Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick

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zu helfen, mein Gedächtnis wiederzufinden. Tu nicht so überrascht. Nur weil du ein verschlossener Idiot bist, bedeutet das nicht, dass der Rest der Welt es auch sein muss. Nachdem er mir von den Nephilim und den gefallenen Engeln erzählt hat, hat er mir auch gesagt, dass Hank Millar eine Nephilim-Untergrundarmee aufbaut. Vielleicht ist dir das ja egal, aber für mich ist es wichtig, weil Hank mit meiner Mutter zusammen ist.«
    Der finstere Ausdruck verschwand von seinem Gesicht. »Was hast du da gerade gesagt?«, fragte er mit ernsthaft drohender Stimme.
    »Ich habe dich einen verschlossenen Idioten genannt, und ich meine jedes Wort davon ernst.«
    Er sah zum Fenster hinaus, ganz klar in Gedanken, und ich hatte den deutlichen Eindruck, dass er etwas von dem, was ich gesagt hatte, wichtig fand. Ein Muskel in seinem Kiefer spannte sich an, und ein dunkler und furchterregender Blick brachte ein kaltes Leuchten in seine Augen. Sogar von meinem Platz aus spürte ich die Anspannung in seinem Körper, ein Strom von untergründigem Gefühl – nichts davon gut – zog sich durch seinen Körper.
    »Wie vielen Leuten hast du von mir erzählt?«, fragte er.
    »Warum glaubst du, ich hätte überhaupt jemandem von dir erzählt?«
    Seine Augen nagelten mich fest. »Weiß deine Mutter von mir?«
    Ich dachte über noch einen abfälligen Kommentar nach, war aber zu müde dafür. »Ich habe deinen Namen erwähnt, aber sie hat ihn nicht wiedererkannt. Fangen wir also wieder von vorn an. Woher kenne ich dich, Jev?«
    »Wenn ich dich bitten würde, etwas für mich zu tun … würdest du auf mich hören?« Als er meine Aufmerksamkeit hatte, fuhr er fort: »Ich werde dich nach Hause bringen. Versuch zu vergessen, was heute Nacht passiert ist. Versuch, dich normal zu benehmen, besonders in Hanks Nähe. Und erwähne meinen Namen nicht.«
    Anstelle einer Antwort warf ich ihm einen finsteren Blick zu und schwang mich aus dem Tahoe. Er tat das Gleiche und kam auf meine Seite herüber.
    »Was für eine Antwort ist das?«, fragte er, aber seine Stimme war nicht ganz so barsch.
    Ich stolzierte vom Tahoe weg, nur für den Fall, dass er dachte, er könnte mich mit Gewalt wieder ins Auto zurückzerren. »Ich geh nicht nach Hause. Noch nicht. Seit der Nacht, in der du mich vor Gabe gerettet hast, habe ich über alle möglichen Wege nachgedacht, wie ich dich wiedertreffen könnte. Ich habe viel zu viel Zeit damit verbracht zu überlegen, wieso du mich vorher schon kanntest, wieso du mich überhaupt kanntest. Ich erinnere mich vielleicht nicht an die letzten fünf Monate, aber ich kann immer noch fühlen, Jev. Und als ich dich in dieser Nacht zum ersten Mal gesehen habe, fühlte ich etwas, das ich noch nie zuvor gefühlt habe. Ich konnte dich nicht ansehen und gleichzeitig atmen. Was bedeutet das? Warum willst du nicht, dass ich mich an dich erinnere? Wer warst du für mich?«
    Danach blieb ich stehen und drehte mich wieder zu ihm um. Seine Augen waren zu vollem Schwarz geweitet, und ich hatte den Verdacht, dass sich alle möglichen Gefühle dort verbargen. Reue, Qual, Vorsicht.
    »Und warum hast du mich in dieser Nacht Engelchen genannt?«, fragte ich.
    »Wenn ich klar bei Verstand wäre, dann würde ich dich jetzt sofort nach Hause fahren«, sagte er leise.
    »Aber?«
    »Aber ich bin versucht, etwas zu tun, das ich wahrscheinlich bereuen werde.«
    »Mir die Wahrheit sagen?«, hoffte ich.
    Seine schwarzen Augen schnellten über mich hinweg. »Zuerst musst du von der Straße runter. Hanks Leute können nicht weit sein.«

Achtzehn
    W ie aufs Stichwort quietschten hinter uns Reifen. Hank konnte stolz auf seine Leute sein; sie gaben nicht so leicht auf. Jev zog mich hinter eine verfallene Ziegelmauer. »Wir können ihnen im Tahoe nicht davonfahren, und selbst wenn wir es könnten, würde ich dich nicht in eine Autojagd mit Nephilim verwickeln. Sie überleben. Besser wir probieren es zu Fuß und kommen dann hierher zum Wagen zurück, wenn sie aufgegeben haben. Einen Block von hier gibt es einen Nachtclub. Nicht gerade der sauberste Ort, aber da können wir uns verstecken.« Er nahm mich am Ellbogen und schob mich vorwärts.
    »Wenn Hanks Männer den Club durchsuchen – und sie wären dumm, es nicht zu tun, denn sie werden den Tahoe sehen und wissen, dass wir zu Fuß unterwegs sind –, dann werden sie mich erkennen. Die Lichter im Lagerhaus waren ganze fünf Sekunden an, bevor du mich hinausgeschleift hast. Mindestens einer im Raum hat mich gründlich