Cheschwan müssen alle Nephilim, die einen Treueeid geschworen haben, ihren Körper für zwei Wochen abgeben. Sie haben keine Wahl. Sie geben ihn auf, und jemand anderes nimmt davon Besitz – ein gefallener Engel. Rixon war der gefallene Engel, der die Schwarze Hand in Besitz hatte, und deshalb habe ich gehört, dass er in der Hölle schmort. Die Schwarze Hand ist vielleicht frei, aber er hat nicht vergessen, und er hat nicht vor zu verzeihen. Dafür ist die Armee gedacht. Er wird versuchen, die gefallenen Engel zu stürzen.«
    »Halt. Wer sind die gefallenen Engel?« Eine Gang? Danach klang es. Meine Zweifel wurden immer größer. Hank Millar war der letzte Mensch in Coldwater, der sich so weit erniedrigen würde, sich mit Gangs abzugeben. »Und was meinst du mit ›in Besitz nehmen‹?«
    Scotts Mund verzog sich zu einem verächtlichen Lächeln, doch er antwortete geduldig. »Definition eines gefallenen Engels: der Auswurf des Himmels und der schlimmste Albtraum eines Nephilim. Sie zwingen uns, Treue zu schwören, und dann nehmen sie zu Cheschwan unsere Körper in Besitz. Sie sind Parasiten. Sie können in ihren eigenen Körpern nichts fühlen, deshalb dringen sie in unsere ein. Ja, Grey«, sagte er zu dem Ausdruck des Abscheus, der, da war ich mir sicher, auf meinem Gesicht festgefroren war. »Ich meine, sie dringen wortwörtlich in uns hinein und benutzen unsere Körper als ihre eigenen. Ein Nephilim ist im Geist dabei, wenn sie es tun, aber er hat keine Kontrolle darüber.«
    Ich versuchte, Scotts Erklärung zu schlucken. Mehr als einmal stellte ich mir die Titelmelodie der alten Fernsehserie »Twilight Zone« im Hintergrund vor, aber die Wahrheit war, ich wusste, dass er nicht log. Es kam alles zu mir zurück. Die Erinnerungen waren gesplittert und beschädigt, aber sie waren da. Ich hatte all das vorher erfahren. Ich wusste nicht, wann oder wie. Aber ich wusste es – alles. Ich sagte: »Gestern Abend habe ich gesehen, wie drei Kerle einen Nephilim verprügelt haben. Haben sie das gemacht? Sie haben versucht, ihn dazu zu bringen, seinen Körper zwei Wochen lang aufzugeben? Das ist unmenschlich. Das ist – abstoßend!«
    Scott hatte den Blick gesenkt, stocherte mit

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