Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
Vom Netzwerk:
mich richtete. Ich konnte mich nicht an genug erinnern, um das gesamte Bild zu malen, aber die Blitze reichten mir schon. Mir war schlecht.
    »Wenn Rixon mich nicht entführt hat, wer dann?«, fragte ich.
    »Erinnerst du dich, dass ich dir erzählt habe, ich hätte den Sommer damit verbracht, der Schwarzen Hand zu folgen? Anfang August hat er eine Fahrt zum White Mountain National Forest gemacht. Er ist zu einer sehr abgelegenen Hütte gefahren und weniger als zwanzig Minuten dort geblieben. Eine lange Fahrt für so einen kurzen Besuch, oder? Ich habe es nicht gewagt, dicht genug ranzugehen, um durch die Fenster zu sehen, aber ich habe ein Gespräch belauscht, das er ein paar Tage später, zurück in Coldwater, per Telefon führte. Er sagte zu der Person am anderen Ende, dass das Mädchen noch in der Hütte wäre und dass er sicher sein müsse, dass sie ein unbeschriebenes Blatt sei. Das waren seine Worte. Er sagte, es gäbe keinen Spielraum für Fehler. Ich fange an mich zu fragen, ob das Mädchen, von dem er gesprochen hat …«
    »… ich war«, beendete ich den Satz für ihn, fassungslos. Hank Millar, ein Unsterblicher. Hank Millar, die Schwarze Hand. Hank, möglicherweise mein Entführer.
    »Es gibt einen Typen, der wahrscheinlich Antworten finden könnte«, sagte Scott und zog die Augenbraue hoch. »Wenn jemand weiß, wie man an Informationen kommt, dann ist er es. Ihn aufzuspüren, könnte aber schwierig werden. Ich wüsste nicht, wo anfangen. Und unter diesen Umständen kann es sein, dass er nicht gerade springt, um uns zu Hilfe zu kommen. Besonders, weil er mir das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe, fast den Kiefer dafür gebrochen hat, dass ich versucht habe, dich zu küssen.«
    Ich zuckte zurück. » Mich zu küssen? Was? Wer ist der Typ?«
    Scott runzelte die Stirn. »Richtig. Ich nehme an, du kannst dich auch an ihn nicht erinnern. Dein Ex – Patch.«

Fünfzehn
    H alt «, befahl ich. »Nicht so schnell. Patch war mein Ex?« Das passte nicht zu Marcies Geschichte. Oder zu Vees.
    »Ihr habt Schluss gemacht. Es hatte was mit Marcie zu tun, glaube ich.« Er drehte die Handflächen nach oben. »Das ist alles, was ich weiß. Ich bin mitten im Drama in die Stadt zurückgezogen.«
    »Bist du sicher, dass er mein Freund war?«
    »Das hast du gesagt, nicht ich.«
    »Wie hat er ausgesehen?«
    »Zum Fürchten.«
    »Wo ist er jetzt?«, fragte ich mit mehr Nachdruck.
    »Wie ich schon sagte, ihn zu finden wird nicht einfach sein.«
    »Weißt du irgendetwas von einer Kette, die er mir gegeben haben könnte?«
    »Du stellst viele Fragen.«
    »Marcie behauptet, er wäre ihr Freund gewesen. Sie sagt, er hätte mir eine Kette gegeben, die ihr gehört, und jetzt will sie sie zurück. Sie sagte, er hätte mich dazu gebracht, das Gute in ihr zu sehen, und hätte uns zusammengebracht.«
    Scott strich sich übers Kinn. Seine Augen lachten mich an. »Und das hast du ihr abgekauft?«
    Meine Gedanken wirbelten durcheinander. Patch war mein Freund gewesen? Warum hatte Marcie gelogen? Um an die Kette zu kommen? Was konnte sie überhaupt damit wollen?
    Wenn Patch mein Freund gewesen war, dann erklärte das die Déjà-vu-Blitze, die ich jedes Mal hatte, wenn ich seinen Namen hörte, aber …
    Wenn er mein Freund gewesen war und ich ihm etwas bedeutet hatte, wo war er dann jetzt?
    »Gibt es sonst noch etwas, was du mir von Patch erzählen kannst?«
    »Ich habe den Typen kaum gekannt, und was ich wusste, hat mir eine Heidenangst eingejagt. Ich sehe mal, ob ich ihn aufspüren kann, aber ich kann dir nichts versprechen. In der Zwischenzeit sollten wir uns auf etwas Sicheres konzentrieren. Wenn wir genug über Hank herausfinden können, dann können wir vielleicht auch verstehen, warum er sich jetzt für dich und deine Mutter interessiert und was er als Nächstes plant, und dann finden wir einen Weg, ihn fertigzumachen. Wir haben dabei beide etwas zu gewinnen. Bist du dabei, Grey?«
    »Oh, ich bin dabei!«, sagte ich heftig.
    Ich blieb bei Scott, bis die Sonne an den Horizont stieß. Ich ließ meinen halb aufgegessenen Fisch zurück und lief die Küstenlinie entlang zurück. Scott und ich hatten uns an der Leitplanke verabschiedet. Er wollte es nicht zur Gewohnheit werden lassen, sein Gesicht in der Öffentlichkeit zu zeigen, und nach dem zu urteilen, was er mir über Hank und seine Nephilim-Spione erzählt hatte, verstand ich seine Vorsicht. Ich versprach ihm, ihn bald wieder zu besuchen, aber er brachte mich von der Idee ab.

Weitere Kostenlose Bücher