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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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zurückkommen hören.«
    »Zieh dich an.«
    Ich warf einen Blick auf die Uhr. »Es ist beinahe Mitternacht, Scott.«
    »Gut beobachtet, Grey. Aber es ist nun einmal so, dass wir jetzt an einen Ort gehen, wo es spätnachts viel einfacher ist einzubrechen.«
    Oh Mann. »Einzubrechen?«, echote ich etwas gereizt, weil ich mich noch nicht ganz davon erholt hatte, so plötzlich aufgeweckt worden zu sein. Besonders, wenn Scott es ernst damit meinte, etwas potenziell Illegales zu tun.
    Meine Augen gewöhnten sich endlich an die verschleierte Dunkelheit, und ich erwischte ihn dabei, wie er grinste. »Du hast doch keine Angst vor einem kleinen Einbruch, oder?«
    »Nein, überhaupt nicht. Kommt ja auf ein kleines Verbrechen mehr oder weniger nicht an. Es ist ja nicht so, dass ich mir Hoffnungen machen würde, auf die Uni zu gehen oder später mal eine Arbeit zu finden«, witzelte ich.
    Er ignorierte meinen Sarkasmus. »Ich habe eines der Lagerhäuser der Schwarzen Hand gefunden.« Er durchquerte den Raum und steckte seinen Kopf auf den Flur hinaus. »Bist du sicher, dass sie noch nicht zurück sind?«
    »Hank hat wahrscheinlich eine Menge Lagerhäuser. Er verkauft Autos. Irgendwo muss er sie ja lagern.« Ich drehte mich um, zog die Decke bis zum Kinn hoch und schloss die Augen, in der Hoffnung, er würde die Andeutung verstehen. Was ich wirklich wollte, war, mich wieder in den Traum mit Jev zurückzuversetzen. Ich konnte spüren, wie sein Kuss auf meinen Lippen nachklang. Ich wollte diese Fantasie noch ein bisschen länger ausleben.
    »Das Lagerhaus ist im Industriegebiet. Wenn Hank dort Autos lagert, dann bittet er förmlich darum, dass sie gestohlen werden. Das hier ist was ganz Großes. Ich spüre es, Grey. Er bewahrt was viel Kostbareres als Autos dort auf. Wir müssen herausfinden, was es ist. Wir brauchen allen Dreck, den er am Stecken hat.«
    »Einbruch ist illegal. Wenn wir Hank festnageln wollen, dann müssen wir das auf legale Weise tun.«
    Scott kam um das Bett herum. Er zog mir die Decke weg, bis er mein Gesicht sehen konnte. »Er spielt nicht nach den Regeln. Die Sache wird nur funktionieren, wenn wir auf demselben Spielfeld spielen. Bist du denn nicht wenigstens neugierig, was er in dem Lagerhaus hat?«
    Ich dachte an die Halluzination, das Lagerhaus und den Engel im Käfig, aber ich sagte: »Wenn ich dafür eingesperrt werden kann, nein.«
    Er setzte sich hin, mit gerunzelter Stirn. »Wolltest du mir nicht eigentlich helfen, die Schwarze Hand zu begraben?«
    Das war’s. Ein paar Stunden allein, um vernünftig über etwas nachzudenken, und ich merkte, wie mein Selbstvertrauen schwand. Wenn Hank all das war, was Scott behauptete, wie konnten wir zwei es allein mit ihm aufnehmen? Wir brauchten einen besseren Plan. Einen schlaueren Plan.
    »Ich will dir helfen und werde das auch tun, aber wir können hier nicht einfach so hineinspringen«, sagte ich. »Ich bin zu müde zum Denken. Geh zurück in die Höhle. Komm zu einer vernünftigeren Zeit zurück. Vielleicht kann ich meine Mutter überreden, Hank in seinem Lagerhaus zu besuchen, und sie dann fragen, was da drin ist.«
    »Wenn ich Hank erledige, dann bekomme ich mein Leben zurück«, sagte Scott. »Muss mich nicht mehr verstecken. Nicht mehr flüchten. Ich kann meine Mutter wiedersehen. Und was Mütter angeht – deine wäre in Sicherheit. Wir wissen beide, dass du das genauso willst wie ich«, murmelte er mit einer Stimme, die mir nicht gefiel. Es war eine Stimme, die tat, als kannte sie mich besser, als mir lieb war. Ich wollte nicht, dass Scott diese Art Einblick in mich hatte. Und schon gar nicht um Mitternacht. Nicht, wenn ich so nah dran war, wieder in meinen Traum mit Jev zu sinken. »Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht«, sagte er sanft. »Wenn es das ist, was dir Sorgen macht.«
    »Woher weiß ich das?«
    »Du weißt es nicht. Es ist deine Chance, meine Absichten zu prüfen. Herauszufinden, was es wirklich mit mir auf sich hat.«
    Ich klemmte meine Unterlippe zwischen die Zähne und dachte nach. Ich war eigentlich nicht die Art von Mädchen, die sich nachts nach draußen schlich. Und hier saß ich nun und war dabei, es zum zweiten Mal in einer Woche zu tun. Mir fiel ein, dass ich hundertachtzig Grad von der Person entfernt war, die ich gern zu sein glaubte. Vielleicht doch nicht so gut? , schien der Teufel auf meiner Schulter zu sticheln.
    Die Idee, nach Anbruch der Dunkelheit auszugehen, um eines von Hanks Lagerhäusern auszuspionieren,

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