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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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schmiegte sich fest an Tayg und lehnte ihren Kopf an seine Schulter, »Küssen ist etwas sehr Schönes, vor allem, wenn du jemanden küsst, den du liebst.« Sie reckte den Kopf hoch und küsste Tayg keusch auf den Mund.
    Jetzt war es an Pol, rot zu werden. »Igitt, ich hasse diese Küsserei!«
    »Das zählt ja wohl kaum als Küsserei«, meinte Niall und grinste Tayg und Catriona zu. »Zeigt ihm, wie man richtig küsst, Tayg.«
    »Aye, das war kein Kuss, wie er sich für eine junge Braut gehört«, ergänzte Gair.
    Rund um den Tisch brach ein Sprechchor aus: »Küsst sie, küsst sie!«, und Catriona spürte, wie ihr Herz einen Sprung tat, als ihr bewusst wurde, dass er sie in der Tat küssen würde, hier, vor allen Leuten. Aber das sollte ihr recht sein. Damit würden sie ihre Gastgeber überzeugen, dass wie wirklich waren, wer und was sie zu sein vorgaben. Das gehörte zum Täuschungsspiel, und sie würde ihm zeigen, dass sie dazu imstande war, ohne die Beherrschung zu verlieren. Sie würde ihm zeigen, dass er keine Wirkung auf sie hatte, nicht auf ihren Leib, nicht auf ihr Denken, nicht auf ihr Herz.
    Die Familie fing jetzt auch noch an, mit den Füßen zu trampeln. Tayg lehnte sich zu ihr und nahm ihr Gesicht in die Hände. »Das hast du dir selbst zuzuschreiben«, sagte er gerade so laut, dass nur sie es hören konnte.
    Dann küsste er sie, weich und sanft, als wäre sie aus feinstem Porzellan. Catriona ergriff seine Unterarme, wusste jedoch nicht,ob sie es tat, um ihn von sich fernzuhalten oder näher zu sich zu ziehen. Die Familie johlte, und Tayg küsste sie inniger. Catriona schloss die Augen und wurde mitgerissen von der Leidenschaft, die in sie strömte, von dem Verlangen und der Begierde, die von ihm auf sie übersprangen. Dieses brennende Wollen.
    »Ähem! Es sind Kinder anwesend, Junge.«
    Catriona wusste nicht, wer gesprochen hatte. Sie öffnete die Augen und nahm nur vage das laute Jauchzen und Taygs seltsam ruckende Bewegung wahr, weil ihm einer der älteren Brüder auf den Rücken klopfte.
    »Ich glaube, wir beeilen uns lieber mit dem Essen und Aufräumen, damit wir die beiden ein bisschen allein lassen können«, sagte Lina, ein Funkeln in den Augen. »Es ist ja nicht zu übersehen, dass sie ihre Hochzeitsnacht kaum noch erwarten können.«
    Wieder wurde gelacht, doch Catriona konnte den Blick nicht von Taygs Augen abwenden, in denen das Verlangen klar zu erkennen war – aber auch noch etwas anderes, ein tieferes Gefühl, jedoch ebenso bezähmt. Worum es sich bei diesem Gefühl auch handelte, es griff nach ihr, schlang sich um ihr Herz und weckte in ihr den Wunsch, dass diese Nacht wahr wäre und nicht nur ein falsches Spiel.
    Schmerz durchzuckte sie bei dem Gedanken, denn dieser Augenblick zeigte ihr genau das, wonach sie sich sehnte – eine glückliche Familie, ein liebender Ehemann, ein einfaches Leben, in dem sie sich geschätzt und begehrt fühlte. Sie löste sich aus dem Bann von Taygs Blick und sah sich am Tisch um. Sie saß hier in diesem Kreis in den Armen eines liebenden Ehemanns, umgeben von Menschen, die sie annahmen, die ihr vermeintlich gutes Los feierten und ihr Glück wünschten. Vielleicht konnte sie sich ja vorstellen, nur für heute Nacht, dass es wahr war.
    Das konnte sie.
    Nur für heute Nacht.
    Sie schmiegte sich fester an Tayg, dessen Arme noch um sie lagen, und spielte voll Freude ihre Rolle.

    Tayg hielt seine tobenden Gefühle so fest im Griff, wie er Cat in den Armen hielt. Sie brachte ihn um, folterte ihn, forderte ihn heraus, und er konnte nichts anderes tun, als darauf einzugehen. Sie hatte diese Farce angezettelt, und jetzt trieb sie dieses Spiel bis an die Grenze zum Ernst. Und verdammt, er wollte, dass Ernst daraus wurde. Nie hatte er so empfunden, wie er es tat, wenn sie in seinen Armen war. Nie hatte er ein Verlangen verspürt, das so stark war, dass es in ihm wühlte, bis er kaum noch denken konnte. Nie hatte er jemanden so sehr gewollt – nicht nur körperlich, auch wenn das sein drängendstes Verlangen war.
    Er schaute auf sie hinunter, wie sie sich zufrieden an ihn lehnte, ein Lächeln auf den vollen Lippen, ein glückliches Funkeln in den Augen. Sie lachte über etwas, das Niall zu einem der Zwillinge sagte, und der Laut schien ihm wie die herrlichste Musik, die er je gehört hatte. Sie wandte sich um und sagte etwas zu dem Mönch, und er verspürte einen Stich der Eifersucht, als sie dem Mann die Hand auf den Arm legte. Ehe er sich versah, hatte er

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