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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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hochgeklettert, wonach sah’s denn sonst aus?«, schoss ich zurück. Meine Hosen waren zerrissen, meine Knie aufgeschürft und meine Hände zerkratzt. Wütend zu werden war das Einzige, was mich davon abhielt, in Tränen auszubrechen.
    »Nun denn, gratuliere. Du bist hineingeklettert und hast es geschafft, dich beinahe umbringen zu lassen. Erzähl mir nicht, dass du zufällig dort warst. Niemand kommt nach Anbruch der Dunkelheit in diese Gegend. Und es war ein geheimer Unterschlupf der Nephilim, wo du reingeplatzt bist, also noch mal, ich nehm es dir nicht ab, dass das ein Zufall war. Wer hat dir gesagt, dass du da hingehen solltest?«
    Ich blinzelte. »Ein Unterschlupf für Nephilim?«
    »Versuchst du, dich dumm zu stellen?« Er schüttelte den Kopf. »Unglaublich.«
    »Ich dachte, das Gebäude stünde leer. Ich dachte, das Gebäude nebenan wäre das Lagerhaus der Nephilim.«
    »Sie gehören beide einem Nephilim – einem sehr mächtigen Nephilim. Eines ist ein Köder, und in dem anderen schlafen jede Nacht vierhundert Nephilim. Rate mal, in welches du hineingelaufen bist.«
    Ein Köder. Wie schlau von Hank. Zu dumm, dass ich nicht vor zwanzig Minuten daran gedacht hatte. Er würde das ganze Unternehmen morgen woandershin verfrachten, und ich würde meine einzige Spur verlieren. Zumindest wusste ich jetzt, was er versteckte. Das Lagerhaus war die Unterkunft für zumindest einen Teil seiner Nephilimarmee.
    »Ich dachte, ich hätte dir gesagt, du solltest aufhören, dich in Gefahr zu bringen. Habe ich dir nicht gesagt, du solltest eine Weile ein normales Leben führen?«, sagte Jev.
    »Normal hat halt nicht lange gehalten. Kurz nachdem ich dich das letzte Mal gesehen habe, habe ich einen alten Freund getroffen. Einen alten Nephilimfreund.« Ich redete einfach drauflos, ohne nachzudenken, aber andererseits konnte ich auch nicht erkennen, was es schaden konnte, Jev von Scott zu erzählen. Schließlich hatte Jev meine Partei ergriffen, als ich von Gabe verlangt hatte, dass er B.J. freilassen sollte, also konnte er Nephilim nicht so hassen, wie Gabe es tat.
    Jevs Augen wurden hart. »Was für einen Nephilimfreund?«
    »Ich muss das nicht beantworten.«
    »Vergiss es. Ich weiß es schon. Der einzige Nephilim, bei dem du so naiv wärst, ihn deinen Freund zu nennen, ist Scott Parnell.«
    Ich war nicht schnell genug, um meine Überraschung zu verbergen. »Du kennst Scott?«
    Jev antwortete nicht. Aber ich konnte an dem ruhigen Killerblick in seinen Augen erkennen, dass er keine hohe Meinung von Scott hatte. »Wo hält er sich auf?«, fragte er.
    Ich dachte an die Höhle und daran, dass ich Scott versprochen hatte, niemandem davon zu erzählen. »Das … hat er mir nicht gesagt. Ich habe ihn getroffen, als ich laufen war. Wir haben uns kurz unterhalten. Wir hatten nicht einmal Zeit, unsere Telefonnummern auszutauschen.«
    »Wo bist du gelaufen?«
    »In der Innenstadt«, log ich mit Leichtigkeit. »Er kam aus einem Restaurant, als ich vorbeikam, und hat mich erkannt, und wir haben ein paar Minuten miteinander gesprochen.«
    »Du lügst. Scott würde sich nicht einfach so in der Öffentlichkeit zeigen, nicht, solange die Schwarze Hand einen Preis auf seinen Kopf ausgesetzt hat. Ich wette, du hast ihn irgendwo weiter weg gesehen. Im Wald bei deinem Haus?«, riet er.
    »Woher weißt du, wo ich wohne?«, fragte ich nervös.
    »Du wirst von einem zwielichtigen Nephilim beschattet. Wenn du dir über etwas Sorgen machen möchtest, dann lieber darüber.«
    »Zwielichtig? Er hat mir von den Nephilim und den gefallenen Engeln erzählt, was mehr ist, als ich von dir sagen kann.« Ich fand meine Gelassenheit wieder. Ich wollte nicht über Scott sprechen. Ich wollte über uns sprechen und Jev dazu zwingen, offen über unsere vergangene Verbindung zu sprechen. Ich hatte mir tagelang ausgemalt, wie ich ihn wiedersehen könnte, und jetzt, wo ich hatte, was ich wollte, würde ich ihn nicht so einfach wieder entwischen lassen. Ich musste wissen, was er mir bedeutet hatte.
    »Und was hat er dir erzählt? Dass er das Opfer ist? Dass die gefallenen Engel die Bösen sind? Er kann den gefallenen Engeln die Schuld dafür geben, dass es seine Rasse gibt, aber er ist kein Opfer, und er ist nicht harmlos. Wenn er sich in deiner Nähe aufhält, dann deshalb, weil er etwas von dir braucht. Alles andere ist ein Vorwand.«
    »Komisch, dass du das sagst, denn er hat mich nicht um den geringsten Gefallen gebeten. Bisher geht es nur um mich. Er versucht, mir

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