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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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angetan hatte, aber ich war damit einverstanden. Ich hatte ihm gesagt, er sollte es weit genug zurück auslöschen, damit du dich auch an mich nicht mehr erinnern konntest.«
    Ich warf Patch einen raschen Blick zu. »Du warst womit einverstanden?«
    »Ich wollte dir dein Leben zurückgeben. Vor den gefallenen Engeln, vor den Nephilim, vor mir. Ich dachte, das wäre der einzige Weg für dich, um über das Schreckliche, das dir geschehen ist, hinwegzukommen. Ich glaube nicht, dass einer von uns abstreiten würde, dass ich dein Leben komplizierter gemacht habe. Ich habe versucht, es zu verbessern, aber es hat nicht immer geklappt wie geplant. Ich habe das alles durchdacht und bin zu der schweren Entscheidung gekommen, dass es für deine Genesung und deine Zukunft das Beste wäre, wenn ich einfach fortginge.«
    »Patch …«
    »Was Hank angeht, so habe ich mich geweigert, dabei zuzusehen, wie er dich zerstörte. Ich habe mich geweigert tatenlos zuzusehen, wie er jede Chance für dich zum Glücklichsein vernichtete, indem er dich mit diesen Erinnerungen belastete. Du hast Recht – er hat dich entführt, weil er dachte, er könnte dich benutzen, um mich zu kontrollieren. Er hat dich Ende Juni entführt und erst im September wieder zurückgebracht. In diesen Monaten warst du Tag für Tag eingeschlossen und allein. Sogar die härtesten Soldaten können in Einzelhaft zusammenbrechen, und Hank wusste, dass das meine größte Angst war. Er verlangte von mir, meine Bereitschaft für ihn zu spionieren unter Beweis zu stellen, obwohl ich einen Eid geschworen hatte. Er hat dich gewissermaßen jede Minute dieser Monate über mir baumeln lassen.« Patchs Augen glitzerten hart. »Dafür wird er bezahlen, und zwar zu meinen Bedingungen«, sagte er mit einer leisen, tödlichen Stimme, die mir einen Schauer über den Rücken jagte.
    »In jener Nacht im Schuppen hatte er uns umzingelt«, fuhr er fort. »Mein einziges Ziel war, ihn davon abzuhalten, dich auf der Stelle zu töten. Wenn ich allein in dem Schuppen gewesen wäre, hätte ich gekämpft. Ich konnte nicht darauf vertrauen, dass du einen Kampf überstehen würdest, und das habe ich seither Tag für Tag bereut. Ich konnte es nicht ertragen, dich verletzt zu sehen, und das hat mich blind gemacht. Ich hatte alles unterschätzt, was du bereits durchgemacht hattest und wodurch du stärker geworden warst. Hank wusste das, und ich habe ihm direkt in die Hände gespielt.
    Ich habe ihm einen Handel vorgeschlagen. Ich habe ihm vorgeschlagen, ich würde den Spion für ihn spielen, wenn er dich am Leben ließe. Er hat eingewilligt, und dann hat er seine Nephilimmänner gerufen, um dich mitzunehmen. Ich habe so hart gekämpft, wie ich konnte, Engelchen. Als sie dich endlich wegschleifen konnten, hatte ich sie übel zugerichtet. Ich habe Hank vier Tage später getroffen und ihm angeboten, dass er mir meine Flügel ausreißen könnte, wenn er dich freiließ. Es war das Letzte, was ich hatte, was ich noch zu bieten hatte, und er hat zugestimmt, dich zu übergeben, aber das Früheste, was ich erreichen konnte, war Ende des Sommers. In den folgenden drei Monaten habe ich unermüdlich nach dir gesucht, aber Hank hatte auch da vorgesorgt. Er hatte alles getan, um deinen Aufenthaltsort geheim zu halten. Ich habe mehrere seiner Männer gefangen und gefoltert, aber keiner konnte mir sagen, wo du warst. Es würde mich überraschen, wenn Hank es mehr als einem oder zwei ausgesuchten Männern gesagt hätte, die dafür sorgen sollten, dass deine Grundbedürfnisse befriedigt wurden.
    Eine Woche, bevor Hank dich freiließ, schickte er einen seiner Nephilimbotschafter zu mir. Der Botschafter informierte mich selbstzufrieden, dass Hank vorhatte, dein Gedächtnis auszulöschen, sobald er dich freiließ, und ob ich dagegen etwas einzuwenden hätte? Ich habe ihm das Feixen vom Gesicht gewischt. Danach habe ich ihn, blutig und zerschlagen, zu Hank nach Hause geschleift.
    Wir haben Hank erwartet, als er am nächsten Morgen zur Arbeit ging. Ich sagte ihm, dass er, wenn er nicht irgendwann aussehen wollte wie sein Kurier, deine Erinnerung so weit auslöschen sollte, dass du keine Flashbacks bekommen würdest. Ich wollte, dass du dich überhaupt nicht mehr an mich erinnerst, und ich wollte außerdem nicht, dass du aus Albträumen hochschreckst, in denen du eingesperrt und tagelang völlig allein warst. Ich wollte nicht, dass du nachts schreiend aufwachst und nicht weißt warum. Ich wollte dir so viel von deinem Leben

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